Laut nachgedacht

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, am liebsten alles hinzuschmeißen zu wollen? So geht es mir, bei der sehr genauen Analyse unseres Gesundheitssystems und dem offiziellen Umgang damit.  Nur können wir als Kassenpatient alles hinschmeissen? Unsere Zwangsmitgliedschaft zwingt uns in das System, ohne das wir gefragt werden. Ohne das wir Einfluß nehmen können. Es  sieht aus, wie der berühmte Kampf gegen Windmühlen.  Es ist ein Hamsterrad, in das sich jeder begibt, der in die Tiefen dieses Systems blickt! Es dreht und dreht sich unaufhörlich. Der Blick auf der Suche nach dem Ausgang kostet Energie. Selbstschutz wäre angebracht, für alle die an einer Veränderung arbeiten. Der wie eine Mantra propagierte Satz ” da kann man ja doch nichts machen” ist nur bedingt richtig. Es liegt an der jeweiligen Brille, durch die der Blick auf dieses System fällt. Es liegt an der generellen inneren Haltung Menschen gegenüber. Keine Frage, es liegt auch an der jeweiligen Erfahrung, mit dem System und den darin arbeitenden Personen. Und klar, es menschelt überall, auch hier in diesem Gesundheitssystem. Politiker nennen es als eines der Besten der Welt. Vergessen dabei zu erwähnen, wer alles mit welcher Kraftanstrengung, die wichtige Säule Gesundheitswesen trägt, wer es finanziert und wer alles den Systemfehlern ausgesetzt ist. Würden die im Hamsterrad befindlichen zusammenstehen, ich bin überzeugt, die Mantra könnte umbenannt werden in: Schaut her und es geht doch, etwas zu bewegen! Nach wie vor bin ich überzeugt: Wenn sich viele einmischen anstatt nur zu meckern, kommt Bewegung in dieses starre, ungerechte, bürokratisch aufgeblasene Gesundheitssystem!

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Lächeln angesagt!

Meine Zahn OP ist gut verlaufen. Geradezu Bravisimo. Dazu kommt, ich habe diesmal auf eine Vollnarkose verzichtet. Mich selbst überwunden. Ich habe Euch ja zugesagt, meine Erfahrungen mitzuteilen. Also was soll ich sagen: Es war echt spannend. Alles eingetroffen, wie vom Zahnarzt meines Vertrauens vorausgesagt. Ich spürte nicht nur nichts, sondern selbst das Einspritzen der örtlichen Betäubung war schmerzlos. Unter uns, bei Profis ist das eben so! Was ich, außer meiner positiven Erfahrungen und einem topp gesunden Biss, den ich in Kürze voll ausleben darf, als absolute Bereicherung empfinde: Meine Zahnarztphobie hat sich komplett aufgelöst. Und genau da fangen sie eben an, die sogenannten Unterschiede. Denn um einen Angstpatienten in diese Situation zu bringen, bedarf es Zeit, gutes Einfühlungsvermögen und Geduld. Das alles habe ich erlebt. Zu professionellem Können gehört auch ein professionelles Team. Und weil ich das in dieser Praxis gefunden habe, sind die 100 km Entfernung für mich und meinen Mann ein Klacks! Bevor jetzt negative Einwände kommen: Ja klar, ich weiß, nicht nur den Faktor Zeit haben die Schreibtischtäter in den Krankenkassen schlicht wegrationalisiert. Um es klar auszusprechen, die Kassen zahlen sie nicht…die notwendige Zeit für ein Gespräch, Zeit zum Hinhören, Zeit die jeder Arzt braucht zur tatsächlichen Wahrnehmung des Menschen der vor ihm ist. Zeit, die benötigt wird damit Heilung greift! Übrigens, wird generell die notwendige Zeit den Ärzten nicht honoriert. Oh je, bevor wir das kritische Thema Kassenleistung usw. angehen, möchte ich heute einfach erst einmal denjenigen Mut machen, die dieses komische Bauchgefühl bekommen wenn es um einen Zahnarzttermin geht. Gesunde Zähne, gesunde Kieferknochen, gesunder Biss, strahlendes Lachen sind nicht nur der Lohn, sondern die Basis für mehr Lebensqualität und Lebensfreude.

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Schräges Halali zum Wahlkampfauftakt

Am 4.8.2016 haben die SPD Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Ulm und Göppingen Mattheis und Baehrens in einem SWP Artikel von Martin Hofmann, sich für die paritätische Finanzierung der Krankenversorgung ins Zeug gelegt! Es ist wieder soweit, es riecht nach Wahlkampf. Ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl heißt es antreten, sich zeigen, genehme Aussagen für das Wahlvolk machen! Die SPD Damen legen sich in’s Zeug von wegen steigender Zusatzbeiträge der Krankenkassen! Nur sind sie leider einmal mehr auf einem Auge blind! Ich frage mich, wo war denn Frau Mattheis, immerhin gesundheitspolitische Stimme der SPD Fraktion in der jetzigen Regierung, als Gesundheitsminister Gröhe CDU, den gesetzlichen Krankenkassen das Zepter der Macht über die Zusatzbeiträge aushändigte!!?? Wo bleibt die Frage gegenüber den Krankenkassen, in welchen Kanälen innerhalb von Monaten in jeder der 123 Krankenkassen Millionen an Überschüssen versickern? Selbst das Bundesgesundheitsministerium spricht bereits im September 2015 von insgesamt 15,3 Milliarden Rücklagen der Kassen aufgrund der Überschüsse!! Wenn die Damen lediglich die Lösung in der paritätischen Finanzierung sehen, in dem der Arbeitgeberanteil wieder steigt, ist das schlicht zu kurz gesprungen! Eine der Beruhigungspillen, die wir nun die nächsten 12 Monate bis zur Bundestagswahl 2017 medial verabreicht bekommen. Die öffentliche Diskussion muss an die Ursachen der Probleme führen. Und die liegen in den Systemfehlern, die genau von solchen Leuten abgenickt werden, die nun damit Wahlkampf machen.
Seit Jahren fordere ich: Die Macht der Kassen muss gekippt werden! Die sogenannte “Selbstverwaltung” und deren Selbstbedienung muss öffentlich entlarvt werden. Transparenz muss gegenüber den Kassenfunktionären gefordert werden. Die selbstherrlichen, teilweise willkürlichen Entscheidungen der Kassen gegenüber Pflicht – und freiwilligen Kassenversicherten, müsste längst zur Klärung, ganz oben auf der politischen Prioritätenliste stehen!
Aber nein, da bläst man mit einem völlig schrägen Halali zur Jagd auf Wählerstimmen, um sich ja nicht mit dem tatsächlichen Ursachen auseinandersetzen zu müssen!

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Theorie und Praxis Solidarsystem!

Im Januar sind es 10 Jahre, in denen ich mich mit dem Gesundheitssystem auseinandersetze und stelle nach wie vor fest:
95 % sind dafür wenn sie daraus profitieren. Genausoviele sind aber dagegen, wenn von ihrem Beitrag die Behandlung anderer finanziert werden. Menschelt es nur? Oder wird uns über dieses Wort Solidarsystem seit langem etwas vorgegaukelt?
Uns wird laufend erzählt, unsere Kassenbeiträge wären ein Beitrag zum Solidarsystem! Genau da würde ich wieder gern einmal hineinleuchten. Wenn unser System so aussähe, dass wir zur Bank gehen und dort eine Gesundheitsversicherung abschließen, die wir ansparen und die uns dann ausbezahlt wird, wenn wir krank werden, hätte ich gar nichts gegen die Schnäppchenjägerei. Na klar ist es dann ein gutes Gefühl, nicht den teuren Tarif abgeschlossen zu haben. Wie es uns die Kassen in ihren Werbungen wies machen wollen. Aber unser Solidarsystem wird uns von der Politik so verkauft, dass unser Geld für Menschen ist, die es aufgrund ihrer Krankheit und ihres Alter brauchen. Also nicht für uns, sondern für die, die gerade in diesem Moment nach einem Unfall in die Notaufnahme eingeliefert werden. Die alle zwei Tage zur Dialyse müssen, weil ihre Nieren kaputt sind. Die Mitte achtzig sind und mehr Medikamente brauchen. Sie alle können nicht mehr feilschen und für sich das Beste rausschlagen. Es geht um ihr Leben und ihre Würde. Und entlarvt sich unsere Sparsamkeit nicht, wenn wir uns für einen Moment vorstellen, diesen Menschen ins Gesicht zu sagen: “Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich für dich nicht mehr zahle als nötig. Besser sogar weniger!”? Die Kassen packen uns bei unserem Ego und lehren uns, unsere Versicherung als einen Vertrag zu verstehen, den wir genauso gut auch für unser Telefon hätten abschließen können. Da freuen wir uns auch, wenn wir einen vorteilhaften Tarif und attraktive Prämien bekommen. Die Botschaft der neuen Krankenversicherung ist: Wir können für uns etwas rausschlagen. Nicht mehr bezahlen als nötig! Das ist perfektes Werbedeutsch, und bei einem Telefontarif fände ich es angemessen. Für unser Gesundheitssystem ist es ein Desaster. Schnäppchenjäger sind Pfennigfuchser und schauen aufs Geld. Und was passiert, wenn sie kapieren, dass dieses System allen dienen soll und nicht ihnen allein? Dann werden sie nicht großzügiger, sondern geiziger. Sie sind ja mittlerweile dafür trainiert, auf den Preis zu achten! Und wehe, einer ist zu teuer! Teuer werden Patienten dann, wenn sie schwer krank sind. Und genau da fange ich immer wieder, mit dem Hinterfragen nach diesem nach außen propagierten Solidarsystem.

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Krankenhaus Verkauf – der boomende Markt!

Die politische Wetterlage unterstützt flächendeckende Landungen der Heuschrecken im Gesundheitswesen. Immer schneller werden unsere kommunalen Krankenhäuser an Klinikkonzerne verkauft. Hinter verschlossenen Türen verhandeln Volksvertreter mit Konzernen, vereinbaren Stillschweigen über die Vorgänge und stellen das Volk vor vollendete Tatsachen.
Die Worte «Freiheit» sowie «Bürgerrechte» klingen in der Realität des Gesundheitswesens, als würden diese beiden wichtigen Begriffe umdefiniert: Frei zum Abschuss durch Kapitalgesellschaften!
Gewinn und Verlust stehen an erster Stelle. Der Mensch als Produkt, Krankheit als Ware und alles über zugekleistert über einen „Wettbewerb“ marktgerecht organisiert!
Es ist ruhig geworden um den Rhön -Konzern, der sich mit dem Verkauf von rund 40 Krankenhäusern sanierte. Nun sickert immer mehr durch, Rhön schaut sich auf dem Markt nun wieder gezielt nach neuen Krankenhäusern um. Als Investor kann Rhön für seine Aktionäre eigentlich nur richtig Geld verdienen, indem die AG die gekauften Kliniken saniert und dann gewinnbringend verkauft. Immerhin sollen 3,1 Milliarden Euro von der Fresenius-Helios-Gruppe für die abgekauften Rhön-Kliniken geflossen sein. Man könnte jetzt den Gewinn ausrechnen, den Rhön gemacht hat. Aber da gibt es ein Problem! Die Kaufsumme und die Vertragsgestaltungen, wurden mit Stillhalteabkommen belegt! Jahrelang hat sich Rhön an deutschen Krankenhäusern bedient. Viele dieser Verkäufe habe ich als kritische Stimme und Referentin miterlebt. Einige Dinge haben sich dabei wiederholt:
Entscheidungen wurden nur in den Hinterzimmern der Macht gefällt, in abgeschlossenen Sitzungszimmern, in denen unsere sogenannten Volksvertreter sitzen. Und wir Bürger erfahren nicht, was alles bei einem solchen Verkauf abgemacht wurde! Wir werden über den Tisch der Privatisierung im Gesundheitswesen gezogen und können nur zuschauen, wie Konzerne wie z.B. Rhön mit unserem von uns Steuerzahlern finanzierten Allgemeingut durch die Hintertür verschwinden!
Seit Jahren mache ich ebenso klar, weshalb ich dieses Stillhalteabkommen sowie das Unter-den-Teppich-Kehren der Fakten in den Rathäusern und Kreistagen seit Jahren kritisiere: Wir dürfen nicht länger zuschauen, wie der Verkauf von Allgemeingut (Krankenhäuser werden mit Steuermitteln gebaut und saniert) von unseren Volksvertretern vollzogen wird! Es muss endlich geprüft werden, inwieweit es sich hier möglicherweise um einen Betrug handelt und ob der Umgang mit Informationen vor und nach dem Verkauf nicht eine arglistige Täuschung von uns Bürgern und Steuerzahlern darstellt.
Weiter sollte dringend einmal die Spendenfreudigkeit von Klinikkonzernen an Parteien geprüft werden. Ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl mit Sicherheit eine spannende Recherche!

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Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!

Na ja, ob es sinnvoll ist ein schweres Thema bei 32 Grad anzugehen, ist fraglich. Ich probier es trotzdem. Bei einer Umfrage was die Bevölkerung für wichtig findet und was dringend von der Regierung angegangen werden muss, stand das Gesundheitswesen an letzter Stelle, mit gerade mal 5 %!!! Erst dachte ich, es kann nicht sein. Denn wer wie ich täglich mit einer Mailflut von Betroffenen zu kämpfen hat, fragt sich dann tatsächlich ob ich mich schlicht weg seit Jahren mit dem falschen Thema beschäftige?? Meine Suche nach den Gründen, hat mich auf eine Spur gebracht. Klar es sind nur diejenigen, denen dieses System auf die Füße fällt…eben die betroffen sind von und durch die Systemfehler, die sich melden und damit beschäftigen. Die anderen hören laufend wir hätten das beste Gesundheitswesen der Welt! So tönt es durch die Medien, aus den Kehlen derer, die auf keinen Fall den Blick auf die dunkle Seite des Systems zulassen wollen. Also wenn 95 % der Bevölkerung die Beschäftigung mit dem Gesundheitswesen als nicht vorrangig betrachten, muss ich mir doch keine Gedanken machen oder? Alles gut, heißt der neueste Spruch ….und so denken 95 %, also muss ich mich auch nicht drum kümmern. Und wenn es mich trifft, ja dann kann ich mich immer noch schlau machen. Welche Erfahrungen ich als Autorin gemacht habe, mit meinem Wunsch durch Veröffentlichungen von Hintergründen und Zusammenhängen, über Fakten und Beweise was verheimlicht wird, eben offen zu legen um erst gar nicht in dem System verheizt zu werden, ja auch um sich wehren zu können, erzähl ich Euch die nächsten Tage.. dies wird Euch wie mich erstaunen. Es ist derartig heiß, dass es mir heute definitiv zu heiß dazu ist! RH
Hier das Meinungsbild;
Für das letzte Jahr der Legislaturperiode wünschen sich die Bürger von der Bundesregierung Priorität bei diesen Themenfeldern: Innere Sicherheit und Terrorbekämpfung (25 Prozent), Rente und Bekämpfung der Altersarmut (24 Prozent) sowie Bildung und Schule (20 Prozent). Als weniger dringlich werden die Integration von Flüchtlingen (12 Prozent), der Bereich Arbeit und Wirtschaft (10 Prozent) und das Gesundheitswesen (5 Prozent) angesehen.
Quelle:ARD Morgenmagazin Freitag 26. 08.2016 Deutschlandtrend

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Sparen ist unerwünscht

Wen wundert aufgrund jahrelanger Diskussionen in Sachen Preisgestaltung der Pharmaindustrie folgender Fall, der an das von Rumpelstilzchen erinnert, in dem Stroh zu Gold gesponnen wurde. Die Fakten stammen von einem Nervenarzt, der sehr aktiv in unserer Bürgerbewegung mitmacht. Um was geht es? Fumarsäure wird in Pulverform in der Lebensmittelindustrie verwendet. In den vergangenen Jahren merkte man, dass diese Säure, genauso wie ihr Derivat Dimethylfumarat, das schon länger auf dem Markt ist, auch bei Schuppenflechte helfen könnte. Und dass dieser Wirkstoff sogar als Arznei für Patienten einsetzbar wäre, die unter Multipler Sklerose leiden. In Bochum lief eine große Studie dazu. Der Nervenarzt hatte zusammen mit einer Apothekerin überlegt, wie diese Fumarsäure für seine Patienten zu Tabletten gepresst werden können. Da das Pulver einfach zu erhalten ist, lagen die Kosten für die Tabletten am Tag bei etwa drei Euro. Weil er ein sehr gründlicher Arzt ist, schrieb er vor zwei Jahren verschiedene Krankenkassen an und beantragte für ein halbes Dutzend seiner MS-Patienten die Kostenübernahme für Fumarsäure zu ca. 3,80 Euro pro Tag. Er bekam durchweg die Antwort, dass die Kasse das nicht übernehme! Wie im Brief des «Kundenservice» der Audi BKK einsilbig zu lesen steht: «Der begutachtende Sozialmediziner ist zur Empfehlung gekommen, dass […] die Voraussetzungen für die Kostenübernahme einer Rezeptur mit dem Wirkstoff Dimethylfumarat im vorliegenden Fall nicht erfüllt sind. Ich bekam einen verärgerten Anruf von diesem Arzt aus der Oberpfalz. Ein neues Medikament war mittlerweile für MS-Patienten auf den deutschen Markt gekommen. Name: «Tecfidera», Tagestherapiekosten: um die 77,54 Euro! Der Wirkstoff: Fumarsäure. Der Hersteller hat noch ein weiteres Fumarsäure – Produkt im Angebot. Wenn man denselben Wirkstoff für die Behandlung von Schuppenflechte kauft, dann liegen für das Mittel «Fumaderm» die Tagestherapiekosten nur noch bei 12,48 Euro. Und wenn es die Apotheke selber herstellt, dann kostet die Therapie am Tag knapp über drei Euro. Es stinkt zum Himmel! Zurück zu der ewigen Kassen-Litanei „Es wird alles teurer“ die von den sogenannten Gesundheitsexperten in der Politik, brav und ungeprüft nachgeplappert werden. Hier müssen wir uns fragen: Warum werden diese teuren Medikamente dann überhaupt zugelassen? Zum Beispiel vom Gemeinsamen Bundesausschuss, der die Richtlinien für den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung für mehr als 70 Millionen Versicherte bestimmt und damit festlegt, welche Leistungen von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden!!

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Die andere Seite der Spar-Medaille

Es ist ein Skandal allererster Güte – die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel. Medikamente sind in vielen europäischen Ländern völlig von der Mehrwertsteuer freigestellt. Der deutsche Fiskus hält kräftig die Hand auf. Stolze 19 Prozent kassiert er für jedes Medikament. Uns wird die Notwendigkeit der Rabattverträge mit unbedingt notwendigem Sparen erklärt. Nur weshalb kosten dieselben Medikamente im EU-Raum unterschiedlich viel? Seit 2010 beobachte ich intensiv die politischen Diskussionen darüber, einheitliche Preise in ganz Europa durchzusetzen. Und wie weit sind wir? Selbst in den eigenen Parteien streiten sich Bundestags- und Europaabgeordnete.
Auch heute noch gehört Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Arzneimittelpreisen. Der Europaabgeordnete Dr. med. Peter Liese (CDU) aus NRW kritisiert seit Jahren, dass viele Medikamente bis zu 70 Prozent teurer seien als in unseren Nachbarstaaten.
Der Tagesspiegel berichtete bereits am 23.5.2010 (!!) zum Thema Medikamentenpreise unter der Überschrift «Billige Pillen, bittere Pillen» im Artikel von Rainer Woratschka über den damals
stattfindenden Streit über diese Preispolitik. Ich habe den Artikel genau deshalb aufgehoben, da ich ahnte, die Lobbyisten der Pharmakonzerne würden siegen! Und das ganz im Sinne der Politik. Hier ein Auszug: «Bisher habe sich vor allem Deutschland gegen Preisvereinbarungen und Harmonisierung gesträubt – aus Rücksicht auf seine Pharmaindustrie. Nun aber habe sich auch die Berliner Koalition auf ein Ende der freien Preisfestsetzung bei neuen Medikamenten verständigt. “Es gibt keinen Grund mehr, das nun nicht europaweit zu machen”, sagte Liese. Es sei abstrus, dass sich große deutsche Unternehmen auf den Re-Import billigerer Arznei aus dem Ausland spezialisierthätten und davon leben könnten. […] Dabei geht es nicht um Aspirin, sondern um ganz andere Größenordnungen. Betaferon etwa, ein gängiges Mittel gegen Multiple Sklerose, kostet hierzulande in der 250-Mikrogramm-Dosis pro Milliliter 1429 Euro, in Italien nur 817 Euro. 100 Milligramm des Rheuma-Mittels Remicade sind in Portugal für 1460 Euro zu haben, deutsche Apotheker wollen dafür 2080 Euro. Das Krebsmittel Glivec kostet in der griechischen 400-Milligramm-Packung 6914 Euro, in der deutschen 7806 Euro. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: Im Sparpaket der Hellenen im Zuge der EU-Krise findet sich erneut eine 25-prozentige Preissenkung für Arzneimittel. Bei einer Harmonisierung könnten
die deutschen Arzneipreise um 20 bis 40 Prozent sinken. Bei 9,8 Milliarden Euro, die in der gesetzlichen Krankenversicherung jährlich für innovative Arznei ausgegeben würden, sei das “eine Menge Holz”. Eine Harmonisierung brächte zudem “enorme Effizienzgewinne”, sagte Liese. Anstatt sich zu überlegen, was zu ändern sei, lieferten selbst die Parteifreunde in Berlin Gegenargumente. «Gesundheitspolitik
sei aus gutem Grund originäre Aufgabe der Nationalstaaten” äußerte sich Jens Spahn, CDU-Gesundheitspolitiker im Bundestag. “Da hat Brüssel nichts zu suchen.” Und deshalb
ist bis heute nichts Gravierendes passiert? Vielleicht doch. Spahn wurde inzwischen Staatssekretär im Finanzministerium. Da gibt es noch einen weiteren Blick. Um so teurer die Medikamente der Pharmaindustrie, um so mehr fließen Steuern an den Fiskus. Allein Mehrwertsteuer
19 %!! Um so höher ist auch die Belastung für die Erkrankten, durch die Zuzahlungen. Ergo hier meine jahrelange Erfahrung: Betrachte in jeder schrägen Sache den Geldfluss und du kommst an die Quelle des Übels!

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Selbstbedienungsladen Bundestag

Hallo miteinander, erst dachte ich bei dem Artikel in Bild online (siehe Link unten) an das Füllen vom Sommerloch ….nur dann wurde mir schnell klar: Wir sind nicht nur die Leidtragenden von politischen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Systemfehlern, sondern wir finanzieren auch die goldenen Füller, mit denen unsere Volksvertreter und Volksvertreterinnen, diese unterzeichnen! Deshalb zur Info mein Statement dazu:
Selbstbedienungsladen Bundestag!
Wer mich kennt weiss, ein Bildzeitungsfreund bin ich nicht. Im Fall von Dranbleiben sind sie im Fall der Raffkes im Bundestag echt gut! Seit 2009 (!!) hat sich die Redaktion von BILD auf die hohen Umsätze von Luxus Füllern unserer Bundestagsabgeordneten festgebissen . Inclusive gerichtlicher Klärung. Auffallend: Auch Abgeordnete, bei denen klar war, dass sie aus dem Parlament ausscheiden werden, haben noch eine ganze Reihe goldener Füller geordert. OK, entweder haben wir Steuerzahler damit Erinnerungsstücke oder schöne Geschenke für Familie und Freunde finanziert!
Immerhin bestätigte eine Bundestagssprecherin: “Über ein Sachleistungskonto kann jeder Abgeordnete jährlich maximal 12.000 Euro für Büro- und EDV-Kosten abrechnen.” Dies sei eine Unterstützung zum Unterhalt der Büros im Bundestag und im Wahlkreis. Werde das Geld nicht ausgeschöpft, gehe es an den Bundestag zurück. Aha, dann lieber einige Montblanc Füller in Reserve, als im Folgejahr geringere Sachleistungen. Großzügig betrachtet: Es menschelt eben auch im Bundestag. Mitnehmen was geht.
Knallhart betrachtet sehe ich darin mehr: Vorteilsnahme, Vertrauensbruch, Arroganz der Macht, Schnäppchenjäger….bis hin zum Diebstahl und Betrug. Denn niemand benötigt als Unterstützung zum Unterhalt seines Büros mehrere goldene Füller.
Und deshalb fühle ich mich als Steuerzahler bestohlen und betrogen. Enttäuscht ist man, wenn man vorher getäuscht wurde! Und am meisten enttäuscht hat mich Bundestagspräsident Lammert, immerhin hat er das zweithöchste Staatsamt inne und ist auch gleichzeitig der Präsident der Bundesversammlung. Mehr als hundert Bundestagsabgeordnete haben sich mit Steuergeldern edles Schreibgerät gegönnt. Einem Bericht zufolge orderten die Parlamentarier allein 2009 Füller und Stifte der Luxusmarke – im Gesamtwert von knapp 70.000 Euro. Seitdem gab es einen jahrelangen Rechtsstreit zwischen BILD und Bundestag. Bundestagspräsident Lammert (CDU) weigerte sich, die Namen der Verschwender herauszugeben. Fatal finde ich seine Begründung: Es läge kein Missbrauchsverdacht vor. Und ein weiteres mal kann ich mit einem alten Sprichwort antworten: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus! Das stimmt in dem Fall nur bedingt. Denn seit gestern ist das Zögern von Lammert nachvollziehbar. Er selbst steht auf der Liste derjenigen, die sich mit teuren Füllern der Marke Montblanc eingedeckt haben. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) zeigte sich bereits 2009 berechtigt empört. “Der Zusatztopf für Büromaterial muss abgeschafft werden, sonst werden sich weitere Abgeordnete auf Kosten der Steuerzahler schöne Weihnachtsgeschenke bestellen können”, sagte ein Experte für Haushalts-und Finanzpolitik beim BdSt “Welt online.” Die Parlamentarier erhalten übrigens jährliche Kostenpauschalen in Höhe von ca. 4000 Euro, um zum Beispiel Telefonkosten, Bleistifte, Kulis und Klebstoff zu bezahlen.
Sarkastisch betrachtet sage ich dazu: Der Klau von unseren Steuergeldern führt in dem Fall dazu: Die Systemfehler unserer Politik, werden immerhin mit goldenen Füllern unterzeichnet!
Na denn, allen wünsche ich einen schönen August!

http://www.bild.de/politik/inland/prof-dr-norbert-lammert/warum-schuetzen-sie-die-monblanc-raffkes-47218674.bild.html”>

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