Wer demnächst (mit Sicherheit nach der neuen Regierungsbildung) von so manchen Aktionen der Kassen hört, deren Ziel es ist, die Einnahmen zu steigern, sollte sich nicht wundern, wenn bei diesem Unterfangen, so mach dubiose Art auftaucht! Denn diese Art von “Kreativität” ist weder ein Einzelfall noch neu! Bereits am 27. Juni 2009 meldete Spiegel online, dass der Bundesverband der Allgemeinen Ortskrankenkassen AOK den milliardenschweren Gesundheitsfonds mit einem Trick zusätzlich anzapfen wollte.
Zum Beispiel: Zuschläge für besondere Krankheiten, ein zentrales Element der Gesundheitsreform – sollten nach Spiegel Informationen für das volle Kalenderjahr verrechnet werden. Und zwar auch dann, wenn der Versicherte nach wenigen Monaten verstorben ist. Was die AOK in Ihren Vorschlag an das Bundesversicherungsamt “annualisierende Ausgaben Verstorbener” nennt, heißt im Klartext: Für Tote soll es weiter Geld geben. Der AOK Bundesverband ging 2009 davon aus, dass mit der vorgeschlagenen Regel insgesamt mehr als 1 Milliarde € aus dem Gesundheitsfonds umverteilt würde. Nutznießer wären Krankenkassen mit überdurchschnittlich vielen älteren Versicherten, darunter fast alle AOK-Dependancen. Versicherer mit ihrer jüngeren Mitgliedern müssten nach dieser Regelung Einbußen verkraften!