Patient informiert sich

Ich frage mich warum….

Gastbeitrag Renate Hartwig in „durchblick gesundheit“ im Januar 2008

… haben wir es uns eigentlich abgewöhnt, zu fragen: „Wieso, wes- halb, warum?“ Lockt doch die Sesamstraße schon seit Jahrzehnten Tausende von Kindern mit diesen Fragen in die Sendung. Wir aber, als mündige Wähler und Bürger, haben sie uns abgewöhnt. Der Grund: Wir haben uns damit abgefunden, von Politikern sowieso keine sinnvollen Antworten mehr zu bekommen.

Ich frage mich warum…. Read More »

Sicko sorgt für kontoverse Debatten

Die anwesenden Ärzte, aber auch viele Patienten nutzten nach der Präsentation des Films Sicko von Michael Moore, in dem es um die Verhältnisse im amerikanischen Gesundheitssystem geht, die Möglichkeit, ihre Befürchtungen, und auch die täglichen Erfahrungen mit dem deutschen Gesundheitssystem öffentlich zu machen. Landtagsabgeordneter Martin Sailer, Mitglied im Gesundheitsausschuss des bayerischen Landtags, stand als einziger Vertreter der Politik 140 Zuhörern, darunter vielen Hausärzten, gegenüber. Dr. Simone Strohmayr (SPD) konnte wegen Krankheit nicht teilnehmen. Um eine sachliche Haltung hatte Sailer gebeten.

„Wir sind emotional, es geht um unsere Existenz!“, betonte dagegen der Moderator der Podiumsdiskussion, Dr. Wolfgang Krombholz, stellvertretender Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbands, und machte deutlich, womit die Hausärzte kämpfen müssten: Zeitlimits für Beratungen, die mit drei bis sechs Euro vergütet werden; Regressforderungen, wenn wirksame, aber zu teure Medikamente verschrieben würden; ständige Nachfragen, ob Verschreibungen wirklich notwendig seien. Krombholz: „Ärzte sollten eigentlich ihre Zeit zur Versorgung ihrer Patienten nutzen können.“

Auch in Deutschland gehe der Trend im Gesundheitssystem immer mehr in Richtung Gewinnerzielung, bedauerten die Ärzte. Das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung sei am 1. April in Kraft getreten. Es stehe im krassen Gegensatz zum Solidaritätsprinzip, das Grundlage des deutschen Gesundheitssystems sein sollte. „Nur 15 Prozent der Gesundheitsausgaben werden für die Versorgung verwendet. Was passiert mit dem Rest?“, fragte Renate Hartwig, die eine Aktion Patient-informiert-sich.de ins Leben gerufen hat und aufrütteln will. „Das Verhältnis zwischen Hausärzten und Patienten wird von hirnrissigen Regeln belastet“, tadelte Dr. Kurt Michl (Buttenwiesen). Dr. Roland Ziegler: „Hier sind Ärzte existenziell bedroht. Wir fordern ein Verhandlungsmandat, damit wir auf Augenhöhe verhandeln können.“

Vertragsärzte haben aufgrund des Sicherstellungsauftrags kein Streikrecht. Sie haben auch kein Recht, bestimmte Krankenkassen anzuprangern, die von heute auf morgen aus dem System aussteigen. „Wir sind mundtot gemacht“, so Berger.

Mediziner wollen Kassen-Zulassung zurückgeben

Auch von der Politik werde man nicht ernst genommen: „Wir werden nächstes Jahr geschlossen unsere kassenärztliche Zulassung zurückgeben. Die Patienten behandeln wir natürlich weiter.“ Als echte Vertragspartner für die Krankenkassen möchten die Hausärzte für die Rechte der Patienten kämpfen, damit eine bürgernahe Versorgung auf Dauer möglich ist.

Sicko sorgt für kontoverse Debatten Read More »

Hausärzte in Not, Pressemitteilung

Sehr geehrte/r Redakteur/-in,  

Ziel unserer Initiative war und ist, Mut zum Mitdenken, Mut zum Mitreden, Mut zum Handeln zu fördern und aus dem dressierten einen informierten und selbstbewussten Patienten zu machen.

Dadurch entstand die Aktion Patient informiert sich!

Durch die am 1. April 2007 in Kraft getretene Gesundheitsreform wird uns Patienten von der Politik suggeriert, dass eine hochwertige Gesundheitsversorgung für ausnahmslos alle Bürgerinnen und Bürger gelten soll ! Wir müssen als Patienten die Aussagen der Politiker zum Thema Gesundheitsreform kritisch hinterfragen. Wir dürfen uns von den angepriesenen Vorteilen wie Beitragssenkung, Krankenkassenwechsel und bessere Versorgung nicht blenden lassen. Noch mehr Schaden für uns Patienten kann nur durch totale Transparenz über die Hintergründe von politischen Zielen und Entscheidungen abgewendet werden.

WIR PATIENTEN SIND DIE BEITRAGSZAHLER!

Wir wollen wissen, was tatsächlich mit unseren Beiträgen passiert!

Wer ist verantwortlich für immer höhere Kosen und immer geringere Leistungen?

Wie können wir verhindern, dass wir als Patient nur noch als Ware betrachtet werden?

Was kommt auf uns zu, wenn wir älter werden?

WARUM WEHREN WIR UNS NICHT?

Wir fordern die längst überfällige Diskussion:

„PATIENT, WAS NUN?“

Als informierter Patient ist es notwendig sich mit theoretischen Fakten zum Thema Gesundheitsreform zu beschäftigen. Ansonsten werden wir als Patienten zwischen einzelnen Interessengruppen zerrieben und gezielt desinformiert.

Jeder Gesundheitspolitiker entwickelt neue Konzepte, die er überwiegend aus Partei- und Eigenprofilierung durchsetzen will. Bei punktgenauer Betrachtung behindern diese Konzepte, bis hin zur jetzigen Gesundheitsreform, das Gesundheitssystem negativ.

Wir als Patienten erfahren nichts über politische und kommerzielle Machtspiele, die hinter den Kulissen durchgeführt werden. Der Patient wird zur Ware, über und an ihm wird verdient. Unsere Gesundheit wird als Markt der Zukunft verstanden. Wir als Patienten darin zerrieben, vermarktet und   belogen.

Aus wahltaktischen Überlegungen wagt kein Politiker öffentlich die Wahrheit zu sagen über die tatsächliche Lage des Gesundheitssystems!

Im Gegenteil: Durch gezielte Halbwahrheiten werden wir Patienten desinformiert, in dem uns von Politikern die Gesundheitsreform wie ein Lottogewinn für Patienten verkauft wird. Um uns als Wähler zu gewinnen, wird bewusst in Kauf genommen, dass die Selbstbedienungsmentalität mit einer solchen Strategie gefördert wird. Der bereits angelaufene Entsolidarisierungsprozess hat Folgen. Wir nutzen die Chance und bringen uns als informierte Patienten in die öffentliche Diskussion ein,  damit ab sofort mit uns und nicht über uns entschieden wird.

Bitte kommunizieren Sie unsere Initiative und die Adresse unserer Homepage.

ViSdP  Renate Hartwig

Für Rückfragen erreichen Sie mich unter meiner E-Mail.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Hartwig

Hausärzte in Not, Pressemitteilung Read More »

Patientenhilfe für Hausärzte in Not

Am 30.01. 2008 entscheiden die bayerischen Hausärzte in Nürnberg, ob sie alle aus dem Kassensystem aussteigen. Die Publizistin und Initiatorin der Aktion „Patient informiert sich“, Renate Hartwig, appelliert deswegen an alle Patienten:

Rufen sie ihren Hausarzt an, schicken Sie ihm ein Fax, eine E-Mail oder einen Brief. Stärken Sie ihm den Rücken. Noch nie ist so etwas in Deutschland je passiert.

Diesen Schritt machen die Hausärzte auch für uns und unsere gesicherte Versorgung!

Es ist für uns Patienten enorm wichtig, dass die Aktion der bayerischen Hausärzte gelingt. Denn nur so werden sie in Zukunft überhaupt noch für uns da sein können. Derzeit ist nahezu jeder zweite bayerische Hausarzt über 58 Jahre alt, kein junger Arzt hat mehr Lust, in diesem verfilzten System zu arbeiten. Die Ärzte ersticken in Bürokratie und Arbeit und verdienen gleichzeitig nur noch einen Hungerlohn. Deshalb kann der einzige Weg nur noch so aussehen, raus aus dem System und das gemeinsam! Einer für Alle und Alle für Einen ist die einzige Chance, wenn wir Patienten dem geplanten Verkauf an amerikanische Investoren entgehen wollen.

Der  kommende Ausstieg aus diesem korrumpierenden System hat bei Politik und Krankenkassen die Nerven blank gelegt. Fast täglich flattern den Hausärzten derzeit Schreiben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns bei auf den Tisch, die eindringlich vor dem Systemausstieg warnt und alle möglichen Schreckensszenarien malt, in der Hoffnung, die Hausärzte würden klein bei geben. Doch ich sage: Bange machen gilt nicht. Wir Patienten müssen jetzt Solidarität mit unseren Ärzten zeigen. Deshalb: Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin, bringen Sie zum Ausdruck, dass Sie ihn oder sie unterstützen, weil Sie wollen, dass er auch morgen noch für Sie da ist. Informieren Sie auch möglichst viele andere Patienten und bitten Sie sie, das gleiche zu tun.“

Der Anfang ist bereits gemacht: Den ersten Aufruf hierzu startete Hartwig vor zwei Tagen auf einer Veranstaltung in Dillingen/ Donau den zweiten In Vöhringen bei Neu-Ulm. Schon heute erhielt sie einen Anruf einer fränkischen Hausärztin, die Ihr wörtlich sagte: „Ich bin seit 35 Jahren in diesem Job. Und auf einmal rufen mich gleich mehrere Patienten an und sagen mir, dass sie hinter mir stehen. Das ist ein unglaublich schönes Gefühl.“

Weitere Informationen unter www.patient-informiert-sich.de

Ansprechpartner für die Presse: Renate Hartwig

Patientenhilfe für Hausärzte in Not Read More »