Drei Monate nach Erscheinen des Bestsellers „Der verkaufte Patient“ gibt es bedeutende Erfolge zu verzeichnen:

Schockierende Enthüllungen im Buch (S. 111, Kapitel „Muntes Monopoly“) führten zu hastigen Korrekturen bei den ertappten Verantwortlichen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern: 4,6 Millionen Euro fließen zurück in die Kasse der Bayrischen KV, aus der sie – ohne Zustimmung der breiten bayerischen Ärzteschaft – genommen wurden. Das dubiose Firmenkonstrukt „bonacur GmbH & Co KG aA“, das aus der nicht minder dubiosen „Gediselect GmbH & Co KG aA“ entstanden war, wird liquidiert. Die KV Bayern versucht auf ihrer Homepage über abstruse Rechtfertigungen das Gesicht zu wahren. Aussagen wie: „Mutmaßungen seitens des BHÄVVorsitzenden und Frau Hartwig bewirken sinkendes Interesse an Anteilen der Gesellschaft (…)“ zeigen den Versuch die im Buch detaillierten Fakten herunter zu spielen und dienen als Ablenkungsmanöver! Fazit: Durch die Veröffentlichung in meinem Buch, in dem ich Namen und Hintergründe, Zusammenhänge und Beweise über das Vorgehen der KV Bayern offen legte, wurde nicht nur bewiesen, zu welchen Möglichkeiten die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen führen, sondern auch thematisiert, wie die zuständige Ministerin Stewens die Aufsichtspflicht vernachlässigte. Die vom Gesetzgeber begünstigte schleichende Kapitalisierung im Gesundheitswesen konnte zumindest an diesem Punkt gestoppt werden. 4,6 Millionen sind wieder dort, wo sie hingehören: im Topf der ärztlichen Beitragszahler. * Nach dem Erscheinen meines Buches entstand auch endlich eine breite, öffentliche Diskussion über die politisch begünstigte Geschäftsverbindung der DAK mit dem amerikanischen Dienstleister „Healthways“ – Stichwort CALLCENTER. So berichteten die Ärztezeitung und REPORT Mainz. Der Datenschutzbundesbeauftragte Peter Schaar sieht Handlungsbedarf: Er habe Zweifel, „dass die Kassen berechtigt sind, derart umfassende Programme ohne Einschaltung des jeweiligen behandelnden Arztes zu starten.“ Der Marburger Bund fordert eine politische Diskussion über den Schutz von sensiblen Patientendaten vor der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte.