Sie werden als Staubfänger bezeichnet, Dinge die einfach nur herumstehen. Jeder von uns hat solche „Dinge“! So kam ein Elefant, getarnt als Blechgießkanne, zu uns.
Er stand, bis ich ihn entdeckte, im Regal bei unserem Freund Bernhard in Dosenheim/Heidelberg. Mein Interesse lag am Elefanten, nicht an der Gießkanne. Ich durfte ihn mitnehmen und er bekam einen Platz mit Blick ins Grüne, in unserem Regal auf der überdachten Terrasse
In unserem Bekanntenkreis gibt es einen Ornithologen, der uns von einer ganzjährigen Vogelfütterung überzeugte. Grund: Durch Monokultur hat sich das Nahrungsangebot für unsere gefiederten Freunde massiv reduziert. Seit Jahren gibt es wohl deshalb in unserem Garten Vögel quer Beet! Anfang März kommen die ersten Stare und bevölkern die Starenkästen. In der großen breiten Hecke wohnen unzählige Spatzen. In den Büschen haben sich Amseln und andere Singvögel häuslich niedergelassen.
Wetterbedingt haben wir nun auch unseren Essplatz auf die Terrasse verlegt. Seit Tagen beobachtet uns eine Meise. Fliegt um unsere Köpfe, setzt sich auf der Terrasse auf die Statuen und wirkt nervös. Als wir heute unten im Garten saßen, traute ich meinen Augen nicht. Die Meise flog zielgenau zum Elefanten und verschwand in ihm! Sekunden später kam sie heraus, flog weg. Wie abgesprochen kam Meise zwei und verschwand ebenso in der Elefanten- Gießkanne! Im Eiltempo nutzte das Pärchen die freie Terrasse um den, sicher seit Tagen begonnen Nestbau, fertig zu stellen!
Die Frage wer, wann diesen Sommer die Terrasse hauptsächlich nutzt, ist noch offen.
Wir haben entschieden, bis mittags gehört sie ausschließlich dem Meisenpaar! Wir verziehen uns – außer es regnet – entweder an den großen Gartentisch, oder nach oben auf den Balkon!
Also das mit dem „Staubfänger“ und den Dingen, die doch nur herumstehen, werde ich noch einmal überdenken. Denn egal was es ist, wichtig ist doch nur es steht da, wo es gebraucht wird. Ob zum Freuen oder – wie jetzt bei uns – zu einem absolut sicheren Nestbau für die Familie Meise!