Nun hat er uns wieder, der Herr Alltag. Es hat sich zwar die Jahreszahl geändert, dumme hirnlose Aussagen, die zur Schlagzeile werden, bleiben uns erhalten. Mir scheint, es ist nur ein Auftakt, was wir alles in diesem Wahljahr, aus den verschiedensten Politikkreisen serviert bekommen. In diesem Fall wird von der Grünen Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg, über deren Vorschlag, Sex per Krankenschein, eine schräge Diskussion vom Zaun gebrochen. Mal sehen, in welche Talkrunde es aufgegriffen wird!
Nur ändert es auf keinen Fall, die tatsächlichenProbleme unserer kranken, alten und pflegebedürftigen Mitmenschen! Im Gegenteil, sie werden dabei zum Opfer von Witzen aus den untersten Schubladen. Über die gravierenden Systemfehler im Gesundheitswesen, den daraus resultierenden Folgen, habe ich von dieser “Volksvertreterin” noch nie etwas gehört. Um so schlimmer, denn immerhin ist es die pflegepolitische Sprecherin der GRÜNEN, Elisabeth Scharfenberg! Mag sein, dass dieses Thema Sex auch für Pflegebedürftige wichtig ist. Nur eine Forderung aufzustellen, dies über Rezept, sprich Kasse oder über die Kommunen abzurechnen, zeigt wie weit weg diese Person von den echten Problemen im Gesundheitswesen ist. Nicht nur, dass sie sich nicht durch Lösungsvorschläge hervorgetan hat, meine Blitzumfrage in den verschiedenen Internetforen, in denen unser Gesundheitssystem diskutiert wird, hat ergeben, niemand kennt sie! Wo ist die Stimme dieser Abgeordneten, gegenüber den Kassen und deren Sparattacken, den seltsamen Rechenmodellen, den Lügen und Willkürmaßnahmen? Nichts da schweigt sie sich aus, ich bin überzeugt, die hat keinen Schimmer, was es heißt als kranker, behinderter Mensch diesem System und der Macht der Kassen ausgeliefert zu sein!
Und dann kommt sie als Bundestagsabgeordnete, sicher privat versichert, und macht ein Fass der GKV auf, um sich in die Öffentlichkeit zu spielen. Nur wer das Thema ernsthaft angeht, wird sehr schnell erkennen: Mehr Pflegekräfte und eine gute Bezahlung für die Behandlung, ich meine damit bezahlte Zeit für den Personenkreis, ohne den ein kranker, alter und behinderter Mensch gar nicht leben kann, wäre der erste Schritt. Nur eine populistische Aussage raus zu hauen, um Aufmerksamkeit zu erhaschen, beweist nur eins: Die Dame ist in ihrer Funktion als pflegepolitische Sprecherin unhaltbar! Ich werde öffentlich ihren Rücktritt in dieser Funktion fordern, da sie mit ihrem absurden Ansinnen, diesen Personenkreis, dem sie Sex auf Krankenschein verordnen möchte, dem Gespött und der Lächerlichkeit aussetzt, für mich auch deren Persönlichkeitsrecht angreift!
Starten wir in den Alltag 2017, der uns garantiert in Atem hält. In keiner Zeit haben Politiker so gut geputzte Ohren, gute Augen, als in einem Wahljahr! Lassen wir es nicht einfach so dahin rennen, dieses Jahr, füllen wir es mit Fakten und Forderungen, als informierte Bürgerpatienten/Innen!
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