Der mündige Patient

Ein hehres Ziel, ein mündiger Patient zu sein! Bei genauer Betrachtung bleibt es ein Schlagwort mit Erklärungsbedarf. Mündig sein heißt nicht nur selbstverantwortlich handeln. Es heißt die Verantwortung für unser Handeln übernehmen.

Der Arzt stellt die Diagnose und die verschiedenen Möglichkeiten der notwendigen Therapien dar. In diesem Moment geht es nicht um mündig, sondern um informiert. Wir brauchen als Patient den Arzt als vertrauensvollen Partner, in einer mehr oder weniger schwierigen Lebenssituation, von uns in der Position Patient.

Wir haben nach der Diagnose eine Wahlfreiheit: z. B. Operation ja oder nein – oder Umstellen der Lebenssituation – evtl. Ernährungsumstellung – oder wir können uns für eine naturheilkundliche Therapie entscheiden. Auch die Möglichkeit verschiedene Spezialisten für das persönliche Krankheitsbild zu konsultieren, haben wir.

Nur das hat alles nichts mit mündig, sondern mit freier Entscheidung zu tun. Wir können nicht handeln ohne den Arzt! Wir sind als Patienten auf die Ärzte angewiesen, der/die uns in unserem Kranksein begleiten. Wir müssen darauf vertrauen können, dass wir als Patienten nicht nur als Abrechnungsmodul, oder als einzelnes Körperteil, sondern als ganzheitlicher Mensch wahrgenommen werden.

Der informierte Patient überlegt gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt die verschiedenen Möglichkeiten auf dem Weg zur Gesundung. Dieses Vorgehen ist der Idealzustand. Und um diesen zu erreichen, zu festigen, nicht zu verlieren, bedarf es einer klar positionierten Patientenschaft mit hohem Informationsstand: Was die neue Gesundheitsreform sowie das Gesundheitssystem, für die Partner Arzt und Patient bedeutet!