Gesundheit

Weltweit größte Glaubensgemeinschaft “Macht&Geld” übernimmt heute die Präsidentschaft in den USA !

Heute übernimmt die weltweit größte Glaubensgemeinschaft “Macht und Geld” die Präsidentschaft in Amerika! Und allen, die beruhigend die These: “Warten wir einmal ab” ausgeben, möchte ich heute fragen: Auf was? Millionen Menschen in den USA die ohne Krankenversicherung waren und die über Obamacare ihre Angst lindern konnten, im Krankheitsfall nicht abgesichert zu sein, die können NICHT abwarten! Trump will Obamacare abschaffen und die alten Zustände wieder herstellen! Hier bekommt er sofort auch die Mehrheit durch die Republikaner. Ich werde hier demnächst noch näher auf das Thema eingehen. Hier ein Rückblick, weshalb diese Präsidentschaft auch im Gesundheitswesen gefährlich ist. Als ich im Januar 2007 über einen Arztbesuch, in das gezielt vernebelte Gesundheitssystem gestolpert bin, war ein weiterer Anstoß, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen der Film SICKO von Michael Moore. Hier wird ganz offen gezeigt, was es beudetet in USA krank zu werden. Geschockt verließ ich 2007 das Kino, in dem außer meinem Mann und mir noch 4 Zuseher waren. Der Film wurde bei uns wegen mangelnder Zuschauerzahl abgesetzt. Mit einer unglaublichen Mühe ist es mir gelungen, in Bayern und BW Kinobesitzer zu finden, die bereit waren den Film noch einmal zu zeigen. Doch sie wollten Sicherheit und zwar in Form von Zuschauerzahlen. Hunderte Male (das ist keine fiktive Zahl) ist es mir Ende 2007 und 2008 mit Hilfe der Hausärzte gelungen, die ihre Patienten auf den Film aufmerksam machten, den Film „Sicko“ der Bevölkerung zu zeigen. Ich wollte damit die Folgen einer einseitigen gewinnorientierten Gesundheitsversorgung aufzeigen und breit thematisieren! Da ich wusste, die Zuschauer gehen wie betäubt aus dem Film, können es nicht glauben, was sie sehen, konnte ich durchsetzen, dass vor dem Film erklärt wird, weshalb er gezeigt wird und dass und nach dem Film diskutiert werden kann. Unterstützt wurde ich dabei von Ärzten, Krankenschwestern und medizinischen Fachangestellten. Übrigens damals funktionierte er, der breite Schulterschluss! Die Täter in den USA, die in „Sicko“ vorgeführt werden, hatten damals schon seit Jahren Kontakt nach Deutschland, wurden hier hofiert und wie der Messias begrüßt. Ihr verlogenes Produkt „integrierte Versorgung“ wird seit Jahren als der letzte Schrei verkauft und soll flächendeckend eingeführt werden. Und ich kannte schon damals das Argument, mit dem es durchgedrückt werden soll: „Wir haben kein Geld mehr“. Und die Lobbyisten gesteuerte Riege in der Gesundheitspolitik sowie die gut dotierten Funktionärsebenen in den Kassen und einigen Ärzteverbänden, werden sich hinstellen und sagen: „Es gibt keine Alternative“. Merken Sie sich diesen Satz! Er ist die Bankrotterklärung jeder argumentativen Auseinandersetzung. Es gibt vielfältige Alternativen, wie die Gesundheitssysteme anderer Länder zeigen. Lassen Sie sich auch von niemandem erzählen, es gäbe keine Alternative zur radikalen Privatisierung in eine Konzernmedizin des Gesundheitswesens. Das ist nur die Redeweise der Interessierten, die Sprachregelung der Konzerne und die Bauchrednerei ihrer politischen Marionetten. Damals, im Jahr 2007, als ich erstmals auf einige höchst seltsame Erscheinungen und Zusammenhänge aufmerksam gemacht wurde, flogen bereits Delegationen aus dem Bundestag, organisiert vom Bundesgesundheitsministerium (damals Ulla Schmidt SPD) in die USA zum Studium des Umbaus, der abseits des öffentlichen Gequakes, Schritt um Schritt seiner Vollendung entgegen schreitet. Gut ein Jahr später 2008 beruhigten die Profiteure dieser Entwicklung, nie und nimmer werde es in Deutschland zu amerikanischen Verhältnissen kommen. Zum damaligen Zeitpunkt war aber der Ausverkauf unserer Krankenhäuser nach amerikanischem Muster (erkennbar an den Kliniken typischerweise vorgelagerten medizinischen Versorgungszentren MVZ), bereits in vollem Gange. Mit salbungsvollen Reden wurden wir hingehalten. Manchmal hatte ich den Eindruck, als würde ich mich in einem Kampf gegen Windmühlen befinden, die sich immer schneller drehten. Dabei hielt ich das Material des Umbaus in der Hand. Über den Film von Michael Moore und auf verschiedene andere Weise bekam ich Kontakte in die USA. Bereitwillig half man mir dort und schickte mir alles zu, was niemand in der breiten Öffentlichkeit in Deutschland wissen sollte, ginge es nach dem Willen der Gesundheitslobby. Aber nun besitze ich sie eben doch, die Materialien, aus denen klar hervorgeht, dass die Warnungen über den einseitigen Umbau unseres Gesundheitswesens nicht über-, sondern untertrieben sind. Und mit dem heutigen Tag, mit Trump an der Macht, wird sich die Uhr in diese Richtung noch schneller drehen! Der Film “Sicko” ist, dank Internet, 2017 am PC anzusehen. Und nachdem heute am 20. Januar 2017 die Glaubensgemeinschaft “Macht &Geld” die Präsidentschaft übernimmt, eine tatsächliche Alternative um sich zu informieren!

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Gesundheitssystem: Ein Schlüsselerlebnis und die Folgen!

Dieses Jahr sind es glatte 10 Jahre, dass ich in dieses seltsame Gesundheitssystem von der anderen Seite des Schreibtisches -nämlich als Patientin erlebte. Zwar wissen die Leser meiner Bücher, die Zuhörer bei meinen Vorträgen wie alles begann, doch immer wieder werde ich nach Gründen meines Engagements gefragt. Zum 10 jährigen Jubiläum mache ich den inzwischen übervollen Sack meiner Recherchen und Erfahrungen wieder auf. Zum zehnten mal jährt sich mein Schlüsselerlebnis und deshalb werde ich ab heute die zehn Jahre, Stück für Stück hier auf meinem Blog Revue passieren lassen. Nachdem ja immer gesagt wird, das Internet vergisst nichts, kann niemand sagen er habe es nicht gewusst. Die Möglichkeit es zu erfahren gibt es.Heute erst einmal wie alles begann:

Mein erstes Erlebnis mit diesem verlogenen Gesundheitssystem war im Januar 2007 bei meinem Hausarzt: Nachdem ich im Sprechzimmer war und mein Arzt nach der Begrüßung nach draußen gerufen wurde, meldete sein PC auf einem roten Laufband nach ca. 3-4 Minuten: DIE BEHANDLUNGSZEIT FÜR DIESEN PATIENTEN IST ABGELAUFEN! Hallo, dachte ich, der Arzt hat mit mir ja noch keinen Ton gesprochen, weshalb ich hier bin. Das war mein Schlüsselerlebnis, weshalb ich von einer uninformierten zu einer informierten Kassenpatientin wurde!! Auf Rückfrage, was dies für ein Schwachsinn sei, sagte mir mein Arzt er könne mir das nicht erklären, dazu lange seine Budget nicht! Aber er wusste, ich lass da nicht locker und deshalb war er bereit, zu uns Nachhause zu kommen um die Hintergründe zu erklären. Tatsächlich kam er ein paar Tage später mit 3 Kollegen (!!) und als die Herren Doktoren Nachts um 2 Uhr gingen, sagte ich zu meinem Mann: Das kann nicht sein. Und so begann meine Reise nach Absurdistan, das ich mitten unter uns, in allen Facetten kennen lernte! Ganz schnell erlebte ich bei meinen Recherchen: Die medizinische Hoheit ist längst in den Händen von Schreibtischtätern, die nicht unsere Behandlung und auch nicht die Leistung der behandelnden Ärzte im Fokus haben, sondern die Kontrolle des Geldflusses in die eigene Pipeline zur Festigung ihrer Macht. (Kassen und KV en) Und diese immer größer werdende Macht wird diktatorisch eingesetzt in der KV gegen Ärzte in den Kassen gegen uns Patienten. Deshalb initiierte ich übrigens Bürgerschulterschluss e. V.,schreib hier in meinem Blog um durch Informationen endlich gemeinsam gegen diese, für mich mafiösen Strukturen, anzugehen. Leider – und auch das gehört zur Wahrheit – hat die Masse der Ärzteschaft nicht begriffen, wie wichtig es ist uns Kassenversicherte als gleichberechtigte Partner ernst zu nehmen und den von mir geforderten Schulterschluss tatsächlich einzugehen. Leider muss ich heute, nach 10 Jahren feststellen, die bestehenden Systemfehler sind überwiegend von der breiten Ärzteschaft manifestiert worden. Ich habe keine Ahnung, auf was die angepasste Masse der Ärzteschaft wartet. Denn der freie Arzt – damit meine ich frei in seiner medizinischen Entscheidung, nur dem Patienten gegenüber verpflichtet, den gibt es nicht mehr! Und genau an dem Punkt setze ich an, da ich beweisen kann, wie meine Warnungen von 2008 (Der verkaufte Patient) längst Realität sind!! Fortsetzung folgt!

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Erfahrungen aus einem übervollen Fass!

Ganz bewusst möchte ich, die gemachten Erfahrungen von Carmen Weiland, als Information weiter geben, und danke ihr gleichzeitig für Ihre Beschreibung. Und ich sage Ihnen/Euch auch gleich, weshalb ich es so wichtig finde. Ich kann den ganzen Schmarren von wegen, alles was wir als Patienten erleben sind Einzelfälle, schlicht weg nicht mehr hören! Nein sind sie eben nicht! Bereits 2010 habe ich mit diesen Fällen sowie den Folgen auf den immer größer werdenden Druck auf das Klinikpersonal, ein ganzes Buch gefüllt. (Krank in Deutschland) Alles Einzelfälle, die in der Summe zeigen, wohin dieses völlig fehl geleitete Gesundheitssystem geht. Menschliche Kälte, Egoismus, nehmen zu und beweisen unser aller Resignation. Und bei der Gelegenheit möchte ich in eigener Sache sagen: In diesem Monat werden es 10 Jahre, dass ich in dieses völlig absurde Gesundheitssystem, geradezu gestolpert bin. Und genau deshalb werde ich den Januar nutzen und aus meinem Herzen keine Mördergrube machen, schlicht, weil ich nicht bereit bin, auch noch eine einzige Kröte zu schlucken! Der Sack meiner Erfahrungen ist übervoll und diejenigen, die heute im Jahr 2017 jaulen, vonwegen zu wenig Honorare und Achtung wir haben zu wenig Ärzte, da wird es Zeit dem Personenkreis den Spiegel hinzuhalten, die beteiligt sind an diesem Dillema!  Dazu eignet sich dieses Jahr ganz besonders! Renate Hartwig

Carmen Weiland hat mir ihren Erfahrungsbericht zur Veröffentlichung auf meinem Blog zur Verfügung gestellt:

Der Donnerstag des Entsetzens oder meine Stunden in der Notaufnahme!Ich kann nicht mehr sagen, welches Gefühl bei mir überwogen hat! Es war jedenfalls alles dabei! Wut, Sprachlosigkeit, Unverständnis,eine unendliche Traurigkeit, Enttäuschung und noch so viel mehr.Aber von Anfang an: Meiner Tante ging es am Vormittag plötzlich so schlecht, dass sie immer wieder drohte das Bewusstsein zu verlieren oder es sogar kurzfristig verlor. Eine Ansprechbarkeit war teilweise nicht möglich. Hinzu kam immer stärker werdendes Erbrechen! Mein Onkel war mit der Situation überfordert und rief einen Rettungswagen! Die beiden Rettungsassistenten waren laut Aussage meines Onkels sehr freundlich und reagierten ruhig und besonnen, hatten auch beruhigende Worte für meinen aufgeregten und natürlich sehr besorgten Onkel! Vielen Dank dafür an die beider Damen vom Rettungsdienst!

Soweit so gut! Meine Tante wurde in ein Krankenhaus gebracht. Mein Onkel hat mich informiert! Ich versuchte ihn zu beruhigen, packte eine Tasche für meine Tante und fuhr mit ihm ins Krankenhaus, wo wir in die Notaufnahme geschickt wurden.Es war sehr voll dort! Verständlich! Notfälle werden vorrangig behandelt! Ist völlig klar! Wie die Notfälle deklariert wurden? Völlig unklar! Aber,die werden das schon wissen!

Wie schroff man dort mit besorgten und verängstigten Angehörigen umgegangen ist? Ich konnte es nicht fassen!!Wie man dort mit einem alkoholisierten Mann umging, der wohl öfter mal dort war und auch lauter wurde! Es hätte nur noch ein “Bei Fuß” gefehlt!

Ist es wirklich notwendig, ihn durch das Wartezimmer, vorbei an den ängstlichen und besorgten Patienten und wartenden Angehörigen, hinaus zu komplementieren, im Befehlston?Vertrauen und Sicherheit hat das nicht vermittelt. Ruft man einer älteren Frau durch das Wartezimmer die Frage zu:

Auf eine Skala von 1-10, wie stark sind ihre Schmerzen? Und lacht man, wenn die Dame sagt 9?????

Mein Blutdruck stieg! Zurück zu uns:

Als unerwünschter, nerviger und störender Angehöriger erlaubte ich mir dennoch die Klingel zu drücken und auf eine Schwester zu warten! Weiterhin habe mich erdreistet, mich nach dem Befinden meiner Tante zu erkundigen! Wie geht es ihr? War schon ein Arzt da? Weiß man schon genaueres? Mit einem schroffen Nein und Angehörige haben dort drinnen nichts zu suchen und müssten draußen warten wurde ich abgefertigt.

Dann war ich ganz frech und habe darum gebeten, dass man uns doch bitte informiert, wenn man etwas weiß oder sie auf die Station kommt.

Und “Zack” habe ich mich wohl richtig unbeliebt gemacht! Um das hier jetzt nicht in Roman Länge ausarten zu lassen, fasse ich mich jetzt kurz! Wir saßen dort über Stunden, ohne auch nur eine einzige Information zu bekommen! Und ich habe dreimal nachgefragt!!!!!!!!!!!Mein Onkel, mittlerweile extrem nervös und besorgt, ist dann um kurz nach 20:00 Uhr nochmal dort rein gegangen und hat gefragt, was denn nun mit seiner Frau sei! Ich stand vor der Glastür, konnte aber sehr wohl die Antwort hören!

Ihre Frau liegt schon seit guten zwei Stunden auf der Station, da müssen sie sich schon dort erkundigen!!!!!!!Wir waren fassungslos! Und wäre ich ein Vulkan gewesen, wäre ich spätestens da ausgebrochen!Ich habe innerlich gekocht, versuchte aber ruhig zu bleiben! Wollte auch meinem Onkel nicht noch mehr zumuten.

Auf der Station sagt man uns, dass meine Tante nur weint und denkt, dass wir nicht ins Krankenhaus gekommen wären und sie dort allein gelassen hätten.
Ich habe echt alle Kraft aufbringen müssen, um die Ruhe zu bewahren. Wer mich kennt, weiß wie schwer mir das gefallen ist.Durch eine einfache Kommunikation bzw. Information, hätte man Angehörigen als auch den Patienten einige Sorgen nehmen können!Wieso war/ist das nicht möglich?????Ich bin zutiefst entsetzt und unendlich traurig über diesen unwürdigen Umgang! Ich fand das erschreckend!

Zum Hygienebericht in der WZ möchte ich sagen, dass ich drei Halterungen für Desinfektionslösungen entdeckt habe, die komplett leer waren! Soviel dazu!

Ich weiß nicht, ob es mir jetzt besser geht, wo ich es losgeworden bin! Aber es musste sein.Und nein, ich weiß definitiv, dass wir kein EINZELFALL sind!

Wenn ich mit meinen Patienten so umgegangen wäre, wäre ich hochkantig raus geflogen! Und eine Information durch einen Arzt habe wir bis heute nicht!

Carmen Weiland

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Wahljahr 2017 eingeläutet!

Nun hat er uns wieder, der Herr Alltag. Es hat sich zwar die Jahreszahl geändert, dumme hirnlose Aussagen, die zur Schlagzeile werden, bleiben uns erhalten. Mir scheint, es ist nur ein Auftakt, was wir alles in diesem Wahljahr, aus den verschiedensten Politikkreisen serviert bekommen. In diesem Fall wird von der Grünen Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg, über deren  Vorschlag, Sex per Krankenschein, eine schräge Diskussion vom Zaun gebrochen. Mal sehen, in welche Talkrunde es aufgegriffen wird!

Nur ändert es auf keinen Fall, die tatsächlichenProbleme unserer kranken, alten und pflegebedürftigen Mitmenschen! Im Gegenteil, sie werden dabei zum Opfer von Witzen aus den untersten Schubladen. Über die gravierenden Systemfehler im Gesundheitswesen, den daraus resultierenden Folgen, habe ich von dieser “Volksvertreterin” noch nie etwas gehört. Um so schlimmer, denn immerhin ist es die pflegepolitische Sprecherin der GRÜNEN, Elisabeth Scharfenberg! Mag sein, dass dieses Thema  Sex auch für Pflegebedürftige wichtig ist. Nur eine Forderung aufzustellen, dies über Rezept, sprich Kasse  oder über die Kommunen abzurechnen, zeigt wie weit weg diese Person von den echten Problemen im Gesundheitswesen ist. Nicht nur, dass sie sich nicht durch Lösungsvorschläge hervorgetan hat, meine Blitzumfrage in den verschiedenen Internetforen, in denen unser Gesundheitssystem diskutiert wird,  hat ergeben, niemand kennt sie! Wo ist die Stimme dieser Abgeordneten, gegenüber den Kassen und deren Sparattacken, den seltsamen Rechenmodellen, den Lügen und Willkürmaßnahmen? Nichts da schweigt sie sich aus, ich bin überzeugt, die hat keinen Schimmer, was es heißt als kranker, behinderter Mensch diesem System und der Macht der Kassen ausgeliefert zu sein!

Und dann kommt sie als Bundestagsabgeordnete, sicher privat versichert, und macht ein Fass der GKV auf, um sich in die Öffentlichkeit zu spielen. Nur wer das Thema ernsthaft angeht, wird sehr schnell erkennen: Mehr Pflegekräfte und eine gute Bezahlung für die Behandlung, ich meine damit bezahlte Zeit für den Personenkreis, ohne den ein kranker, alter und behinderter Mensch gar nicht leben kann, wäre der erste Schritt. Nur eine populistische Aussage raus zu hauen, um Aufmerksamkeit zu erhaschen, beweist nur eins: Die Dame ist in ihrer Funktion als pflegepolitische Sprecherin unhaltbar! Ich werde öffentlich ihren Rücktritt in dieser Funktion fordern, da sie mit ihrem absurden Ansinnen, diesen Personenkreis, dem sie Sex auf Krankenschein verordnen möchte, dem Gespött und der Lächerlichkeit aussetzt, für mich auch deren Persönlichkeitsrecht angreift!

Starten wir in den Alltag 2017, der uns garantiert in Atem hält. In keiner Zeit haben Politiker so gut geputzte Ohren, gute Augen, als in einem Wahljahr! Lassen wir es nicht einfach so dahin rennen, dieses Jahr, füllen wir es mit Fakten und Forderungen, als informierte Bürgerpatienten/Innen!

Hier ein Link zum Thema:

http://www.heute.de/gruene-fordern-sex-auf-krankenschein-fuer-pflegebeduerftige-und-schwerkranke-46278084.html

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Skurriles zum Jahresbeginn!

Es gibt Situationen, in denen dieses Gefühl, im falschen Film zu sein, übermächtig wird. Bei mir gibt es täglich mehrere davon. Deshalb hier zum Jahresbeginn, eine vorab: Der Anruf kam über meine Durchwahlnummer. ” Frau Hartwig ich komme gerade von meinem Arzt. Der gab mir ihre Telefonnummer. Ich brauch Kopien aus ihrem Buch.” Nachdem dieses Ansinnen kein Einzelfall ist, fragte ich nach: ” So so, hat er ihnen auch gesagt aus welchem Buch? Denn zu dem Thema habe ich einige geschrieben” Die Antwort kam spontan. “Ja das über die Krankenkassen.” Schade, die Anruferin konnte mein Fragezeichen auf dem Gesicht nicht sehen.
” Ich habe kein Buch NUR über Krankenkassen geschrieben. Hat er Ihnen den Titel und den Grund gesagt?” Kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung. Nein, sie konnte mir nur die Seitenzahlen, die ich kopieren sollte sagen, die sie vom Arzt bekam. Die Begründung: Es geht um sein Budget. Er kann im Dezember kein Rezept mehr ausstellen. In ihrem Fall würde, laut ihrem Arzt, sowieso eine individuelle Gesundheitsleistung (IGEL genannt) viel besser helfen. Nur die würde von der Kasse nicht bezahlt. Und in den besagten Seiten würde stehen, weshalb er aufgrund seinem Budget kein Kassenrezept mehr ausstellen kann. Daran erkannte ich, sie meint das Buch “Geldmaschine Kassenpatient!” Mit großer Verwunderung stellte ich einmal mehr an mir Geduld fest. Ein Merkmal, dass normalerweise nicht mein zweiter Vorname ist. Vielleicht war ich auch nur, wie sagt man, baff über dieses Ansinnen. Wie gesagt, das keinen Einzelfall darstellt! Der Höhepunkt war dann die Forderung, die Seiten SCHNELL zu kopieren und ihr per Post zu schicken. Kostenlos versteht sich, denn wenn das kopieren und versenden was kosten würde, könnte sie ja auch das Buch kaufen! Ich denke ein Kommentar dazu ist überflüssig! Übrigens habe ich den Arzt (der mir persönlich bekannt ist) angerufen, wollte wissen ob die Idee mit den Kopien echt von ihm stammt? Ja, ist so! Keine Bange kommt noch dicker: Auf meine Frage, weshalb er denn keine Kopien macht und sie an seine Patienten weiter gibt, wenn ihm diese Information in meinen Büchern wichtig ist, kam echt die Antwort des Jahres:
“Wer finanziert mir die Kopien und das Personal, die kopieren? ” Mein Hinweis, er hätte das Buch ihr ja ausleihen können, damit sie im Zusammenhang das Problem nachlesen kann, ging unter in seiner aufgestauten Wut, über Kassenpatienten, bei denen er laufend drauf zahlen würde.
Obskure Alltagssituationen scheint es mehr zu geben als wir ahnen. Als ich dieses Vorkommnisse auf meine Facebookseite stellte, bekam ich jede Menge Mails, wie ich mich gegenüber solchen Personen zu verhalten hätte. Einer bot mir sogar ein Telefon – Seminar an, im Umgang mit schwierigen Kunden. Unabhängig davon, die Dame war keine Kundin, nur sind mir dabei viele, völlig schräge Situationen, die ich selbst erlebte, in den Sinn gekommen. Nur brauche ich im Umgang damit kein Seminar, jedoch gute Nerven und tatsächlich ab und zu ne Menge Humor um es überhaupt zu verkraften! Ich überlege gerade, ob ich nicht 2017 ab und zu, diese Vorkommnisse öffentlich machen soll? So als Ausgleich ein wenig Staunen,manchmal sogar mit Gänsehaut, über Situationen, die ich mit dem Thema im realen Alltag an meinem Schreibtisch erlebe!! Aufgrund der Vielzahl, wäre eine Kabarettsendung ebenso durchaus denkbar! Mal sehen, dieses Jahr hat ja noch 12 Monate!

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Wer hat den Bergdoktor auf dem Gewissen

Die Nachfahren von Albert Schweitzer gibt es heute nur noch im deutschen Fernsehprogramm. Arztserien wie «Der Bergdoktor», «In aller Freundschaft» und «Familie Dr. Kleist» erzielen regelmäßig gute Einschaltquoten. Die Serien zeigen uns die perfekten Ärzte. Sie haben offene Ohren für ihre Patienten und Mitarbeiter, und wenn es irgendwo Probleme gibt, springen sie sofort ins Auto und rasen los. Das sind natürlich Fantasien von Drehbuchautoren. Doch irgendwie müssen sie die Sehnsucht in uns nach einer heilen Welt anheizen, denn sonst würden wir nicht so oft einschalten. Wenn man nach solchen Ärzten in der Realität sucht, stößt man auf keinen Albert Schweitzer. Er war ein Arzt, für den es wichtig war, Menchen zu helfen. Nun ist aber Albert Schweitzer lange tot, und die echten Abbilder des Bergdoktors stürzen gerade vom Felsen ab, auf den wir sie gehoben haben.Eigentlich genießen Ärzte seit Jahrzehnten in unserer Gesellschaft ein sehr hohes Ansehen. Ein «Herr Doktor» zu sein,das ist mal was! Wer Menschen heilt, muss ein Menschenfreund und an sich ein guter Mensch sein. Diese Erwartungen waren sicherlich oft übertrieben,und vielleicht gerade weil sie zu hoch waren,spürt man jetzt die Enttäuschung um so stärker.Denn dieser solide Image-Felsen bröckelt. Immer öfter stehen Ärzte öffentlich als gierig da. Die Ärzte sind an solchen Bildern nicht unschuldig. Seit Jahren diskutiere ich mit ihnen über unser System. Solidarität hat die Masse der Ärzte in diesen Jahren aber herzlich wenig interessiert.

Vor kurzem habe ich mit einem Arzt gesprochen,der zu mir sagte: «Das Solidarystem brauchen wir nicht. Es ist ungerecht.» «Wie?», habe ich ihn gefragt. «Ungerecht für wen? Für euch Ärzte?» Da hat er unumwunden Ja gesagt: «Im Solidarsystem bekommen wir nicht, was wir verdienen.» So ging es all die Jahre in meinen unzähligen Gesprächen mit Ärzten immer nur um einen Punkt: ihre Honorare. Aber das Image bröckelt nicht nur bei mir. Auch die Öffentlichkeit wird skeptisch. In den vergangenen Jahren haben die Ärzte für höhere Honorare demonstriert. Viele Patienten rieben sich ungläubig die Augen, als die Ärzte anfingen, sich über zu wenig Geld zu beklagen. Denn der «Herr Doktor», so glauben viele, verdient eher gut als schlecht. Das ist Teil des Bildes, das wir von ihm haben. Auf eine Frage möchte ich mich aber nicht einlassen: Verdienen Ärzte genug? Diese Neid-Debatte bringt uns nicht weiter. Aber interessant ist es schon deshalb, weil sie entlarvt, dass das Marktdenken auch längst bei uns Patienten angekommen ist. Wir sind Schnäppchenjäger geworden, die gerne in einem Discount-Gesundheitssystem beim besten Angebot zuschlagen. Teure Ärzte sind da schon Luxusgüter, und wehe, sie kosten zu viel! Über die Ärzte-und Patientenmentalität habe ich so manches Kapitel in meinen Büchern zum Thema Gesundheitssystem geschrieben,siehe direkt zum buch sondern anhand von Fakten und Hintergrundinfos versucht klar zu machen, weshalb es so ist!

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Von wegen “zu teuer” – Sparen ist unerwünscht!

Wen wundert aufgrund jahrelanger Diskussionen in Sachen Preisgestaltung der Pharmaindustrie folgender Fall, der an das von Rumpelstilzchen erinnert, in dem Stroh zu Gold gesponnen wurde. Die Fakten stammen von einem Nervenarzt, der sehr aktiv in unserer Bürgerbewegung mitmacht. Um was geht es? Einmal mehr um die Macht der Pharmaindustrie und deren Einfluss.

Fumarsäure wird in Pulverform in der Lebensmittelindustrie verwendet. In den vergangenen Jahren merkte man, dass diese Säure, genauso wie ihr Derivat Dimethylfumarat, das schon länger auf dem Markt ist, auch bei Schuppenflechte helfen könnte. Und dass dieser Wirkstoff sogar als Arznei für Patienten einsetzbar wäre, die unter Multipler Sklerose leiden.

In Bochum lief eine große Studie dazu. Der Nervenarzt hatte zusammen mit einer Apothekerin überlegt, wie diese Fumarsäure für seine Patienten zu Tabletten gepresst werden können. Da das Pulver einfach zu erhalten ist, lagen die Kosten für die Tabletten am Tag bei etwa drei Euro. Weil er ein sehr gründlicher Arzt ist, schrieb er vor zwei Jahren verschiedene Krankenkassen an und beantragte für ein halbes Dutzend seiner MS-Patienten die Kostenübernahme für Fumarsäure zu ca. 3,80 Euro pro Tag.

Er bekam durchweg die Antwort, dass die Kasse das nicht übernehme! Wie im Brief des «Kundenservice» der Audi BKK einsilbig zu lesen steht: «Der begutachtende Sozialmediziner ist zur Empfehlung gekommen, dass […] die Voraussetzungen für die Kostenübernahme einer Rezeptur mit dem Wirkstoff Dimethylfumarat im vorliegenden Fall nicht erfüllt sind.

Mich informierte ein Arzt aus der Oberpfalz. Ein neues Medikament war mittlerweile für MS-Patienten auf den deutschen Markt gekommen. Name: «Tecfidera», Tagestherapiekosten: um die 77,54 Euro! Der Wirkstoff: Fumarsäure.

Der Hersteller hat noch ein weiteres Fumarsäure – Produkt im Angebot. Wenn man denselben Wirkstoff für die Behandlung von Schuppenflechte kauft, dann liegen für das Mittel «Fumaderm» die Tagestherapiekosten nur noch bei 12,48 Euro. Und wenn’s die Apotheke selber herstellt, dann kostet die Therapie am Tag knapp über drei Euro.

Es stinkt zum Himmel! Zurück zu der ewigen Kassenlitanei „Es wird alles teurer“ die von den sogenannten Gesundheitsexperten in der Politik, brav und ungeprüft nachgeplappert werden. Hier müssen wir uns fragen: Warum werden diese teuren Medikamente dann überhaupt zugelassen? Zum Beispiel vom Gemeinsamen Bundesausschuss, der die Richtlinien für den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung für mehr als 70 Millionen Versicherte bestimmt und damit festlegt, welche Leistungen von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden!!??

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TK Chef lanciert alten Wein in neuen Schläuchen!

Es herbstet und im Blätterwald rauscht es. Die Aussage der  Chefs der Techniker Krankenkass, Jens Baas, Krankenkassen würden ihre Patienten systematisch kränker erscheinen lassen, mit dem Ziel an mehr Geld zu kommen, wird zur Schlagzeile. Das Fazit des Kassenbosses, selbst Arzt, ohne diese Manipulation könnte der Beitrag in den gesetzlichen Kassen niedriger sein! Gut gebrüllt Löwe und nun? Laut Baas schummeln die gesetzlichen Krankenkassen im großen Stil bei den Abrechnungen. Ich frage mich, was ist in der Sache neu? OK, es ist ein Kassen Boss, der dies sagt und in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ einräumt: „Es ist ein Wettbewerb zwischen den Kassen darüber entstanden, wer es schafft, die Ärzte dazu zu bringen, für die Patienten möglichst viele Diagnosen zu dokumentieren.“ OK stimmt, diese Praxis kann ich bestätigen und das habe ich bereits im Jahr 2009/2010/2014 in allen Facetten, mehrfach publiziert. Ja, genau dieses codieren von Krankheiten, ist eine Möglichkeit den Kassen mehr Geld aus dem Risikostrukturausgleich zukommen zu lassen! So und wer bitteschön kümmert sich nun darum, diesen Betrug aufzuklären? Denn laut TK Chef schummeln die Kassen im großen Stil bei der Abrechnung von Leistungen. Er geht noch weiter: “Die Kassen bezahlen zum Beispiel Prämien von zehn Euro je Fall für Ärzte, wenn sie den Patienten auf dem Papier kränker machen.“ Es gebe sogar Verträge mit Ärztevereinigungen, die mehr und schwerwiegendere Diagnosen zum Ziel hätten. Die Kassen ließen sich zudem in dieser Richtung von Unternehmensberatern beraten, erläuterte Baas.

Schauen wir einmal auf den Hintergrund: Seit 2009 gibt es in Deutschland den Gesundheitsfonds. Entstanden durch einen Deal zwischen Ulla Schmid (damals Gesundheitsministerin!!) und Angela Merkel (schon damals Kanzlerin!!) Die eine wollte die Bürgerversicherung, die andere eine Kopfpauschale. Raus kam der völlig unsinnige, katastrophale, Geld versenkende Gesundheitsfonds! Und? Jetzt im Jahr 2016 wird im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2017, eine Neuauflage zu dieser Diskussion – Bürgervesicherung, Kopfpauschale usw.kommen! Die Finanzierung der Krankenkassen wurde 2009 komplett renoviert. Kassen mit älteren und kränkeren Mitgliedern bekommen seitdem mehr Geld. Lukrativ sind also die Patienten,  die eine Krankheit haben, die vom Gesundheitsfonds gut bezahlt wird.Die niedergelassenen  Ärzte müssen dazu Diagnosen codieren.Das hat nichts mit den Ziffern der Abrechnung für die  Kassenärztliche Vereinigung zu tun. Der Hausarzt übermittelt codierte Diagnosen, nach deren Schweregrad sich richtet, wieviel Geld die Krankenkasse für diesen Patienten aus dem Gesundheitsfonds bekommt. Auch die Diagnose «Diabetes» allein ist noch nicht sonderlich lukrativ. Das wird sie, wenn ein  Diabetes mellitus zum Beispiel mit unterschiedlichen Komplikationen  codiert wird. «In die Tiefe kodieren» wird das in Insiderkreisen genannt.

Nach dem Prinzip  ” Eine Hand wäscht die andere, selbst  wenn sie dreckig ist ” erlebte ich bereits 2009, wie mit einer Selbstverständlichkeit in Ärztekreisen “sehr wohlwollend” codiert worden ist. Nicht nur ein  Arzt berichtete mir, dass genau an solchen Möglichkeiten wie Codieren oder über Programme wie das Disease-Management-Programm (DMP) von  Ärzteseite Druck auf die Kassen ausgeübt, aber auch Dankbarkeit gegenüber den Kassen gezeigt werden kann. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist im Gange.

Beim DMP geht es um Behandlungsprogramme für chronisch Kranke, die auch Chronikerprogramme genannt werden.Es geht um die organisierte Steuerung von chronisch  kranken Patienten und kommt aus den USA. Wichtig dabei ist: Es geht auch hier hauptsächlich um den Geldfluss. Die Kassen bekommen für jeden DMP-eingeschriebenen Patienten ein sattes Mehr aus dem Gesundheitsfond.  Ärzte können eine Einschreibepauschale von 25 Euro und eine Folgedokumentpauschale von 15 Euro pro Quartal abrechnen. Da gibt es  Ärzte, die sagten mir, sie machten in ihrer Praxis DMP,weil Kleinvieh auch Mist mache. Andere dagegen ließen die Finger davon, da die Honorierung für den Zeitaufwand der geforderten Dokumentation sowie für die Extrabehandlung viel zu gering sei.

Und schon wird ein neues Fass aufgemacht, auf dem steht: Priorität hat der Geldfluss! Patienten bekommen nach der Diagnose, ein Chroniker zu sein, von ihren Kassen Briefe, sich unbedingt in das DMP-Programm einschreiben zu lassen. Es sei wichtig wegen ihrer chronischen Erkrankung, und die Kasse wolle sie doch bestens begleitet wissen. Wirklich? Fehlt da nicht noch ein Satz? Lieber Patient, du bist für mich, deine Krankenkasse, ein Ventil am großen Geldtopf Gesundheitsfonds. Um so kränker du auf dem Papier bist, um so lieber bist du mir Patient! Also bitte schnellstens einschreiben, damit sich dieses Ventil  öffnet. Und nun steht er da, der chronisch Erkrankte mit seinem Diabetes, seiner koronaren Herzkrankheit, seinem Asthma, seiner obstruktiven Lungenerkrankung, als Spielball zwischen dem Arzt und der Kasse. Der Druck von Ärzteseite entsteht gegenüber den Kassen, wenn  Ärzte sich weigern, beim DMP mitzumachen und Chroniker einzuschreiben. Erlebt habe ich, wie Ärztefunktionäre vor Honorarverhandlungen zu solchen kollektiven Verweigerungsmaßnahmen, übrigens erfolgreich,geraten haben.

Am 5. Dezember 2008 wurde vom verhandelnden Vorstand des BHÄV (Bayerischer Hausärzteverband) ein Rundbrief an die Ärzte verfasst, wonach sie sich der Situation angepasst verhalten sollten. Hier ein Auszug aus dem Schreiben: ”Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie uns berichtet wird,schwärmen gerade Mitarbeiter der AOK aus, um Ihnen in Ihrer Praxis Nachhilfeunterricht im Codieren der Diagnosen zu geben. Was steckt dahinter? Die Verteilung der Gelder aus dem Gesundheitsfonds an die Kassen erfolgt ab 01.01.2009  morbiditätsgewichtet. Das heißt, je genauer Sie die Diagnosen  angeben, desto mehr Fond-Gelder fließen an die AOK. Es ist z. B. ein großer Unterschied, ob Sie nur die Diagnose  ”Diabetes”  oder ob Sie die Diagnose  ”Diabetes mit Retinopathie” codieren.

Seit Juni dieses Jahres werden wir von der AOK mit einer Ausschreibung zu einem Hausarztvertrag nach altem Recht hingehalten. […] Denken Sie daran, den bisherigen AOK-Vertrag mussten wir uns auch erkämpfen. Verweisen Sie die AOK-Mitarbeiter aus Ihren Praxen. […] Wir werden die AOK erst dann unterstützen, wenn ein Hausarztvertrag nach § 73b neu mit uns unterzeichnet ist. […] Eine Zusammenarbeit mit der AOK wird es erst nach Abschluss eines Hausarztvertrages geben. […]»

Bereits Tage später, am 17.12.2008 ging per Fax vom Vorstand des BHÄV ein vierseitiges Schreiben, adressiert an alle Hausärztinnen und Hausärzte, in dem dieselbe AOK als Retter der  Hausärzteschaft bejubelt wurde. Auszug:

«Liebe Kolleginnen und Kollegen, die AOK Bayern sichert das Überleben der Hausarzt-Praxen! Die AOK hat mit uns folgenden Vertrag geschlossen: Quartal 1/2009 […] wir können Ihnen nur empfehlen, alle bisher noch nicht eingeschriebenen AOK-Patienten noch im Quartal 1/2009 einzuschreiben. Als Gegenleistung für das Entgegenkommen der AOK bitten wir Sie nochmals, eine entsprechende Codierung bei den AOK-Patienten vorzunehmen. Nur eine AOK, die entsprechende Zuweisungen über den Risikostrukturausgleich erhält, kann diesen Vertrag auf Dauer bedienen. Wir werden diesen Vertrag den Ersatzkassen und den Betriebskrankenkassen mit der Bitte um Unterschrift zuleiten. Sollten sich diese verweigern, sehen wir keine Möglichkeit mehr, deren Versicherte auf Dauer – außer im Notfall – zu behandeln. […]» Der Brief endet mit Wünschen zum bevorstehenden Fest und einem guten Rutsch in das neue Jahr. So gesehen, kann das  Codiersystem im Gegenzug ein Dank vonseiten der  Ärzteschaft für gute Honorierung sein. Natürlich verlassen sich Kassen nicht darauf und haken teilweise sehr intensiv in den Praxen nach. Nicht vergessen, egal, was ich hier aufzähle, es geht immer darum, den Geldfluss am Laufen zu halten. Der kranke Patient ist das Produkt, ohne den es  (dummerweise) nicht funktioniert.  So kann ein Diabetiker mit einem Kratzer am Fuß zur geldbringenden Diagnose «Diabetes mellitus mit Diabetikerfuß» werden. Also, was ist neu an der Aussage des TK Chefs? Seit 2009 weiß ich, es wird codiert und DMP eingeschrieben, dass die Fuge kracht!  Es wurde auch laut darüber gesprochen, dass es ohne das offene Ventil im Gesundheitsfond in Richtung Kasse keinen anhaltenden Geldfluss auf die  Ärztekonten gebe. So gesehen,sind Kassen und  Ärzte  in dem Fall Codieren zwei Angler, die beide denken, sie hätten einen dicken Fisch an der Angel! Für mich ein eindeutiger,gefährlicher Systemfehler, begleitet von einer hohen kriminellen Energie! Wetten auch diese, vom TK Chef gezielt lancierten Schlagzeilen werden untergehen. Warum? Weil Ärzte und Kassen systembedingt eine Symbiose darstellen, niemand bereit ist, an die tatsächlichen Ursachen im zementierten SGB V (Sozialgesetzbuch 5) zu gehen. Und zu viele von uns Kassenpatienten sich mit dem Satz “kann man ja doch nichts machen” zufrieden geben!!! 

TK Chef lanciert alten Wein in neuen Schläuchen! Read More »

Laut nachgedacht

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, am liebsten alles hinzuschmeißen zu wollen? So geht es mir, bei der sehr genauen Analyse unseres Gesundheitssystems und dem offiziellen Umgang damit.  Nur können wir als Kassenpatient alles hinschmeissen? Unsere Zwangsmitgliedschaft zwingt uns in das System, ohne das wir gefragt werden. Ohne das wir Einfluß nehmen können. Es  sieht aus, wie der berühmte Kampf gegen Windmühlen.  Es ist ein Hamsterrad, in das sich jeder begibt, der in die Tiefen dieses Systems blickt! Es dreht und dreht sich unaufhörlich. Der Blick auf der Suche nach dem Ausgang kostet Energie. Selbstschutz wäre angebracht, für alle die an einer Veränderung arbeiten. Der wie eine Mantra propagierte Satz ” da kann man ja doch nichts machen” ist nur bedingt richtig. Es liegt an der jeweiligen Brille, durch die der Blick auf dieses System fällt. Es liegt an der generellen inneren Haltung Menschen gegenüber. Keine Frage, es liegt auch an der jeweiligen Erfahrung, mit dem System und den darin arbeitenden Personen. Und klar, es menschelt überall, auch hier in diesem Gesundheitssystem. Politiker nennen es als eines der Besten der Welt. Vergessen dabei zu erwähnen, wer alles mit welcher Kraftanstrengung, die wichtige Säule Gesundheitswesen trägt, wer es finanziert und wer alles den Systemfehlern ausgesetzt ist. Würden die im Hamsterrad befindlichen zusammenstehen, ich bin überzeugt, die Mantra könnte umbenannt werden in: Schaut her und es geht doch, etwas zu bewegen! Nach wie vor bin ich überzeugt: Wenn sich viele einmischen anstatt nur zu meckern, kommt Bewegung in dieses starre, ungerechte, bürokratisch aufgeblasene Gesundheitssystem!

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Lächeln angesagt!

Meine Zahn OP ist gut verlaufen. Geradezu Bravisimo. Dazu kommt, ich habe diesmal auf eine Vollnarkose verzichtet. Mich selbst überwunden. Ich habe Euch ja zugesagt, meine Erfahrungen mitzuteilen. Also was soll ich sagen: Es war echt spannend. Alles eingetroffen, wie vom Zahnarzt meines Vertrauens vorausgesagt. Ich spürte nicht nur nichts, sondern selbst das Einspritzen der örtlichen Betäubung war schmerzlos. Unter uns, bei Profis ist das eben so! Was ich, außer meiner positiven Erfahrungen und einem topp gesunden Biss, den ich in Kürze voll ausleben darf, als absolute Bereicherung empfinde: Meine Zahnarztphobie hat sich komplett aufgelöst. Und genau da fangen sie eben an, die sogenannten Unterschiede. Denn um einen Angstpatienten in diese Situation zu bringen, bedarf es Zeit, gutes Einfühlungsvermögen und Geduld. Das alles habe ich erlebt. Zu professionellem Können gehört auch ein professionelles Team. Und weil ich das in dieser Praxis gefunden habe, sind die 100 km Entfernung für mich und meinen Mann ein Klacks! Bevor jetzt negative Einwände kommen: Ja klar, ich weiß, nicht nur den Faktor Zeit haben die Schreibtischtäter in den Krankenkassen schlicht wegrationalisiert. Um es klar auszusprechen, die Kassen zahlen sie nicht…die notwendige Zeit für ein Gespräch, Zeit zum Hinhören, Zeit die jeder Arzt braucht zur tatsächlichen Wahrnehmung des Menschen der vor ihm ist. Zeit, die benötigt wird damit Heilung greift! Übrigens, wird generell die notwendige Zeit den Ärzten nicht honoriert. Oh je, bevor wir das kritische Thema Kassenleistung usw. angehen, möchte ich heute einfach erst einmal denjenigen Mut machen, die dieses komische Bauchgefühl bekommen wenn es um einen Zahnarzttermin geht. Gesunde Zähne, gesunde Kieferknochen, gesunder Biss, strahlendes Lachen sind nicht nur der Lohn, sondern die Basis für mehr Lebensqualität und Lebensfreude.

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