Renate Hartwig

Erste Woche in Ausbildung geschafft 🍀

Seit über 20 Jahren bin ich an jedem 1. September frühmorgens unterwegs zur WÜRTH Gruppe nach Künzelsau. Es ist Ausbildungsbeginn!

Dieser Tag ist für mich immer wieder ein positiver Input. Ein Tag der Generationen Es ist mir immer eine Freude, diese jungen Menschen an ihrem ersten Tag der Ausbildung begleiten zu dürfen. Dieses Jahr traf ich auf 317 Auszubildende.  Sie kommen aus dem ganzen Bundesgebiet von den Standorten des Würth Unternehmens. Bleiben eine ganze Woche am Hauptsitz von WÜRTH in Künzelsau – auf Kosten des Unternehmens – super untergebracht in Einzelzimmer in Hotels. Sie werden von professionellen Ausbildern/Ausbilderinnen ins Berufsleben eingeführt und individuell gefördert.

In dutzenden Gesichtern steht jedes Jahr die Frage, was kommt jetzt auf mich zu? Aus meiner jahrelangen Erfahrung kann ich sagen: Diese erste Woche Ausbildung in der Würth Gruppe ist für jeden eine spannende Zeit, mitten ins Leben.

Wie jedes Jahr gebe ich diesen jungen Menschen auf ihren privaten und beruflichen Weg folgendes mit: Egal was auf sie zukommt, sie sollen nie vergessen: Mut heißt, jetzt erst recht! Vor allem niemals JA sagen, wenn man NEIN meint! Und dass nichts schlimmer ist als Langeweile und nach 28 Jahren als Referentin im WÜRTH Konzern, kann ich versichern, Langeweile kommt nie auf!

In der gesamten WÜRTH Gruppe wird, dank hohen finanziellen und sehr professionellen, personellen Aufwands, individuell gefördert und – ja keine Frage – auch gefordert.

Es ist wunderbar zu erleben, wenn ich an diesem Tag auf Menschen treffe, von denen ich weiß, deren erster Ausbildungstag ist bereits seit mehr als einem, oft zwei Jahrzehnten vorbei. Und wenn dann im Gespräch klar wird, von diesem damaligen ersten Tag, ist eine gute Erinnerung geblieben, dann kann doch für alle Beteiligten nur von einem rundum guten Tag gesprochen werden. Allen Auszubildenden wünsche ich nach dieser gelungenen Startwoche alles Gute für die Zukunft. 🍀 🎈

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Klartext an die GRÜNEN

Euer Versuch Kinder für Euren Wahlkampf zu instrumentalisieren sieht aus wie ein neuer Enkeltrick. Gleichzeitig habt Ihr Ideen, bei der an anderer Stelle die kalte Enteignung verpackt ist.

Eure GRÜNEN Politikerin Christina-Johanne Schröder schlägt vor: RentnerInnen sollen aus ihren Häuschen in kleinere Wohnungen ziehen, Platz für Familien machen. Im Gegenzug sollen die Senioren ihre Mietzahlungen von der Steuer absetzen können.

Hier wird einmal mehr Realitätsferne ersichtlich. Denn die Altersbezüge der meisten Rentner und erst recht Rentnerinnen, sind aufgrund ihrer Höhe gar nicht zu versteuern. Also, einmal mehr ein grüner Griff ins Klo!

Außerdem wer zahlt den Umbau des vermieteten Häuschens, nach Euren GRÜNEN Vorstellungen? Senioren müssten dann ihr Häuschen mit Hypotheken belasten, die Bank hält sich schadlos und bei einer kompletten grünen Rundumsanierung kann passieren, das Haus gehört dann der Bank!

Wie gesagt kalte Enteignung! Und zwar zugunsten von Banken und Investoren im Hintergrund.

Unsere Großelterngeneration hat Euch und Eure Machtspiele durchschaut. Auch verstanden, wie dumm Ihr über die Enkelkinder auf Stimmenfang geht. Wetten der Trick geht nach hinten los?

Nach Eurer Denke sind wir zwar alt, jedoch garantiert nicht doof!

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Großmutter Erna wehrt sich!

In dem Einfamilienhaus, kam Erna nach dem Tod ihres Mannes alleine gut zurecht. Das soziale Umfeld hatte Bestand. Der Kontakt zu den erwachsenen Kindern war sporadisch.

Bei einem der „wir sind gerade in der Nähe“ Besuche ihrer Tochter, kam es zum Thema Erbschaftssteuer. Intensiv wurden die allgemeinen Teuerungen beklagt, bis endlich das Wort „Hausüberschreibung“ fiel. Großmutter Erna stand kurz vor ihrem 81. Geburtstag. Laut Statistik blieben ihr noch drei Jahre. Natürlich wurde dies nicht ausgesprochen.  Die Tochter verpackte es in den Worten „Vorsorge, man weiß ja nie was kommt“!

Großmutter Erna besprach es mit ihren Freunden, die rieten ihr dies unbedingt auch mit ihrem Sohn zu besprechen. Der hatte zwar keine Ahnung von den Gedankengängen seiner Schwester, konnte jedoch dem Umstand der Erbschaftssteuer zu entgehen, etwas abgewinnen. Da er seine Schwester und deren Drang vonwegen „alles haben wollen“ von Kindesbeinen her kannte, informierte er sich.

Er wollte den Wunsch seiner Mutter, in ihrem Haus zu bleiben, festigen. Deshalb schlug er vor zusammen mit der Überschreibung, das lebenslange Wohnrecht und den Nießbrauch für die Mutter einzutragen. Bei diesen Vorbereitungen sickerte die Devise seiner Schwester durch „man weiß ja nie“ und sie beharrte darauf, auf sie eine Generalvollmacht auszustellen! Das wurde mit der Corona Pandemie und den Kontaktproblemen begründet.

Großmutter Erna war nicht wohl dabei und sie bestand darauf, wenn eine solche Generalvollmacht, dann auf ihre beiden Kinder, mit dem Zusatz, einer allein kann nicht entscheiden! Dies verzögerte erst einmal den Vorgang.

Erst als beim Notar, zeitgleich mit der Hausüberschreibung, die Generalvollmachten, im Sinne von Großmutter Erna unterzeichnet wurden, war sie zufrieden. 

Die Zeit ging ins Land. Großmutter Erna erwähnte Monate später gegenüber ihrer Tochter, die Lesebrille sei nicht mehr so gut. Innerhalb kürzester Zeit wurde von der Tochter ein Augenarzttermin organisiert, zu dem sie sich als Begleitperson anmeldete. Ganz nebenbei erwähnte die Tochter, es mache Sinn, nach dem Arzttermin dieses Altenheim anzusehen, bei dem – laut Zeitung – einige Plätze frei seien. 

Erna fühlte sich unwohl, empfand es als unangenehm. Sprach es auch aus und es kam zu einer Auseinandersetzung. Sie wollte gar nicht zum Augenarzt. Ihr Plan war eine neue günstige Lesebrille zu kaufen, wie sie es seit Jahren praktizierte. Dementsprechend war Erna beim Arzt auch sehr zurückhaltend, sprach nicht viel. Dafür übernahm die Tochter das Wort und Erna entging nicht, dass diese den Arzt gut kannte. Die Unterhaltung der beiden ging um die Vorteile im Alter in einem guten Heim unterzukommen. Erna hörte gar nicht mehr zu, für sie war das kein Thema. Sie hatte ihr Zuhause, konnte selbst einkaufen, kochen und hatte Kontakte. Wusste um die Situationen, in denen die Einlieferung ins Altenheim notwendig sein kann, nämlich wenn Sicherheit und Wohlbefinden des älteren Menschen nicht gewährleistet sind. Nur das war bei ihr nicht der Fall. Deshalb fühlte sie sich auch nicht angesprochen.

Wer konnte ahnen, dass ihre Teilnahmslosigkeit bei der Unterhaltung zwischen dem Arzt und der Tochter, als beginnende Demenz auf einem Schreiben des Arztes über ihren Gesundheitszustand auftaucht?!

Bei der Rückfahrt vom Arzt wunderte sich Großmutter Erna als ihre Tochter auf dem Parkplatz des Altenheims anhielt. Auf Rückfrage kam die Antwort: „Lass uns doch einfach mal reinschauen, man weiß ja nie“ um einen weiteren Konflikt zu vermeiden, willigte sie ein.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte die Seniorin nicht, dass ihr Umzug ins Altenheim von ihrer Tochter fest eingeplant war und sie längst in Gesprächen mit dem Altenheim war. Ernas Desinteresse bei der Besichtigung, war ein weiteres Puzzlestück, den Verdacht einer beginnenden Demenz zu festigen.

Nur über diesen Weg war es möglich, den Wunsch der Tochter umzusetzen das Haus zu verkaufen. Nach der Berechnung der Tochte, reichte die Rente von Erna und das Barvermögen aus, um die letzten Jahre im Heim finanzieren zu können.

Ernas stabiler Gesundheitszustand, ihre Sicherheit, allein leben zu können, musste Stück für Stück ins Wanken gebracht werden. So konnte der 300 km weiterlebende Bruder von der Notwendigkeit, Mutter muss ins Altenheim, überzeugt werden. Erst dann, würde die Klausel Wohnrecht wegfallen. Und das Elternhaus könnte bereits zu Lebzeiten veräußert werden.

Da der Sohn seine Schwester und ihre Ziele ahnte, besuchte er spontan für ein paar Tage die Mutter. Verwundert stellte er fest, wie offen Erna aussprach, dass sie überzeugt sei, es gehe der Tochter um den Gewinn beim Hausverkauf, der nicht möglich wäre, wenn sie nicht auszieht. Deshalb habe sie sich bei einer Beratungsstelle über gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf Einlieferung ins Altenheim, sowie über Entmündigung informiert. Außerdem bestehe sie auf einer Untersuchung, nach der ihr körperlicher und geistiger Zustand diagnostiziert werde. Sie wolle dokumentiert haben, dass sie in der Lage sei, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

Im Gespräch mit der Schwester gab diese zu, dass sie das Elternhaus über ihren Sohn, der bei der Bank arbeitete, schätzen lies. Sie wusste auf den Cent genau, was der Verkauf – für jeden der Geschwister – bringen würde.

Der Fall von Großmutter Erna, ging nur gut aus, da der Sohn sich auf die Seite der Mutter stellte. Bei ihm die Lebensleistung der Eltern an erster Stelle stand. Er wusste, nur über diese kam zukünftiges Erbe zustande. Vor allem wollte er die Bedürfnisse und Wünsche der Mutter respektieren und ihre Würde geschützt sehen.

Großmutter Erna war, mit nun über achtzig Jahren eine wichtige Erfahrung reicher. Blut ist nicht immer dicker, wie Wasser. Insbesondere kommt dies vor, wenn es ums Erben geht! Durch Ernas Drängen, das Umschreiben im Grundbuch und die Generalvollmacht nur zu akzeptieren, indem beide Kinder eingetragen werden und einer allein nichts entscheiden kann, dazu ihr Sohn sie unterstützte, konnte sie in ihrem Haus weiter wohnen bleiben.  RH

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Bundestag – über Diäten, Fresssucht und Gier

Passend zu der heutigen Diskussion der Bundesregierung, über Sparmaßnahmen im Haushalt, wieviel Geld die Regierung in den nächsten Jahren ausgeben will, richte ich heute den Blick auf den größten Berliner Selbstbedienungsladen. Was sich dort abspielt, ist die Methodik der Redefinition. Begriffe sinnverdrehend anders zu verwenden. Fest mache ich dies an dem Wort „Diäten“ wie die Bezahlung der 736 weiblichen, männlichen und diversen Abgeordneten genannt wird.

Die Abgeordneten des Bundestags haben im Juli wieder allen Grund zum Jubeln. Von Sparen ist da nicht die Rede. Denn sie erhöhen sich automatisch ihre Diäten einmal mehr – und das kräftig! Es wartet sogar die dickste Erhöhung seit 2015 auf die Bundestagsabgeordneten. Da wird trotz leerer Kassen kräftig zugelangt. Immerhin gibt es 351 Euro im Monat.

3,4 Prozent mehr Geld für jeden Abgeordneten

Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Nominallöhne im vergangenen Jahr hervor. Die Lohnentwicklung ist nach dem Abgeordnetengesetz maßgeblich für die Diätenerhöhung im folgenden Jahr. Das automatische Erhöhungsverfahren wurde 2016 eingeführt. Seither muss der Bundestag nur einmal zu Beginn der Legislaturperiode beschließen, an dem Automatismus festzuhalten. Eine neue Debatte im Bundestag oder eine Abstimmung darüber ist nicht nötig.

Die Diäten klettern ab Juli 2023 von 10.323,29 € auf 10.674,28 € im Monat.

Diese sogenannten Diäten gibt es in Deutschland seit 1906, davor war die Mitgliedschaft im Parlament ehrenamtlich. 1975 wurden die Abgeordneten vom Bundesverfassungsgericht durch ein „Diäten-Urteil“ verpflichtet, selbst über die Höhe ihrer Entschädigung öffentlich zu beschließen. Das Urteil besagt, die Abgeordneten erhalten für ihr Mandat eine Entschädigung, mit der Verdienstausfälle ausgeglichen werden sollen! Übrigens auch für die Abgeordneten, die vor ihrem Eintritt in den Bundestag, gar keinen Verdienst hatten!

Die Abgeordnetenentschädigung beträgt seit dem 1. Juli 2023 monatlich 10.674,28 € neben den „Diäten“ haben diese 736 Personen einen Anspruch auf Amtsausstattung und sie bekommen eine steuerfreie Kostenpauschale. Diese wird jährlich zum 1. Januar an die Lebenshaltungskosten angepasst und liegt im Moment monatlich steuerfrei bei 4.725,48 €. 

Und hier eine kleine Aufstellung der „Diäten“ rückwirkend nur bis 2012, weshalb ich – allein durch die Geschwindigkeit der Erhöhungen – auf den Begriff „Fresssucht“ und „Gier“ kam.   

Die monatlichen Diäten 2012: 3.369 Euro – 2013: 3.477 Euro – 2014: 3.498 – 2015: 3.526 Euro -2016: 3.601 Euro –2017: 3.742 Euro- 2018 monatlich 3.840 Euro

Seit dem 1. Januar 2020 gab es einen sichtbaren Sprung bei den „Diäten“ für die Mitglieder des Abgeordnetenhauses nämlich eine Grundentschädigung über 6.250 Euro. Dies „Entschädigung“ soll Verdienstausfälle ausgleichen, die durch die Ausübung des Mandates entstehen.

Die sonstigen „Vergünstigungen“ wie Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln usw. sowie zusätzliches Einkommen, sind hier noch gar nicht berücksichtigt.

Ein Blick auf die zusätzlichen „Diäten“ einiger Personen bestätigt das Parlament in Berlin ist ein Selbstbedienungsladen. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) kassiert als Amtszulage noch ca. 700 Euro mehr.  Auch die fünf Bundestagsvizepräsidenten/Innen erhalten, aufgrund einer Recherche von Bild noch eine halbe Diät als Zulage. „Ihre Bezüge steigen um 525 Euro auf 16.011 Euro“, lässt Bild wissen. Es geht keiner leer aus. Die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse, Enquetekommissionen und des Parlamentarischen Kontrollgremiums erhalten zusätzlich 404 € mehr – insgesamt 12.275 Euro/Monat.

In diesem Parlament, macht keiner einen Handschlag umsonst! Auch die Pensionen der Abgeordneten erhöhen sich. Nach einer Legislaturperiode bekommen die Parlamentarier dann schon 1068 Euro Pension. Das entspricht der Rente eines Durchschnittsverdieners nach knapp 30 Jahren!

Im Berliner Parlament stimmt das Sprichwort: „Die Gier wird niemals satt, bis sie das Maul voll Erde hat“

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Und täglich grüßt das Murmeltier

Diese Redewendung bedeutet, etwas wiederholt sich ständig. Im Fall unseres Gesundheitssystems erlebe ich zurzeit ein Deja‘-vu der besonderen Art. Aufgrund eines gesundheitlichen Problems kommt es mir vor, als sei die Uhr stehen geblieben. Es ist die Bestätigung, dass die Warnungen, wie ich sie vor Jahren in meinen Büchern dokumentierte Realität geworden sind. Das heißt nichts anderes, die Systemfehler im Gesundheitssystem wurden zementiert.

Beim Deja‘-vu glaubt man, einen bestimmten Moment schon einmal erlebt zu haben. Es liegt und lag an der Situation, dass ich durch meine intensiven Recherchen über die Stolpersteine im Gesundheitswesen, alles in der Theorie und über Dritte erfahren hatte und es nun 15 Jahre später 1:1 selbst erlebe!

Rückblick: In meinem Buch „Der verkaufte Patient“ geht es um die Frage, wie teuer darf Heilung sein. Was bedeuten die Machtstrukturen der Selbstverwaltungen wie der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigungen für unsere Haus- und Fachärzte. Welchen Einfluss haben Lobbyisten und was bedeutet Konzernmedizin für uns als Patienten?

In „Krank in Deutschland“ habe ich die Folgen der Stolpersteine im System anhand von Betroffenen als Patienten erlebt, genauso habe ich die Probleme vom Pflegepersonal kennen gelernt.

Tragisch dabei: Eine der Patientinnen, deren Kämpfe um medizinische Hilfe ich beschrieben habe, ist genau wegen diesen Stolpersteinen im System, im Januar 2023 mit 46 Jahren verstorben. Durch ihre Krankheit wurde sie zum Pflegefall. In der Auseinandersetzung wegen der Kostenzuständigkeit, fiel sie durch das Raster. Aus den Unterlagen ist ersichtlich: Es gab vor allem ein Gerangel wegen der Kostenstellen und den Zuständigkeiten. Sie hätte mehr, vor allem intensivere Pflege gebraucht. Wundgelegen endete ihr Leben aufgrund einer Blutvergiftung.

Im Buch „Geldmaschine Kassenpatient“ habe ich bewusst die rotierende Drehtür thematisiert. Um was es den Kassen tatsächlich geht. Um Macht über einen aufgeblasenen Verwaltungsapparat und die damit verbundenen Kosten zu festigen! Machtspiele in den Funktionärsebenen. Wie im Kreis und auf wundersame Weise Politiker auf der einen Seite in die Parlamente hinein gehen und auf der anderen Seite als Lobbyisten wieder herauskommen. Oder Mitarbeiter der Krankenkassen auf einmal Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium werden. Die Minister und Abgeordneten in Berlin sind Schöpfer unseres Gesundheitssystems mit all seinen Fehlern. Sie entwerfen den Rahmen, der die Absperrung des Boxringes ist, in dem sich die Beteiligten der Selbstverwaltung Runde um Runde im Kampf um Macht und Geld gegenüberstehen.

Und wie Pontius Pilatus stehen sie da, die jeweiligen Gesundheitsminister/Innen mit einem Heer von Staatssekretären/Innen und waschen ihre schmutzigen Hände in Unschuld!   

Allein der Blick auf unseren derzeitigen Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) und seinen ausgelebten Opportunismus zeigt Ursachen über das Chaos und die Verunsicherung im gesamten Gesundheitssystem. Er war früher einmal Mitglied in der CDU und bekam von der Konrad-Adenauer-Stiftung ein Stipendium. Er wechselte 2001 in die SPD, da er sich als Mitglied in verschiedenen Kommissionen im Gesundheitswesen Karriere erhoffte. In der SPD war er bis zur Bundestagswahl 2013 gesundheitspolitischer Sprecher. 2009 bis 2013 hatte er einen Sitz im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG. Kein Wunder das er damals ein Verfechter der Fallpauschale DRG (Diagnosis Related Group) war. Immerhin gilt sie als Grundlage der Vergütung von Leistungen pro stationärem Behandlungsfall. Heute zählt DRG zu einer der Problem- Ursachen im Gesundheitswesen. Auch den Pflegenotstand hat Lauterbach maßgeblich mitzuverantworten. Er war der Einflüsterer der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmid (SPD) und sehr eng verbunden mit Pharmakonzernen und Investoren im Gesundheitswesen. Laut Gerichtsurteil darf seine Ex Frau über ihn weiterhin sagen: „Geld und Karriere seien für ihn das Wichtigste“! Ich hänge noch sein Hobby dazu, Gast in Talksendungen auf allen Kanälen! RH

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2023: Hoffen auf einen Arzttermin

Wie vor 15 Jahren vergeht kein Tag, an dem nicht eine Schlagzeile lautet: Problemfall Hausärzte- und Fachärztemangel. Medien berichten darüber und als männlich oder weiblicher Patient erlebt es jeder der krankheitsbedingt betroffen ist. Bei meinem Versuch einen Termin zu bekommen, lautete wie vor 15 Jahren die erste Frage: Gesetzlich oder privat versichert?

Nun denn, die Frage muss erlaubt sein, was ändert es im Fall meiner Bandscheibe? Ganz klar, privat versichert bekomme ich sehr kurzfristig, in meinem Fall Verdacht auf Bandscheibenvorfall, sogar umgehend einen Termin.

Ich bin jedoch freiwillig gesetzlich versichert. Die Zusatzversicherungen, ob für stationäre Behandlung, Zahnarzt usw. bringen mich nicht weiter:   Frühester Termin September! Ein Versuch war es wert.

Mein Hausarzt in Urlaub, die Vertretung hoffnungslos überlaufen. Um weiter zu kommen, versuchte ich auf der Plattform der nächsten Radiologenpraxis einen MRT Termin zu bekommen. Bingo: Digitale Anmeldung klappte, Termin in vier Wochen.

Nur, was mache ich in den vier Wochen? Notfallpraxis oder Notaufnahme im Krankenhaus?

Innerhalb der Ärztefunktionäre gab es die Diskussion, Patienten beim Anspruch in der Notaufnahme eine Gebühr abzuverlangen. Der Grund, man könnte so wegen der Überlastung in der Notaufnahme gegensteuern. Nur, was machen wir tatsächlich im Notfall?

Nach meinem MRT Termin stand fest, ohne Orthopäden und Neurochirurgie geht gar nichts. Selbst der Neurologe, der die Nervenbahnen testete, telefonierte über 30 Minuten um für mich einen zeitnahen Termin beim Orthopäden zu bekommen. Fast schon ein Wunder, nun habe ich NUR eine dreiwöchige Wartezeit!  

Bei meinen Recherchen über die Gründe dieser Zitterpartie für einen Arzttermin, stieß ich auf folgendes: Ab 1. Januar 2023 hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Neupatientenregelung im Terminservice -und Versorgungsgesetz ersatzlos gestrichen. Diese wurde vor drei Jahren vom damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eingeführt. Damaliger Hintergrund, damit Patienten schneller einen Termin bekommen. Seit Januar 2023 wurde nun bei den Ärzten die Abrechnungsziffer für die Zuschläge bei Neupatienten gestrichen. Heißt nichts anderes:

Lauterbach hat uns Patienten damit massiv geschadet.

Wir erwarten ärztliche Hilfe, dazu benötigt man Zeit. Und Zeit ist Geld—- nur nicht im Abrechnungsmodus von gesetzlich Versicherten! Hier liegt eine der Hauptursachen für die lange Wartezeiten für einen Arzttermin.

Das vermeintliche bla bla Zugeständnis seitens der Politik wird die Streichung der Neupatientenregelung, in Kombination mit der Beschränkung der Finanzierung der offenen Sprechstunde, jedoch kaum kompensieren können. Untersuchungen und Behandlungen, die im Rahmen der offenen Sprechstunde erbracht werden, unterliegen weiterhin einer Beschränkung.

Sofern die abgerechnete Leistungsmenge einer Arztgruppe um mehr als drei Prozent steigt, muss ein Teil der Gelder für die offene Sprechstunde aus der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung genommen werden. Die offene Sprechstunde soll zudem bis 2024 evaluiert werden. Dann droht auch an diesem Punkt eine Streichung der Regelung. Irgendwie hat sich in den letzten 15 Jahren nichts verändert.

Nur meine sämtlichen Warnungen, über die Folgen der Systemfehler im Gesundheitssystem, wurden zur Realität.

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Nicht jeder hat eine solche Meise!

Sie werden als Staubfänger bezeichnet, Dinge die einfach nur herumstehen. Jeder von uns hat solche „Dinge“! So kam ein Elefant, getarnt als Blechgießkanne, zu uns.

Er stand, bis ich ihn entdeckte, im Regal bei unserem Freund Bernhard in Dosenheim/Heidelberg. Mein Interesse lag am Elefanten, nicht an der Gießkanne. Ich durfte ihn mitnehmen und er bekam einen Platz mit Blick ins Grüne, in unserem Regal auf der überdachten Terrasse

In unserem Bekanntenkreis gibt es einen Ornithologen, der uns von einer ganzjährigen Vogelfütterung überzeugte. Grund: Durch Monokultur hat sich das Nahrungsangebot für unsere gefiederten Freunde massiv reduziert. Seit Jahren gibt es wohl deshalb in unserem Garten Vögel quer Beet! Anfang März kommen die ersten Stare und bevölkern die Starenkästen. In der großen breiten Hecke wohnen unzählige Spatzen. In den Büschen haben sich Amseln und andere Singvögel häuslich niedergelassen.

Wetterbedingt haben wir nun auch unseren Essplatz auf die Terrasse verlegt. Seit Tagen beobachtet uns eine Meise. Fliegt um unsere Köpfe, setzt sich auf der Terrasse auf die Statuen und wirkt nervös. Als wir heute unten im Garten saßen, traute ich meinen Augen nicht. Die Meise flog zielgenau zum Elefanten und verschwand in ihm! Sekunden später kam sie heraus, flog weg. Wie abgesprochen kam Meise zwei und verschwand ebenso in der Elefanten- Gießkanne! Im Eiltempo nutzte das Pärchen die freie Terrasse um den, sicher seit Tagen begonnen Nestbau, fertig zu stellen!

Die Frage wer, wann diesen Sommer die Terrasse hauptsächlich nutzt, ist noch offen.

Wir haben entschieden, bis mittags gehört sie ausschließlich dem Meisenpaar! Wir verziehen uns – außer es regnet – entweder an den großen Gartentisch, oder nach oben auf den Balkon!

Also das mit dem „Staubfänger“ und den Dingen, die doch nur herumstehen, werde ich noch einmal überdenken. Denn egal was es ist, wichtig ist doch nur es steht da, wo es gebraucht wird. Ob zum Freuen oder – wie jetzt bei uns – zu einem absolut sicheren Nestbau für die Familie Meise! 

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Bahnfahren – ein Roulettspiel!

Kommt die Bahn- oder nicht!??  

Spontaneität gehört in unserer Familie zum Alltag. Freude pur, als unser Enkel aus der Schweiz per Wathsapp seinen spontanen Besuch ankündigte. Seine letzten Tage der Osterferien wollte er bei uns verbringen. Wir waren gerade beruflich unterwegs auf der Autobahn A 8 von München kommend auf der Rückfahrt. Trotz hohem Verkehr und teilweise Stau – waren wir sicher, es reicht um pünktlich bei der Ankunft 19:39 am Ulmer Bahnhof sein zu können.  

Durch den Schulalltag gehören pünktliche Züge zum Alltag für Silas (15)

Guter Dinge stieg er um 14 Uhr in Thun im Kanton Bern in den ICE der Deutschen Bahn. Bereits bei der Grenzüberschreitung Basel gab es die erste Durchsage: Technische Störung, man wisse nicht, wie lange es noch geht bis der Zug weiter fahren kann. Digital verbunden, sind die einzelnen Stopps durch die Mitteilungen unseres Enkels registriert.  

16:16 der Zug fährt wieder, es kam zu einer Verspätung von 20 Minuten

Wir hatten den Stau bei der Umfahrung München überwunden und kamen pünktlich am Bahnhof in Ulm an. Nur zeigte die Anzeigentafel für den Zug, in dem unser Enkel saß, eine Verspätung von über einer Stunde. Per Wathsapp kam die Antwort von Silas:

19:34: Wir standen ein paar Mal. Einmal sah ich eine Müllkippe und dann standen wir noch auf der Strecke kurz vor Karlsruhe. Nun stehen wir schon wieder ziemlich lange irgendwo in einem Tunnel kurz vor Stuttgart!!

20.31: Es ruckelt laufend, sie sagen der Bordcomputer sei abgestürzt und sie müssen ihn neu starten. Ich fahre in der Schweiz täglich mit dem Zug, aber so was habe ich noch nie erlebt!

Wir stornierten inzwischen im Lokal den reservierten Tisch und holten im Bahnhofsimbiss eine Brotzeit. Der Junge war seit 14 Uhr im Zug und noch steht nicht fest, wann er in Ulm ankommt.

21:12 Oma ich sitze im Zug und bin genervt, weil die es nicht fertig bringen diesen Computer anzumachen. Einer sagt im Lautsprecher es werden 2 Stunden und wir können uns im Bistro EIN Wasser gratis holen!!! Außerdem werden gerade Kekse verteilt, auf denen steht „DB LIEBLINGSGAST“ da pfeif ich drauf.

Auf der Anzeigentafel im Ulmer Bahnhof änderten sich nicht nur laufend die Ankunftszeiten von diesem ICE, sondern auch die weiteren Abfahrtszeiten für die Bahnfahrenden nach München.

21: 43 Stehen immer noch im Tunnel. Sie wollen jetzt zurück über eine andere Strecke nach Ulm. Sie halten in Plochingen (kennst Du das?) und wollen wenden!

Unter uns Wartenden kam es zu Gesprächen. Für zwei Frauen vom Bodensee hatte sich ihre Zugfahrt ebenso zu stundenlangen Wartezeiten an Bahnhöfen entwickelt. In Frankfurt kam es zur Verspätung ihres Zuges aus Köln. Deshalb hatten sie den Anschlusszug verpasst. Ein  Zug wurde gestrichen und anstatt nun in Ulm um 19:47 weiterfahren zu können, war viel Geduld gefragt bis es weiter ging.

Ein viel Bahnfahrer aus dem Sauerland berichtete: Er kam vor kurzem aus Wien, alles gut solange er in österreichischen Zügen war. Von der deutschen Grenze bis ins Sauerland hatte er drei Stunden Verspätung. Von 10 Bahnfahrten gebe es neunmal  Probleme mit der Pünktlichkeit. Davon seien fünf technischer Natur. Er dachte immer es würde irgendwann besser. Da es nicht so aussieht, würde er nun ernsthaft überlegen, wieder zum Autofahrer zu werden.

Wir haben Silas nach den Tagen bei uns nach St. Margrethen zum Zug gefahren. Das Risiko, eine weitere über achtstündige Zugfahrt gingen wir nicht ein. Er war mit der Schweizer Bahn pünktlich nach drei Stunden Fahrtzeit in Thun!! Und wie es aussieht, wird er in Zukunft weiter mit der Bahn spontan zu uns fahren, jedoch nur bis nach St.Margrethen.

Von uns nach St. Margrethen und zurück – sind es insgesamt 260 km!  Dafür waren wir eine viel kürzere Zeit im Auto, als wir im Bahnhof in Ulm auf unseren Enkel warteten.

Die Frage steht im Raum, was ist los bei der Deutschen Bundesbahn? Weshalb funktioniert es in der Schweiz auf die Minute genau mit den Abfahrt – und Ankommzeiten? Warum sind dort die Bahnbediensteten freundlich und ohne Murren zu einer Auskunft bereit?

Wie war der Spruch mit dem Fisch der immer vom Kopf her stinkt? Wer sich mit der Bahnstruktur und deren Köpfe auseinandersetzt, ärgert sich nicht, er wundert sich nicht einmal!

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Zum Welttag des Buches ….!

Meine Welt ist Lesen und Schreiben. Als Autorin möchte ich über meine Bücher und Publikationen informieren, unterhalten, erfreuen und etwas bewegen. Meine Freunde die Buchstaben sind dabei meine allerbesten Verbündeten. Seit Kindertagen gehören Bücher zu meinem Leben.

Als ich mit 10 Jahren für einen Aufsatz ausgezeichnet wurde, erklärte mir meine Lehrerin auf Nachfrage: Wer meinen Aufsatz liest, wäre mitten drin in der Geschichte, man könnte die Pferde sehen und ihren Hufschlag hören, manchmal sogar mit ihnen reiten.

Der Aufsatz sollte den vorausgegangenen Geschichtsunterricht aufarbeiten. Ich wählte dafür den Titel: „Die Hunnen kommen“ und ich weiß noch den ersten Satz: „Schwarze rassige Pferde galoppierten durch die kleinen Straßen und wirbelten Staub auf.“

Diese Lehrerin verabschiedete mich in eine andere Schule mit dem Satz: „Du liebst sie, die Buchstaben und du liebst lesen, und du wirst irgendwann Bücher schreiben.“

Sie behielt recht …. und als sie über drei Jahrzehnte später in meiner Heimatstadt Lindau, bei der Lesung eines meiner Bestseller vor mir stand um sich mein Buch signieren zu lassen, erkannte ich sie sofort.

Ich sprang auf und musste sie einfach umarmen. Sie nickte und sagte: „Freut mich sehr, dass ich damals recht hatte und du dein Naturtalent lebst.“

Ab diesem Zeitpunkt blieb ich mit ihr in Verbindung. Sie erhielt bis zu ihrem Lebensende immer die erste Ausgabe von meinen Büchern.

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Kasse fordert genaue Messung für Toilettenstuhl

Aufgrund meiner intensiven Recherchen für die Aktion „Courage Ü 60 –Schluss mit Tabuthemen“ und zum Thema „Altersdiskriminierung“  bekomme ich täglich Informationen. Gerade im Gesundheitsbereich zeigt sich die Realität 2023. Vor der aufgeblasenen Verwaltung im Gesundheitssystems, den grandiosen Systemfehlern und den Folgen, warne ich über meine Bücher und Vorträge seit nunmehr 16 Jahren!

In dem hier geschilderten Fall, den ich von einem mir bekannten Arzt bekam, bleibt ungeklärt: Ob mal einer das Gehirn des zuständigen Krankenkassenmitarbeiters ausgemessen hat? Ob evtl. sogar ein Mikroskop benötigt wurde? Diese Frage stellt sich spätestens, nach der Schilderung des Arztes:

„Ich habe eine über 80 Jahre alte demente Patientin, deren Tochter und Enkelin sich um sie und den Haushalt kümmern. Windeln fürs Pipi braucht sie sowieso, sie ist adipös und hyperton. Sie ist völlig hilflos, kaum auf den Beinen, lieb und unkompliziert, tags vor dem TV auf der Couch, nachts im Bett.  Die Familie fragte um einen Toilettenstuhl neben dem Bett. Klar, bei Nacht sind der Weg zur Toilette zu weit, und die Putzerei zusätzlich belastend.

Ich rezeptierte mit genauer Begründung einen Toilettenstuhl wegen Inkontinenz, Sturzgefahr und  Demenz, Intertrigo. Weil die Patientin hinten aber zu breit ist, passt sie nicht auf einen normalen Klostuhl. Ich schreibe deshalb: „extra breit“ auf das Rezept. Nach etwa 10 Tagen kommt die Tochter und sagt, die Kasse möchte eine ärztliche Begründung für die Extragröße.

In stiller Wut ergänze ich das Rezept und vermerke handschriftlich darauf: „Begründung: Weil Patientin einen zu breiten A… hat. Es ist nicht so, dass die ganze Familie auf einmal Platz nehmen möchte“.

Beim Hausbesuch nach vier Wochen sehe ich einen wirklich extra breiten Toilettenstuhl neben dem Bett stehen. Ich freue mich, dass das so anstandslos geklappt hat.

Die Tochter: „Ja was glauben Sie denn Herr Doktor, anstandslos war das nicht! Die Krankenkasse hat uns noch einmal geschrieben und hat die Breite des Hinterns im Sitzen in Zentimetern haben wollen. Da haben wir die Oma nackert auf eine Zeitung gesetzt und rechts und links Kugelschreiber-Markierungen gemacht und das Ganze ausgemessen. Erst dann haben die den Stuhl genehmigt.“

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