Stolpersteine zwischen Arzt und Kassenpatient

Stolpersteine gibt es im Gesundheitssystem jede Menge! Die Frage ist wie gehen wir damit um? Genau mit dieser Frage werde ich mich die nächste Zeit in meinem Blog beschäftigen. Als ich 2007 anfing mich mit dem Thema auseinanderzusetzen (siehe: http://www.patient-informiert-sich.de/aktuelle_meldungen/details.php?msgid=420&msgtyp=) dachte ich tatsächlich, zwischen den Interessenlagen von Arzt und Patient, geht nicht einmal ein dünnes Blatt Papier. Einer der vielen Irrtümer, denen ich aufgelaufen bin und die sich in den letzten Jahren massiv durch Recherchen und Beweise verfestigten.
Als Kassenpatient geht man davon aus, der Arzt/die Ärztin ist sich bewusst, was für sie/ihn ein Antrag für eine Kassenzulassung bedeutet! Der Patient kennt die Berufspolitik der Ärzte nicht! Es kommt zum Arzt und wird durch seine Kassenmitgliedschaft behandelt. Diese ist festgeschrieben im Sozialgesetzbuch V als WANZ Medizin. Das ist die Abkürzung für wirtschaftlich ausreichend notwendig und zweckmäßig! Es ist eine Festlegung, dehnbar wie Gummi! Es kommt jeweils auf den Arzt an, was er/sie damit umsetzt! Im Umkehrschluss, kann die WANZ Medizin auch vonseiten der Kassen gegen Arzt und Patient eingesetzt werden! z.B. Medikament ist nicht NOTWENDIG, Hilfsmittel ist nicht ZWECKMÄSSIG, Behandlung ist AUSREICHEND usw. Abgerechnet wird über ein Zahlungssystem, dass zwischen Ärzten und Kassenvertretern ausgehandelt wird. Einfluss auf die Bezahlungsmodalitäten hat kein Kassenpatient! Nehmen wir Herrn Mustermann: Als Arbeitnehmer ist er zur Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse verpflichtet. Er bekommt eine Versichertenkarte, die vom behandelnden Arzt/Ärztin eingelesen wird. Die daraus folgende Abrechnung für die Behandlung, kennen Kassenpatienten nicht! Sie haben weder die völlig absurden Abrechnungsmodalitäten ausgedacht, noch haben sie darüber ein Mitspracherecht. Kassenpatienten baden nur aus, was an diesem völlig undurchschaubaren, verbürokratisierten System schief lauft! Und welche Auswirkungen dies auf Ärzte, Patienten und die gesamte Gesellschaft hat, muss breit, anhand von Beispielen, thematisiert werden.