Renate Hartwig

Veröffentlichung meines Buches “Der goldene Skalp” in Fortsetzungen Teil 1

Anlässlich des 10 jährigen Jubiläums meiner Webseite www.patient-informiert-sich.de” veröffentliche ich eines meiner Bücher zum Gesundheitssystem in Fortsetzungen ab heute für die breite Öffentlichkeit, hier auf meinem Blog. 7.April 2017 RH

Teil 1

Renate Hartwig

Der goldene Skalp

Wie uns die Machenschaften der Gesundheitsindustrie

das Fell abziehen

«Wer wagt, gewinnt – deshalb wage ich weiter.» RH

Die Autorin

Renate Hartwig, geboren in Lindau, ursprünglich Sozialarbeiterin,

ist heute Publizistin und Bestsellerautorin. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Hartwig durch ihre kritischen Bücher über «Scientology» bekannt, die sie schrieb, während sie sich mutig gegen diese Organisation einsetzte. Mit demselben Engagement kämpft sie für ein Gesundheitssystem, in dem der Mensch und nicht der Mammon im Mittelpunkt steht. Sie stellt sich gegen die, wie sie sagt, von «Kapitalinteressen» dominierte Gesundheitspolitik. Die Art, wie sie seit Jahren gegen mafiöse Strukturen kämpft, findet in weiten Kreisen Anerkennung.

Vorwort

Weshalb dieses Buch? Habe ich nicht schon alles aufgeschrieben? Nein! 8 Jahre lang saß ich in der ersten Reihe der Schmierenkomödie, die sich «unser Gesundheitssystem» nennt. Ich kenne das miese Programm. Jetzt ist es Zeit für eine letzte Warnung. Ich will aus meinem Herzen keine Mördergrube machen. Deshalb dieses Buch.

Renate Hartwig, April 2014

Kapitel 1   Die Wut eines Greenhorns

Ich war ein Greenhorn, eingeklemmt in den Sitz eines Reisebusses, auf meinem Weg in eine neue Welt. Greenhorns waren Männer und Frauen, die in ein unbekanntes Amerika aufbrachen, um ein neues Leben zu beginnen. Sie waren unerfahren und hatten keine Vorstellung von dem, was sie hinter dem Ozean erwartete. Sie waren perfekte Opfer für die Spießgesellen, die das raue Leben im neuen Land schon kannten. Die nutzten ihre Unerfahrenheit aus und benutzten sie für ihre Pläne. Es fällt mir nicht leicht, mir das einzugestehen: Aber genauso ein Greenhorn war ich auch. Und lange habe ich die Wahrheit nicht gesehen. Vor 2007 begann meine Reise. Mit dem Bus fuhr eine Gruppe Hausärzte nach Nürnberg zu einem Treffen, bei dem sie richtig Dampf ablassen wollten. Sie waren wütend und verzweifelt. Überall um mich herum klagten Männer und Frauen über ihre Situation. Sie schimpften und fluchten über ein Gesundheitssystem, in dem sie Gefangene bei Wasser und Brot waren. Aber keine Ärzte mehr, die gerne Patienten behandelten. Sie hatten Angst um ihre Zukunft, denn die Entscheider hatten sie an der Kehle gepackt und drückten ihnen die Luft ab. Die Honorare waren schlecht, und was ich in diesem Bus hörte, machte mir Sorgen: Viele Existenzen und Praxen standen vor dem Ende. Eine Welt ohne Hausärzte? Keine, in der ich leben wollte. So lange ich mich erinnern kann, hatte ich nie negative Erfahrungen mit Ärzten gemacht. Begegnungen mit ihnen hatte ich genug: Ich weiß noch heute, wie mein Kinderarzt, Dr. Wagner, ausgesehen hat. Graue Haare, für mich als Kind schien er riesengroß. Ja, er kam mir immer vor wie ein guter Riese. Wenn mir etwas wehtat, dann konnte er das wegzaubern. Ich konnte als Kind nicht verstehen, warum andere Kinder im Wartezimmer weinten und Angst hatten vorm Herrn Doktor. Aber es gab noch andere wichtige Ärzte für mich. Mein Vater war in meiner Kindheit schwer krank, und unser Hausarzt, Dr. Euler, kam immer zu uns nach Hause und hat ihn hervorragend betreut. Außerdem hat unsere ganze Familie meine kranke Mutter im Alter mit Unterstützung unseres damaligen Hausarztes daheim gepflegt. Dazu kamen Schwangerschaften, Geburten und natürlich Krankheiten. Alles waren Momente, in denen ich auf Ärztinnen und Ärzte angewiesen war und viele kennengelernt habe. Sie haben immer das erfüllt, was ich von ihnen erwarte: vertrauensvolle, verlässliche Partner zu sein. Sie haben sich Zeit genommen, zu verstehen und zu helfen. 2007 änderte sich alles. Da saß ich mit meinem rauen Hals im Sprechzimmer meines Hausarztes. Ich war allein – der Doktor war kurz raus zum Telefonieren gegangen. Plötzlich bewegte sich das Bild auf seinem Computerbildschirm, und ein breiter roter Streifen erschien. «Die Behandlungszeit für diesen Patienten ist abgelaufen», leuchtete da. Ich war ziemlich schockiert. Bisher gab es für mich in diesem Zimmer nur den Arzt und mich. Aber auf einmal hatte ich das Gefühl, als würde ein Fremder zwischen uns sitzen und bestimmen, dass ich jetzt zu gehen hätte. Aber ich konnte diesen Fremden nicht sehen und fragte mich: Wer entscheidet hier eigentlich, wie lange der Arzt mit mir reden darf? Ich wollte das verstehen, und als der Arzt zurückkam, habe ich ihn sofort auf dieses Laufband angesprochen. Er war ziemlich überrascht, es passte ihm nicht, dass ich den Hinweis auf seinem Bildschirm bemerkt hatte, und er sagte nur: «Ach wissen Sie, das ist das System.»Ich wollte, dass er mir das erklärt, aber er meinte: «Dazu reicht mein Budget nicht!» Ich war irritiert – bisher hatte ich nicht gehört, dass der Arzt für mich ein Budget hat. Bis dahin war ich immer voll Vertrauen zum Arzt gegangen, aber die Minuten in diesem Behandlungszimmer waren für mich wie ein Schock. Es war der Aufbruch in eine neue Welt, von der ich wenige Augenblicke vorher im Wartezimmer noch keinen blassen Schimmer hatte. Eigentlich ist das Bild von der neuen Welt ziemlich absurd, denn der Irrsinn dieses Gesundheitssystems trifft uns schon bei Lappalien wie einem Kratzen im Hals. Eigentlich sollten wir es deshalb kennen wie den Weg zum Hausarzt. So habe ich auch gedacht, dass ich eine Ahnung von diesem System hätte. Ich habe immer geglaubt, dass wir mit unseren Kassenbeiträgen ein Solidarsystem finanzieren, in dem der Gesunde für den Kranken zahlt. In dem Kassen das Beitragsgeld zum Wohle der Patienten verwalten und das nur zu dem einen Zweck existiert: im Krankheitsfall den Menschen mit den notwendigen Mitteln zu helfen. Damals wurde mir aber klar, dass wir für das «System» eine völlig neue Landkarte brauchen. Ich merkte zum ersten Mal, dass ich ein Greenhorn war. Zwar habe ich eine Versichertenkarte in meinem Geldbeutel, bin also Bürgerin des Landes «Gesundheitssystem », aber ich wurde wie alle anderen Kassenpatienten schön dumm gehalten. Denn ohne unser Wissen wurde die Gesundheitsversorgung umgepflügt und neu gestaltet, so dass ein gänzlich wildes und unentdecktes Land entstanden ist. In diesem Land herrschen nicht mehr Solidarität, Mitgefühl und Menschenwürde. In diesem Land schwingen die Betriebswirte, Ökonomen und Investoren die Gewinnpeitsche..(..)

Bleiben Sie dran, lesen Sie weiter, wie unser Gesundheitssystem tickt, Fortsetzung folgt

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6. April 2017 – zum heutigen Jubiläum 10 Jahre Patient informiert sich

Heute vor genau 10 Jahren am 6. April 2007 saß ich in einem Omnibus in Richtung Nürnberg zu einer Protestveranstaltung der Ärzteschaft in der Meistersingerhalle. Zeitgleich wurde heute vor 10 Jahren unsere Webseite patient informiert sich.de mit meiner ersten Pressemitteilung zu dem Thema online geschalten.

http://www.patient-informiert-sich.de/aktuelle_meldungen/archiv.php?akt_Jahr=2007

Wer auf der Seite unter Archiv geht, kann sich nicht nur über dutzende von Artikeln informieren, sondern kann den Lauf der letzten 10 Jahre erkennen.Das Ziel dieser Seite und meinem Blog war und ist, eine breite Front von informierten Bürgerpatienten, die sich einmischen! Zum heutigen Jubiläum habe ich mir dazu noch etwas besonderes ausgedacht. Ich werde ab 7.4.2017 mein Buch “Der goldene Skalp” nach und nach in Fortsetzungen, als bleibendes Nachschlagwerk über ein Gesundheitsystem, in dem der Mensch nach und nach zur Ware wird, hier auf meinem Blog veröffentlichen. Ein Blick hinter die Kulissen, die mich im Laufe der Jahre meiner Recherchen erschütterten, erschreckten und vor allem ernüchterten, wie dieses System über Lug und Betrug zusammengehalten wird!

Die Veröffentlichung in Fortsetzungen, eines meiner Bücher zum Gesundheitssystem  ist anlässlich des 10 jährigen Jubiläums meiner Webseite “Patient informiert sich” mein Geschenk an die Öffentlichkeit! Bitte weiter geben zur breiten Information. RH

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Pflegetage in Berlin – viele Worte und wer handelt?

Unser Gesundheitsminister Herr Gröhe, tönt seit seinem Amtsantritt 2013, es gehe ihm in allen Entscheidungen immer um uns Patienten. Im Moment sind in Berlin die Pflegetage. Vielleicht sollten wir uns als Gesellschaft mehr dafür interessieren, was die umstrittene Änderung der Pflegeausbildung für uns im Ernstfall bedeutet? Immerhin soll diese in dieser Legislaturperiode noch verabschiedet werden! Es geht, laut Gröhe, um eine sehr umfassende Ausbildungsveränderung, gegen die es berechtigten Widerstand gibt!

Gröhe strebt eine generalistische Ausbildung für die verschiedenen Bereiche der Pflege an. Die Ansprüche werden gesenkt, die Belastung der Pflegerinnen und Pfleger erhöht, deren geringes Einkommen interessiert keinen. Genauso wenig wie die Umstände für genau die Personengruppe, für die Gröhe sich doch – Medienwirksam – “stark” macht!

Deshalb hier ein Link in dem eine Altenpflegerin aus der Praxis sagt, was los ist im Pflegebereich! Ich möchte  ein weiteres mal, allen Personen im Pflegebereich tätigen, meine absolute Hochachtung aussprechen! Gleichzeitig bin ich entsetzt über all die Klugschwätzer, die in dem Bereich Pflege vom grünen Tisch aus, ohne Ahnung der Wirklichkeit, Entscheidungen treffen, die sie selbst nie betreffen! Auch in diesem Fall heißt Einmischen ist Bürgerpflicht!

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/videos/FN__moma_Scheidtweiler_3003nl_8000-100.html

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Wurde Karneval verlängert?

Karneval ist doch vorbei oder!? Wie es aussieht, gab es aber eine weltweite Verlängerung! Täglich hören und sehen wir Politiker die sich verkleiden als aufrechte Demokraten. Präsidenten die wie Könige agieren und Diktatoren, die stolz in die Bütt steigen und der Menschenverachtung eine Narrenkappe aufsetzen. Und wer sind wir? Wir sind die maskierten Zuschauer im politischen Ballsaal. Klatschen, obwohl wir die Darsteller auf der Bühne auspfeifen müssten. Lachen obwohl es zum Heulen ist. Schweigen obwohl wir Schreien müssten. Passen uns an und sagen zu oft…Helau, anstatt Pfui Teufel. Dieser verlängerte Karneval findet ebenso bei den Spitzenfunktionären in den Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen statt. Und hier sind wir alle auch Zuschauer. Egal ob Patienten oder Ärzte, Krankenschwestern oder Therapeuthen, wir schauen zu anstatt wir aufstehen und uns solidarisieren. Wir klatschen Beifall wenn uns Systemfehler ausnahmsweise nicht treffen. Wir suchen Schuldige und erkennen nicht, wir sind mit schuld an diesen Systemfehlern. Warum? Da uns der Gedanke: Das ist halt so, da kann man nichts machen, leitet. Und genau das ist falsch. Mit dieser Haltung betonieren wir den Boden, auf dem die Schilder aufgestellt wurden und werden, die uns zu entmündigten Bittstellern machen. Allein Sätze wie: ”Die Kassen erwirtschafteten einen Überschuss” oder “Krankenkassen erzielten Überschuss” sind falsch! Kassen haben unsere Beitragsgelder zu verwalten! Wie und wer von dieser Art erwirtschaften profitiert und wer darunter leidet, wird gar nicht thematisiert! Wer krank ist, oder sogar chronsich krank, hat allein im vergangenen Jahr erlebt, wie die Zuzahlungen für Medikamente hoch geschossen sind. Viele haben es erst bemerkt, als sie angefangen haben, in der Apotheke einen Kassenzettel zu verlangen. Leider macht das auch fast niemand. Da stand dann aufeinmal zu den zusätzlichen Zusatzkosten ein extra Betrag. Bei Rückfragen kommt dann oft die Aussage: Das ist eben so, wir können nichts machen, fragen sie ihre Kasse. Ok, gute Idee, wenn alle die diese Kassenwillkürmassnahmen erleben, selbst oder deren Umfeld, massiv in den Kassen vorstellig werden, wären wir schon weiter! Wer mich jetzt fragt, was soll ich denn dagegen machen? 1) Nicht alles als gegeben hinnehmen, sich informieren 2) Mehr hinterfragen, um eine Antwort über den Entscheider der Massnahmen zu bekommen 3) Sich von Kassenmitarbeitern nie abwimmeln lassen 4) Bei Antworten ” steht im Gesetz” oder ” Ist gesetzlich können wir nichts machen” den Gesetzestext anfordern – nicht nachgeben. Auf das Recht nach Information bestehen. Meine Erfahrung: Viele Aussagen von wegen es gebe dazu Gesetze, sind falsch!
5) Andere informieren, sich untereinander austauschen Fazit: Selbstbewusste, informierte Bürger – und Bürgerinnen lassen sich nicht so leicht an der Nase herum führen. Und genau da beginnt der Abbau der Denke – da kann man nichts machen! Man kann, glauben Sie mir, man kann!

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Krankenkassen – Alltagsgeschichten

Allein am vergangenen Wochenende bekam ich 14 Anfragen zum Thema “Kasse verweigert Leistung.” Die Kontakte kommen überwiegend über E-Mail in der üblichen Tonart. “Frau Hartwig brauche ihre Unterstützung.” Oder “Die Kasse verweigert meiner Oma seit Monaten notwendige Hilfsmittel. Was können wir machen?” Und dann gibt es Situationen, bei denen ich tief durchatmen muss, um nicht auf den Tisch zu hauen.

Da sitze ich mit meinem Mann im Cafe und am Nebentisch sitzen drei junge Frauen und unterhalten sich unüberhörbar. Eine kam von der Apotheke und beschwerte sich über hohe Zuzahlungen für Medikamente. Aus ihrem kleinen Rucksack nahm sie ihre Geldbörse und legt den Kassenbon als Beweis auf den Tisch. Jeder der Damen gab dazu einen Kommentar, wobei das Wort “unverschämt” die harmlose Variante der eigenen Meinung war. Kurze Zeit später fragte eine, wo sie den Rucksack gekauft hat. Antwort: “Bonus von meiner Krankenkasse!” So, da ist er, der Moment bei dem entweder bei mir Schnappatmung einsetzt, da ich am liebsten auf den Tisch hauen würde. Am Blick meines Mannes sah ich, er ahnte was ich denke und am liebsten machen würde.  Also das kann ich doch nicht so stehen lassen. Ein ganzes Jahrzehnt versuche ich über Publikationen und Vorträge das Bewusstsein zu schärfen, um genau hinzusehen, was da abgeht in unserem Gesundheitssystem, speziell in den Krankenkassen. Und dann das!! Die Bestuhlung in diesem Cafe war eng. Es war jedem klar, der Nebentisch hört alles mit. Manchmal trafen sich auch unsere Blicke. Beim Gehen legte ich den Damen meine Visitenkarte mit der Webadresse von meinem Blog auf den Tisch. ” Hier können Sie nachlesen, was Ihre Zuzahlung mit Ihrem Rucksack zu tun hat!”  Ob sie es getan haben, keine Ahnung. Nur so entging ich der Schnappatmung und auf den Tisch habe ich nur gedanklich gehauen.

Denn das Geld, das uns die Kassen als Bonus oder Rabatt “schenken”, geht von dem Geld für die Behandlung der Kranken ab. Die Kassen erwirtschaften ja keine zusätzlichen Gelder mit dem Verkauf von Äpfeln oder Klosterfrau Melissengeist! Sie verpulvern stattdessen Millionen für Werbung, um uns die Lockangebote überhaupt erst schmackhaft zu machen. Und auch in anderen Bereichen schneiden sie sich die Prämien nicht durch Sparsamkeit etwa aus dem Fleisch. Die Kassen sind alles andere als Sparfüchse, wenn es um ihre Gehälter oder Gebäude geht. Nein, das Geld kommt aus der einzigen Quelle, aus der sie sich frei bedienen können: Unserem Beitragsgeld!

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Krankenkassen und Werbung

Heute beginnt bereits der zweite Monat im Jahr 2017. Und wir werden bis zu der Bundestagswahl im September laufend hören, wie wichtig wir Bürger und Bürgerinnen, den Kandidaten der Parteien sind. Genau aus diesem Grund, werde ich nacheinander, die Fässer aufmachen, von denen ich weiss, wie sie bewusst in den letzten Jahren verschlossen wurden. Es vergeht kein einziger Tag, an dem mir nicht völlig absurde Entscheidungen von einer Krankenkasse  gegenüber einem Erkrankten, auf den Schreibtisch flattert. Es geht, bei dem zu öffneten Fass, um uns gesetzliche Krankenkassenversicherte der GKV!

Da es den meisten gesunden Beitragszahlern gar nicht klar ist, was so alles in der schrägen Welt der Krankenkassen abgeht, spreche ich jetzt alle an, in der Funktion als Finanziers des Gesundheitswesens! Hallo, wir reden hier von jährlich ca. 240 Milliarden €, die wir  als Beiträge in die gesetzlichen Krankenkassen einzahlen. Ohne auch nur einen Hauch von Nachvollziehbar, über die Verteilerströme mitzubekommen! Beginnen wir mit der Werbung. Jeder von uns sieht sie, hört sie und liest sie, die Werbungen der Kassen. Gern würde ich einmal  jemand kennen lernen, der gefragt wurde, ob er die Werbung, die er mitfinanziert, genehmigt hat? Sorry, habe vergessen wie es in den Spitzen dieser Zunft gehändelt wird! Zwangsmitglieder haben nicht mitzuentscheiden, sondern lediglich zu zahlen, auch nicht nachzufragen. Und auf keinen Fall, die Vorgänge in den Verwaltungstürmen der Kassen zu hinterfragen. Kurz um: Mitdenken nicht erwünscht! Und genau dazu rufe ich jetzt einmal auf. Weil sich viel zu viele gar nicht vorstellen können, wie dieser aufgeblasene Mamutapperat Krankenkasse, sich unsere Beitragsgelder krallt um sie für ihren Machterhalt einzusetzen! Als Beispiel beginnen wir heute einmal mit der AOK. Die AOK Beitragszahler können sich auf die Schulter klopfen. Immerhin sind sie die Hauptsponsoren der Handball Nationalelf. Seit einem Jahr fließen Millionen an Beiträgen allein in diese Richtung. Nahezu 450 tsd. Ergebnisse  tauchen im Internet, in der größten Suchmaschine, allein bei AOK Werbung  auf !! Laut deren Eigenwerbung ”betreut” die AOK fast ein Drittel der Bevölkerung. Betreut? Da ist sie wieder die Redefinition der Begriffe. Die AOK kassiert, wie alle anderen Kassen Beiträge und hat als Körperschaft öffentlichen Rechts nur den Auftrag diese zu verwalten. Sonst nichts!!! Dank politischer Fehlentscheidungen wurde aus den Kassen ein Machtapperat, dem wir Beitragszahler als Bittsteller gegenüber stehen! Dazu gehört z.B. Oma Krause mit ihrem wundgesessenen Po auf dem kaputten Spezialkissen,um dass sie seit langem für ein Neues bettelt, Herr Ludwig mit seinen durchnässten Einlagen, da ihm die  eingeteilten von der Kasse  nicht langen. Der behinderte Max, dem die Physiotherapie verweigert wird. Oder Herr Werner,der sich die Zuzahlung nicht leisten kann und nicht mehr lacht, damit man seine Zahnlücke  nicht sieht. Ob die sich tatsächlich gut betreut vorkommen? Nicht zu vergessen, die Ärzte und Ärztinnen dieser Personen, die aufgrund dieses eingeführten Budget  – Irrsinns, sich bei jedem Rezept, bei jeder Behandlung auf dünnes Eis begeben. Denn sie müssen einkalkulieren, für  jede  ihrer  medizinische Entscheidung in Regress genommen zu werden. All diese Probleme verhallen ungehört. Jedem der jetzt (auch nur gedanklich) an der Tastatur “geht mich nichts an” eingeben will, sag ich: Vorsicht, das gilt nur solange es Dich nicht trifft. Spätestens dann erkennst Du sie, die Systemfehler und vor allem, dass Du es bist,  die  sie ausbaden.

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Sackgasse Gesundheitssystem

Nach amerikanischem Vorbild wird in unserem umgebauten Gesundheitswesen der Mensch zum Spekulationsobjekt, das Gesundheitswesen zum Markt, und die Heilung (wo sie noch stattfindet) zum Geschäft.

Durch das Raster dieser Ideologie fallen all diejenigen, die keine Kraft (mehr) haben zu kämpfen, weil sie durch ihre Krankheit auf die Hilfe eines wirklichen guten Gesundheitswesens angewiesen wären, das keiner anderen Option folgt, als dem maximalen Nutzen des wirklich kranken Menschen. Stattdessen wirtschaftet die Politik in die Bilanzen der Medizinkonzerne und Pharmaunternehmen; sie betreibt Wirtschaftsförderung statt Sozialpolitik. Fast alle Patienten haben das auf die eine oder andere Weise schon entdeckt, aber sie halten ihre persönliche Erfahrung für einen Zufall, den man nicht generalisieren kann. Nur, wenn tausendmal der gleiche „Zufall“ passiert, steckt System dahinter. Seit einem Jahrzehnt publiziere ich, wie perfide der „Zufall“ für die Kranken und die kleinen Rädchen im Gesundheitswesen (Ärzte, Therapeuten, Schwestern, Pfleger) organisiert ist. Die handelnden Personen rechnen mit der Komplexität der Verhältnisse und dass keiner mehr den Durchblick hat, wer nun wirklich noch das Interesse des Patienten im Blick hat und wer nur sein Schäfchen oder das Schäfchen eines Größeren, der ihn für seinen Schäfchensorge bezahlt, im Blick hat. In den Zentren der Macht, in den Kapitalgesellschaften, den Klinikkonzernen, der Medizinindustrie ist man sich sicher, dass die große Restrukturierung kommt, ja dass man mit Riesenschritten auf den Umbau nach amerikanischem Vorbild zuläuft. Dagegen stehen:

Ärzte, die mit ihrem einseitigen Blick auf Honorare, durch mangelnde Solidarität untereinander, eine breite gesellschaftliche Thematisierung der Probleme blockieren.

Völlig absurde Konkurrenzkämpfe, geführt auf der ärztlichen Funktionärsebene, zu der eigenen Besitzstandswahrung, den Umbau mittragen.

Ein personell ausgedünnter Pflegebereich, in dem das Pflegepersonal weit über die Schmerzgrenze belastet, keine Kraft mehr hat, sich zu wehren.

Millionen von gesetzlichen Kassenversicherten, die bis zu dem Moment, wenn sie es als Patient selbst  betrifft, leider so tun, als ginge sie das alles gar nichts an.

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Weltweit größte Glaubensgemeinschaft “Macht&Geld” übernimmt heute die Präsidentschaft in den USA !

Heute übernimmt die weltweit größte Glaubensgemeinschaft “Macht und Geld” die Präsidentschaft in Amerika! Und allen, die beruhigend die These: “Warten wir einmal ab” ausgeben, möchte ich heute fragen: Auf was? Millionen Menschen in den USA die ohne Krankenversicherung waren und die über Obamacare ihre Angst lindern konnten, im Krankheitsfall nicht abgesichert zu sein, die können NICHT abwarten! Trump will Obamacare abschaffen und die alten Zustände wieder herstellen! Hier bekommt er sofort auch die Mehrheit durch die Republikaner. Ich werde hier demnächst noch näher auf das Thema eingehen. Hier ein Rückblick, weshalb diese Präsidentschaft auch im Gesundheitswesen gefährlich ist. Als ich im Januar 2007 über einen Arztbesuch, in das gezielt vernebelte Gesundheitssystem gestolpert bin, war ein weiterer Anstoß, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen der Film SICKO von Michael Moore. Hier wird ganz offen gezeigt, was es beudetet in USA krank zu werden. Geschockt verließ ich 2007 das Kino, in dem außer meinem Mann und mir noch 4 Zuseher waren. Der Film wurde bei uns wegen mangelnder Zuschauerzahl abgesetzt. Mit einer unglaublichen Mühe ist es mir gelungen, in Bayern und BW Kinobesitzer zu finden, die bereit waren den Film noch einmal zu zeigen. Doch sie wollten Sicherheit und zwar in Form von Zuschauerzahlen. Hunderte Male (das ist keine fiktive Zahl) ist es mir Ende 2007 und 2008 mit Hilfe der Hausärzte gelungen, die ihre Patienten auf den Film aufmerksam machten, den Film „Sicko“ der Bevölkerung zu zeigen. Ich wollte damit die Folgen einer einseitigen gewinnorientierten Gesundheitsversorgung aufzeigen und breit thematisieren! Da ich wusste, die Zuschauer gehen wie betäubt aus dem Film, können es nicht glauben, was sie sehen, konnte ich durchsetzen, dass vor dem Film erklärt wird, weshalb er gezeigt wird und dass und nach dem Film diskutiert werden kann. Unterstützt wurde ich dabei von Ärzten, Krankenschwestern und medizinischen Fachangestellten. Übrigens damals funktionierte er, der breite Schulterschluss! Die Täter in den USA, die in „Sicko“ vorgeführt werden, hatten damals schon seit Jahren Kontakt nach Deutschland, wurden hier hofiert und wie der Messias begrüßt. Ihr verlogenes Produkt „integrierte Versorgung“ wird seit Jahren als der letzte Schrei verkauft und soll flächendeckend eingeführt werden. Und ich kannte schon damals das Argument, mit dem es durchgedrückt werden soll: „Wir haben kein Geld mehr“. Und die Lobbyisten gesteuerte Riege in der Gesundheitspolitik sowie die gut dotierten Funktionärsebenen in den Kassen und einigen Ärzteverbänden, werden sich hinstellen und sagen: „Es gibt keine Alternative“. Merken Sie sich diesen Satz! Er ist die Bankrotterklärung jeder argumentativen Auseinandersetzung. Es gibt vielfältige Alternativen, wie die Gesundheitssysteme anderer Länder zeigen. Lassen Sie sich auch von niemandem erzählen, es gäbe keine Alternative zur radikalen Privatisierung in eine Konzernmedizin des Gesundheitswesens. Das ist nur die Redeweise der Interessierten, die Sprachregelung der Konzerne und die Bauchrednerei ihrer politischen Marionetten. Damals, im Jahr 2007, als ich erstmals auf einige höchst seltsame Erscheinungen und Zusammenhänge aufmerksam gemacht wurde, flogen bereits Delegationen aus dem Bundestag, organisiert vom Bundesgesundheitsministerium (damals Ulla Schmidt SPD) in die USA zum Studium des Umbaus, der abseits des öffentlichen Gequakes, Schritt um Schritt seiner Vollendung entgegen schreitet. Gut ein Jahr später 2008 beruhigten die Profiteure dieser Entwicklung, nie und nimmer werde es in Deutschland zu amerikanischen Verhältnissen kommen. Zum damaligen Zeitpunkt war aber der Ausverkauf unserer Krankenhäuser nach amerikanischem Muster (erkennbar an den Kliniken typischerweise vorgelagerten medizinischen Versorgungszentren MVZ), bereits in vollem Gange. Mit salbungsvollen Reden wurden wir hingehalten. Manchmal hatte ich den Eindruck, als würde ich mich in einem Kampf gegen Windmühlen befinden, die sich immer schneller drehten. Dabei hielt ich das Material des Umbaus in der Hand. Über den Film von Michael Moore und auf verschiedene andere Weise bekam ich Kontakte in die USA. Bereitwillig half man mir dort und schickte mir alles zu, was niemand in der breiten Öffentlichkeit in Deutschland wissen sollte, ginge es nach dem Willen der Gesundheitslobby. Aber nun besitze ich sie eben doch, die Materialien, aus denen klar hervorgeht, dass die Warnungen über den einseitigen Umbau unseres Gesundheitswesens nicht über-, sondern untertrieben sind. Und mit dem heutigen Tag, mit Trump an der Macht, wird sich die Uhr in diese Richtung noch schneller drehen! Der Film “Sicko” ist, dank Internet, 2017 am PC anzusehen. Und nachdem heute am 20. Januar 2017 die Glaubensgemeinschaft “Macht &Geld” die Präsidentschaft übernimmt, eine tatsächliche Alternative um sich zu informieren!

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Gesundheitssystem: Ein Schlüsselerlebnis und die Folgen!

Dieses Jahr sind es glatte 10 Jahre, dass ich in dieses seltsame Gesundheitssystem von der anderen Seite des Schreibtisches -nämlich als Patientin erlebte. Zwar wissen die Leser meiner Bücher, die Zuhörer bei meinen Vorträgen wie alles begann, doch immer wieder werde ich nach Gründen meines Engagements gefragt. Zum 10 jährigen Jubiläum mache ich den inzwischen übervollen Sack meiner Recherchen und Erfahrungen wieder auf. Zum zehnten mal jährt sich mein Schlüsselerlebnis und deshalb werde ich ab heute die zehn Jahre, Stück für Stück hier auf meinem Blog Revue passieren lassen. Nachdem ja immer gesagt wird, das Internet vergisst nichts, kann niemand sagen er habe es nicht gewusst. Die Möglichkeit es zu erfahren gibt es.Heute erst einmal wie alles begann:

Mein erstes Erlebnis mit diesem verlogenen Gesundheitssystem war im Januar 2007 bei meinem Hausarzt: Nachdem ich im Sprechzimmer war und mein Arzt nach der Begrüßung nach draußen gerufen wurde, meldete sein PC auf einem roten Laufband nach ca. 3-4 Minuten: DIE BEHANDLUNGSZEIT FÜR DIESEN PATIENTEN IST ABGELAUFEN! Hallo, dachte ich, der Arzt hat mit mir ja noch keinen Ton gesprochen, weshalb ich hier bin. Das war mein Schlüsselerlebnis, weshalb ich von einer uninformierten zu einer informierten Kassenpatientin wurde!! Auf Rückfrage, was dies für ein Schwachsinn sei, sagte mir mein Arzt er könne mir das nicht erklären, dazu lange seine Budget nicht! Aber er wusste, ich lass da nicht locker und deshalb war er bereit, zu uns Nachhause zu kommen um die Hintergründe zu erklären. Tatsächlich kam er ein paar Tage später mit 3 Kollegen (!!) und als die Herren Doktoren Nachts um 2 Uhr gingen, sagte ich zu meinem Mann: Das kann nicht sein. Und so begann meine Reise nach Absurdistan, das ich mitten unter uns, in allen Facetten kennen lernte! Ganz schnell erlebte ich bei meinen Recherchen: Die medizinische Hoheit ist längst in den Händen von Schreibtischtätern, die nicht unsere Behandlung und auch nicht die Leistung der behandelnden Ärzte im Fokus haben, sondern die Kontrolle des Geldflusses in die eigene Pipeline zur Festigung ihrer Macht. (Kassen und KV en) Und diese immer größer werdende Macht wird diktatorisch eingesetzt in der KV gegen Ärzte in den Kassen gegen uns Patienten. Deshalb initiierte ich übrigens Bürgerschulterschluss e. V.,schreib hier in meinem Blog um durch Informationen endlich gemeinsam gegen diese, für mich mafiösen Strukturen, anzugehen. Leider – und auch das gehört zur Wahrheit – hat die Masse der Ärzteschaft nicht begriffen, wie wichtig es ist uns Kassenversicherte als gleichberechtigte Partner ernst zu nehmen und den von mir geforderten Schulterschluss tatsächlich einzugehen. Leider muss ich heute, nach 10 Jahren feststellen, die bestehenden Systemfehler sind überwiegend von der breiten Ärzteschaft manifestiert worden. Ich habe keine Ahnung, auf was die angepasste Masse der Ärzteschaft wartet. Denn der freie Arzt – damit meine ich frei in seiner medizinischen Entscheidung, nur dem Patienten gegenüber verpflichtet, den gibt es nicht mehr! Und genau an dem Punkt setze ich an, da ich beweisen kann, wie meine Warnungen von 2008 (Der verkaufte Patient) längst Realität sind!! Fortsetzung folgt!

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Erfahrungen aus einem übervollen Fass!

Ganz bewusst möchte ich, die gemachten Erfahrungen von Carmen Weiland, als Information weiter geben, und danke ihr gleichzeitig für Ihre Beschreibung. Und ich sage Ihnen/Euch auch gleich, weshalb ich es so wichtig finde. Ich kann den ganzen Schmarren von wegen, alles was wir als Patienten erleben sind Einzelfälle, schlicht weg nicht mehr hören! Nein sind sie eben nicht! Bereits 2010 habe ich mit diesen Fällen sowie den Folgen auf den immer größer werdenden Druck auf das Klinikpersonal, ein ganzes Buch gefüllt. (Krank in Deutschland) Alles Einzelfälle, die in der Summe zeigen, wohin dieses völlig fehl geleitete Gesundheitssystem geht. Menschliche Kälte, Egoismus, nehmen zu und beweisen unser aller Resignation. Und bei der Gelegenheit möchte ich in eigener Sache sagen: In diesem Monat werden es 10 Jahre, dass ich in dieses völlig absurde Gesundheitssystem, geradezu gestolpert bin. Und genau deshalb werde ich den Januar nutzen und aus meinem Herzen keine Mördergrube machen, schlicht, weil ich nicht bereit bin, auch noch eine einzige Kröte zu schlucken! Der Sack meiner Erfahrungen ist übervoll und diejenigen, die heute im Jahr 2017 jaulen, vonwegen zu wenig Honorare und Achtung wir haben zu wenig Ärzte, da wird es Zeit dem Personenkreis den Spiegel hinzuhalten, die beteiligt sind an diesem Dillema!  Dazu eignet sich dieses Jahr ganz besonders! Renate Hartwig

Carmen Weiland hat mir ihren Erfahrungsbericht zur Veröffentlichung auf meinem Blog zur Verfügung gestellt:

Der Donnerstag des Entsetzens oder meine Stunden in der Notaufnahme!Ich kann nicht mehr sagen, welches Gefühl bei mir überwogen hat! Es war jedenfalls alles dabei! Wut, Sprachlosigkeit, Unverständnis,eine unendliche Traurigkeit, Enttäuschung und noch so viel mehr.Aber von Anfang an: Meiner Tante ging es am Vormittag plötzlich so schlecht, dass sie immer wieder drohte das Bewusstsein zu verlieren oder es sogar kurzfristig verlor. Eine Ansprechbarkeit war teilweise nicht möglich. Hinzu kam immer stärker werdendes Erbrechen! Mein Onkel war mit der Situation überfordert und rief einen Rettungswagen! Die beiden Rettungsassistenten waren laut Aussage meines Onkels sehr freundlich und reagierten ruhig und besonnen, hatten auch beruhigende Worte für meinen aufgeregten und natürlich sehr besorgten Onkel! Vielen Dank dafür an die beider Damen vom Rettungsdienst!

Soweit so gut! Meine Tante wurde in ein Krankenhaus gebracht. Mein Onkel hat mich informiert! Ich versuchte ihn zu beruhigen, packte eine Tasche für meine Tante und fuhr mit ihm ins Krankenhaus, wo wir in die Notaufnahme geschickt wurden.Es war sehr voll dort! Verständlich! Notfälle werden vorrangig behandelt! Ist völlig klar! Wie die Notfälle deklariert wurden? Völlig unklar! Aber,die werden das schon wissen!

Wie schroff man dort mit besorgten und verängstigten Angehörigen umgegangen ist? Ich konnte es nicht fassen!!Wie man dort mit einem alkoholisierten Mann umging, der wohl öfter mal dort war und auch lauter wurde! Es hätte nur noch ein “Bei Fuß” gefehlt!

Ist es wirklich notwendig, ihn durch das Wartezimmer, vorbei an den ängstlichen und besorgten Patienten und wartenden Angehörigen, hinaus zu komplementieren, im Befehlston?Vertrauen und Sicherheit hat das nicht vermittelt. Ruft man einer älteren Frau durch das Wartezimmer die Frage zu:

Auf eine Skala von 1-10, wie stark sind ihre Schmerzen? Und lacht man, wenn die Dame sagt 9?????

Mein Blutdruck stieg! Zurück zu uns:

Als unerwünschter, nerviger und störender Angehöriger erlaubte ich mir dennoch die Klingel zu drücken und auf eine Schwester zu warten! Weiterhin habe mich erdreistet, mich nach dem Befinden meiner Tante zu erkundigen! Wie geht es ihr? War schon ein Arzt da? Weiß man schon genaueres? Mit einem schroffen Nein und Angehörige haben dort drinnen nichts zu suchen und müssten draußen warten wurde ich abgefertigt.

Dann war ich ganz frech und habe darum gebeten, dass man uns doch bitte informiert, wenn man etwas weiß oder sie auf die Station kommt.

Und “Zack” habe ich mich wohl richtig unbeliebt gemacht! Um das hier jetzt nicht in Roman Länge ausarten zu lassen, fasse ich mich jetzt kurz! Wir saßen dort über Stunden, ohne auch nur eine einzige Information zu bekommen! Und ich habe dreimal nachgefragt!!!!!!!!!!!Mein Onkel, mittlerweile extrem nervös und besorgt, ist dann um kurz nach 20:00 Uhr nochmal dort rein gegangen und hat gefragt, was denn nun mit seiner Frau sei! Ich stand vor der Glastür, konnte aber sehr wohl die Antwort hören!

Ihre Frau liegt schon seit guten zwei Stunden auf der Station, da müssen sie sich schon dort erkundigen!!!!!!!Wir waren fassungslos! Und wäre ich ein Vulkan gewesen, wäre ich spätestens da ausgebrochen!Ich habe innerlich gekocht, versuchte aber ruhig zu bleiben! Wollte auch meinem Onkel nicht noch mehr zumuten.

Auf der Station sagt man uns, dass meine Tante nur weint und denkt, dass wir nicht ins Krankenhaus gekommen wären und sie dort allein gelassen hätten.
Ich habe echt alle Kraft aufbringen müssen, um die Ruhe zu bewahren. Wer mich kennt, weiß wie schwer mir das gefallen ist.Durch eine einfache Kommunikation bzw. Information, hätte man Angehörigen als auch den Patienten einige Sorgen nehmen können!Wieso war/ist das nicht möglich?????Ich bin zutiefst entsetzt und unendlich traurig über diesen unwürdigen Umgang! Ich fand das erschreckend!

Zum Hygienebericht in der WZ möchte ich sagen, dass ich drei Halterungen für Desinfektionslösungen entdeckt habe, die komplett leer waren! Soviel dazu!

Ich weiß nicht, ob es mir jetzt besser geht, wo ich es losgeworden bin! Aber es musste sein.Und nein, ich weiß definitiv, dass wir kein EINZELFALL sind!

Wenn ich mit meinen Patienten so umgegangen wäre, wäre ich hochkantig raus geflogen! Und eine Information durch einen Arzt habe wir bis heute nicht!

Carmen Weiland

Erfahrungen aus einem übervollen Fass! Read More »