Darf‘s ein bisschen mehr sein?

Egal welche Nachrichten ich seit Monaten sehe, lese oder höre, immer wieder kommen mir dabei Situationen in den Sinn, wie ich sie vom Einkaufen kenne. Speziell erinnert es mich an den Blick von der Person, die hinter der Theke auf die Waage sieht und fragt ob es „ein bisschen mehr“ sein darf?

Seit 21 Monaten werden uns Informationen, Maßnahmen und Regeln verkauft, als befänden wir uns in einem Einkaufszentrum.

Nehmen wir nur die Aussagen der Herren Spahn, Lauterbach in ihrer Funktion als Gesundheitsminister und dem RKI Präsident Wieler, sowie einzelnen Landesfürsten, dann sind wir seit März 2020 gefühlsmäßig in einem Verkaufsladen. Im Angebot ist, laut Politik ein Freiheitsfahrplan, mit dem wir in unser altes Leben vor Corona, zurückfahren könnten!!

Nur umso mehr wir 2020 in Richtung Bundestagswahlkampf kamen, hieß es „ein bisschen mehr“ oder „viel zu wenig“ je nachdem wer gerade hinter der jeweiligen „Theke“ stand! Angst ist seit 21 Monaten im „Verkaufsladen“ der Regierung im Sonderangebot! Großzügig angeboten in allen Facetten. Geliefert wird dazu kostengünstig Verwirrung und Verunsicherung! Was jedoch in den „Regalen“ völlig fehlt, ist Ehrlichkeit, Hoffnung, Mut und Überzeugung das es der richtige Weg ist!

Angefangen mit der Maskenpflicht breitete sich Verunsicherung aus! Denn es wurden genau diese Masken forciert, mit denen einzelne Politiker/Innen auf „können es auch mehr sein“ pochten und persönlich dabei hohe Gewinne einfahren konnten!

Es folgten Kontaktsperren, Lockdowns, begleitet mit diesem Zusatz „müsste mehr sein“ irritierende Zahlenspiele über Inzidenzen, die je nach Interessenlage erklärt wurden! Vertrauensschwund machte sich breit.

Die gesellschaftliche Spaltung nahm mit dem, aus dem Boden gestampften Impfangebot, massiv an Fahrt auf! Hochsensible Fragen in der Bevölkerung blieben unbeantwortet. Maßnahmen wurden durch das Infektionsschutzgesetz legitimiert. Inzidenz- Berechnungen und politische Grabenkämpfe sorgten weiter für Verängstigung.

Dem Ruf aus dem politischen Lager „etwas mehr“ wurde statt gegeben. Abgesicherte Verwaltungsposten gingen sprunghaft in die Höhe. Der Bundestag plusterte sich nach der Wahl auf 735 Personen auf. In der Staatssekretärsebene schossen die Stellen in die Höhe. Neue Ministerien wurden geschaffen. Zeitgleich nahmen berechtigte Existenzängste in der Bevölkerung zu. Es gibt wenige Gewinner und viele Verlierer!

Soziologisch betrachtet, ist die gesellschaftliche Spaltung und wachsende Unruhe erklärbar. Aufgrund von Mutationen, über die sich selbst Wissenschaftler uneinig sind, kam es zur Impfkampagne mit dem Anspruch, „es muss mehr sein“ und es begann die dritte Impfung! Nachdem nun auch das Boostern nicht zu dem zugesagten Freiheitsplan führt, die Politik über Monate mit sich selbst und ihrer Besitzstand -Wahrung beschäftigt war und ist, wächst die gesellschaftliche Unruhe. Erschwerend kommen Gruppendynamik, Schuldzuweisungen und Stigmatisierung dazu.

Nach 21 Monaten Corona stehen wir vor einem völlig unsicheren Jahr 2022 – dem ich zurufe: Die Gier nach Macht und Geld muss gestoppt werden, und es darf endlich mehr sein, an Wahrheit, Menschlichkeit und Verständnis. Nur so können wir miteinander Gräben überwinden!