Gesellschaft

Nicht nur ein Mittwoch – in der Mitte der Woche!

Wenn sich Nachdenklichkeit breit macht, uns die Vergangenheit überholt, die Gegenwart überfordert und die Zukunft überfällt – halten wir den Atem an!

Heute ist für mich so ein Tag, in der Mitte einer Woche im Dezember 2021.

Wenn ein Anruf, anstatt mit einem Hallo, mit dem Satz „sitzt du“ beginnt, schwankt die Erwartung was die Mitteilung betrifft, auf der Skala zwischen Begeisterung und Entsetzen hin und her!

In meinem Fall löste der Anruf zuerst Sprachlosigkeit und im selben Atemzug Nachdenklichkeit aus, die wurde von der Vergangenheit überholt. Ja, die Nachricht hat mich tatsächlich einen Moment überfordert und der Gedanke an die Zukunft hat mich überfallen! Und ich hielt tatsächlich den Atem an.

Nach der Mitteilung setzte ich mich tatsächlich hin. Dachte zurück an den Mittwoch vor fünf Wochen. Unser Freund Geert de Vries hatte sich auf die Reise über den Strom begeben und wir haben ihn heute vor genau fünf Wochen verabschiedet. Er wird als Mensch und Waldorflehrer große Spuren hinterlassen. Mehrere Generationen hat er ins Leben begleitet.  Dankbar bin ich für die Zeit, die wir ein großes Stück des Weges zusammen gegangen sind. Es waren genau fünf Wochen her, als ich bei Geerts Verabschiedung nach langer Zeit Peter Gersbach traf. Er, ebenfalls engagierter Waldorflehrer, mit dem mich nicht nur die gemeinsame Pionierarbeit, der Aufbau der Waldorfschule Wangen verband. Wir verabschiedeten uns mit „alles Gute“ und seinen Grüßen an meine Tochter, dessen Lehrer er war.

Die Grüße habe ich ausgerichtet. Niemand ahnte, dass es die letzte Begegnung, die letzten Grüße waren. Am 10. Dezember ist er mit 68 Jahren Geert gefolgt und nun findet an diesem heutigen Mittwoch fünf Wochen später, am selben Ort seine Verabschiedung statt!

Als gestern Abend der Anruf von meinem Sohn kam, in dem er mir mitteilte, dass am Montag auch Martha Materna ihren Kollegen Geert und Peter über den großen Strom gefolgt sei, musste ich mich tatsächlich erst hinsetzen! Mit allen dreien verbindet nicht nur mich eine unglaublich wichtige, prägende, wunderbare Lebenszeit.  Tatmenschen, die etwas bewegen wollten, trafen sich. Getragen von Willensstärke, Mut und Begeisterung entstand die Waldorfschule Wangen. Für mich war diese Zeit, viel mehr als die Schulzeit unserer Kinder. Auch wenn die Kinder von damals, als Erwachsene in verschiedensten Berufen und längst selbst Eltern, auf der ganzen Welt verstreut leben, die Kontakte sind nach wie vor vorhanden! Den Beweis über die enge Vernetzung untereinander, lieferte nicht nur der Anruf gestern.

Und wieder fällt mir als Trost nur ein, Hermann Hesse zu zitieren:

Es ist nie der richtige Zeitpunkt, es ist nie der richtige Tag, es ist nie alles gesagt, es ist immer zu früh! Mit dem Vertrauen, dass wir einander nie verloren gehen!

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Sonntagsgedanken: Der Irrtum

Nach 16 Jahren Amtszeit von Angela Merkel (CDU) an der Spitze Deutschlands, hat die neue Regierung nun die Amtsgeschäfte übernommen. Im Bundestag wurde Olaf Scholz (SPD) als Kanzler der Bundesrepublik und 5 Bundes-Ministerinnen und 9 Bundes-Minister vereidigt!

Im Gespräch mit jungen Erwachsenen fiel er mir wieder auf, der Irrtum den auch ich in den neunziger Jahren hatte. Für uns Bürgerinnen und Bürgern suggeriert das Wort „vereidigt“ als handle es sich um einen „Eid“ der, bei Verstoß, rechtliche Folgen hat.

Nach Artikel 71 leisten unsere Politiker/Innen bei Amtsübernahme folgenden Eid: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des Volkes widmen, Verfassung und Gesetze wahren, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. “

Bei den Gesprächen mit den jungen Leuten kam die Frage auf, weshalb Politiker/Innen die gegen diesen Eid verstoßen, noch nie verurteilt wurden?! Da erinnerte ich mich an die neunziger Jahre, als ich mich publizistisch und mit Vorträgen, sehr massiv mit der Aufklärung über das Thema Scientology beschäftigte und über diesen Irrtum mit dem Eid stolperte!  

Denn nach massiven Auseinandersetzungen mit SC und die damit verbundenen Angriffe der Organisation, sowie der breiten gesellschaftlichen Diskussion, der Warnungen der Politik, den dutzenden von Planstellen die deswegen geschaffen wurden, fragte ich mich: Hat die Politik da etwas verschlafen? Etwas übersehen? Weshalb reagieren sie nicht? Immerhin hatten sie doch alle einen Eid abgelegt, vonwegen uns vor Schaden zu bewahren! Ihre Pflichten gewissenhaft wahr zu nehmen. Damals war ich aktiv in der SC Aussteigerhilfe, ununterbrochen mit Betroffenen in Kontakt. Es bewegte sich aber nichts um SC zu stoppen, ich fand da wurde doch vonseiten der Politik ein Meineid geschworen!? Da ich schon immer Klärungsorientiert war, wollte ich es wissen und zeigte den damaligen Bundeskanzler Kohl wegen Meineid beim Generalbundesanwalt an, das war damals Alexander von Stahl! Meine Anzeige wurde angenommen und an die zuständige Staatsanwaltschaft in Bonn weitergeleitet, dem damaligen Regierungssitz!

Eine Antwort weshalb meine Anzeige ins Leere ging, bekam ich vom damaligen Generalstaatsanwalt in NRW. Mir wurde mitgeteilt, dass dieser Eid, der im Fall meiner Anzeige von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl bei der Ernennung zum Kanzler geleistet wurde, kein Eid sei mit juristischem Folgen! Es handele sich lediglich um einen promissorischen Eid!!! Was nichts anderes heißt, dass es sich dabei lediglich um ein Versprechen – ohne jegliche juristischen Folgen handelt.

Erinnert mich an Kinder, die auf ein ungehaltenes Versprechen antworten: Sie mussten das Versprechen nicht halten. Zwar hätten sie mit der einen Hand geschworen, jedoch hätten sie in der anderen Hand die Finger übereinandergelegt. Dies bedeute, man müsse sich nicht daranhalten! So betrachtet, wird so manche politische Fehlentscheidung erklärbar!

Wer weiß, ob die Damen und Herren in der Politik vielleicht genau diesen Trick mit übereinander gelegten Fingern anwenden? Übrigens auch wenn nicht, Probleme wegen Verstöße gegen den abgegebenen „Eid“ haben und hatten unsere Politiker/Innen nie. Ich finde nur gut zu wissen, um welchen „Eid“ es sich handelt, dann ist die Enttäuschung beim Verstoß dagegen nicht so groß!

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Max erste Zugfahrt allein

Im Moment gibt es viel zu wenig aufbauende, schöne Nachrichten. Nun habe ich eine gefunden, die ich nicht nur weitergeben möchte, sondern in der sich mir Bekanntes spiegelt. Ich habe diese wunderschöne Geschichte, die ich von Martin Smits erhielt, unten angehängt, einfach weil heute Dienstag ist. Sie berührte mich, da mich meine Eltern selbstbewusst ins Leben gehen ließen. Mir das Urvertrauen gaben, immer da zu sein, wenn es notwendig war! So habe ich es weitergegeben an meine Kinder. Die an ihre! Und nun wissen meine Enkelkinder, dass die Türe zu mir, als ihre Großmutter, immer offen ist, wann immer es gewünscht und gebraucht wird! Urvertrauen weiter geben durch alle Generationen, ein Schlüssel 🔑 für selbstbewusstes Leben!

🍀🍀🍀🍀
Jedes Jahr brachten Max Eltern ihn in den Sommerferien zu seiner Großmutter und fuhren am nächsten Tag mit dem gleichen Zug nach Hause.

Dann sagt der Junge eines Tages zu seinen Eltern:

′′Ich bin jetzt ziemlich groß. Wie wäre es, wenn ich dieses Jahr alleine zur Oma gehe?“

Nach kurzer Diskussion sind sich die Eltern einig.

Sie stehen am Bahnsteig, winken und geben ihm einen letzten Tipp aus dem Fenster, während Max denkt:

′′Ich weiß, das hast du mir schon hundertmal gesagt…!“

Der Zug fährt gleich ab und der Vater flüstert:

′′Mein Sohn, wenn du dich plötzlich schlecht oder verängstigt fühlst, dann ist das für dich!′′

Und er steckt ihm etwas in die Tasche.

Jetzt sitzt der Junge alleine, sitzt im Zug, ohne seine Eltern, zum ersten Mal…

Er sieht die vorbeiziehende Landschaft aus dem Fenster, Unbekannte um ihn herum hetzen, machen Lärm, kommen und gehen aus dem Abteil, der Schaffner spricht ihn an, dass er alleine ist… Ein Mensch wirft ihm sogar einen traurigen Blick zu…

So fühlt sich der Junge immer unwohler…

Und jetzt hat er Angst.

Er senkt seinen Kopf, kuschelt sich in eine Ecke des Sitzes, Tränen kommen ihm in die Augen.

Er erinnert sich daran, dass sein Vater ihm etwas in die Tasche gesteckt hat.

Mit zitternder Hand sucht er dieses Stück Papier, öffnet es:

′′Mein Sohn, ich bin im letzten Wagen…“


So ist es im Leben…

Wir müssen unsere Kinder laufen lassen und ihnen vertrauen…

Wir sollten aber immer im letzten Wagen sein, damit sie keine Angst haben…😊

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Sonntagsgedanken

31. Oktober 2021 – es gibt Daten, die haben sich schmerzlich und unauslöschlich eingebrannt. Heute ist so ein Datum für meinen Mann und mich! Deshalb beginnt mein Tatsachenroman „Erbschleicher § sonstige Verwandte“ genau an einem 31.10. in dem ich dieses unbegreiflich Erlebte in Worte fasste. Aufgrund der Flut von Zuschriften meiner Leser und Leserinnen, kam es zu Kontakten, die mir eine dunkle gesellschaftliche Seite eröffnete, über die – wenn überhaupt – nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Belegt mit Schamgefühl, werden innerhalb von Familien, Lug, Betrug, Bosheit und Raffgier, bis hin zur persönlichen und existenziellen Vernichtung tabuisiert.

Genau deshalb, starte ich heute mit der:

Initiative Courage Ü 65 – Schluss mit Tabuthemen!

Wenn nicht jetzt, wann dann, wollen wir den letzten Teil des Lebens nutzen um z.B. Erbschleicherei, Entmündigung, Vereinsamung, Ausgrenzung, Altersarmut usw. die Stirn zu bieten!? Ziehen wir den Schleier des Schweigens weg, öffnen die geschlossenen Fenster und stellen uns mutig dem Herbst des Lebens!

Keine Frage unbestritten: Die „Jungen“ haben ein Recht auf ihr ganz eigenes Leben! Das heißt aber nicht, wir „Alten“ müssen unser gelebtes Leben hintenanstellen, abhaken, vergessen, als sei es nichts wert und ab dem Rentenalter vorbei.

Nein, wir brauchen kein Mitleid! Wir müssen nicht erduldend abwarten was mit uns geschieht. Nicht zulassen, wie über uns entschieden wird und wir kraftlos werden.

Mit dieser Initiative möchte ich allen Ü 65 Mut machen, sich auf einen farbenprächtigen Herbst des Lebens einzulassen. Vor allem, wenn es sein muss, einen familiären Herbststurm anzufachen und ihm auf keinen Fall auszuweichen.

Interesse an persönlichen oder digitalen Treffen der Initiative?

Bitte melden!   mail@renate-hartwig.de

Leseprobe und mehr zum Buch: https://www.direkt-zum -buch.de/leseprobe

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20 Jahre Kinderkreativ und Sozialprojekt 

„Lasst die Kinder in der Fantasie fliegen und sie werden lernen im Leben aufrecht zu gehen“ RH

Eine ideale Möglichkeit, Kinder zum Lesen zu motivieren ist das Vorlesen, dies kann eine wahre Entdeckungsreise für Kinder sein. Spielerisch werden sie an Geschichten und Bücher herangeführt. Lesen ist eine Schlüsselqualifikation – unverzichtbar für die gesamte schulische Laufbahn.

Die Idee für das Projekt „Kinder malen für Kinder“© hatte ich im Jahr 2001.Meine Freude, die ich als Autorin an Buchstaben und mein Mann als Künstler an Farben hat, wollten wir weitergeben. Der Hintergrund war, Leselust und Kreativität zu fördern. Mir fiel bei Jugendlichen, immer häufiger eine wachsende Sprach – und Mutlosigkeit auf.

Nun sind es 20 Jahre, in denen meine Mutmachgeschichten FÜR Kinder, in Teamarbeit VON Kindern, in Kindereinrichtungen und Grundschulen illustriert werden. www.kinderkreativprojekt.de Bundesweit sind so 58 Bücher, mit verschiedenen Geschichten, in unzähligen Grundschulen und Kitas entstanden. Diese werden als Projektbücher in einer Auflage mindestens 1000 Stück gedruckt und an Kindereinrichtungen der jeweiligen Region verschenkt! In Zusammenarbeit mit der Wirtschaft als Partner der Zukunft, ist dies ohne Kosten für die Kitas und Schulen möglich!

Corona bedingt konnten wir seit März 2020, die bereits geplanten und zugesagten Projekte, nicht durchführen! Im Juni 2021 bekamen wir eine Anfrage der Stadt Ulm, ob wir bereit sind, noch vor Schuljahresende ein Projekt in der Nachmittagsbetreuung umzusetzen. Mein Mann und ich sagten spontan zu. Kinder der Grundschulen, Jungingen, Lehr und Mähringen illustrierten im Juli 2021 meine Mutmachgeschichte „Hier lebe ich“ Als überdimensionales Buch wurde es für jede Schule gedruckt und ist am 7.10.2021 den jeweiligen ersten Klassen als Klassenbuch übergeben worden! Da die Kinder hoch motiviert waren, illustrierten wir auch noch für jede Schule einen Kalender 2022! Stolze und freudige Kinder stellten unser gemeinsames Projekt vor!

https://www.regio-tv.de/mediathek/video/nicht-das-ich-das-wir-kinder-illustrieren-mutmachgeschichte/

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Abkehr demokratischer Grundwerte!

Ja, wir leben in einer Demokratie!

Genau deshalb erscheint dieses politische Vorgehen in der Pandemie vonseiten des Bundesinnenministeriums (BMI), eher wie eine Blaupause eines diktatorisch geführten Staates.

Eine Woche vor der Bundestagswahl war ich überrascht, warum auf Nachfrage, so gut wie niemand diese Ungeheuerlichkeit registrierte. Es im ganzen Wahlkampf in keiner Talk-Runde angesprochen wird. Auch nur einige Medien ausführlich über dieses Vorgehen des BMI berichteten. Und deshalb es auch nicht verwundert, weshalb es zu keiner breiten gesellschaftlichen Diskussion über die Vorgänge im CSU-geführten Seehofer Ministerium gekommen ist. 

Immerhin wurde hier zum Zwecke der Angsterzeugung der Bevölkerung, eine Kommunikationstechnologie eingesetzt, wie sie in autoritären Strukturen und Staaten verwendet werden! Wer Angstmechanismen benutzt, um politische Maßnahmen durchzusetzen, entfernt sich dramatisch von demokratischen Grundwerten! Er beweist nicht nur seine Unfähigkeit, politische Entscheidungen in der Sache zu erklären um die Bevölkerung zu überzeugen, sondern entlarvt eine negative Haltung gegenüber uns mündigen Bürgerinnen und Bürgern. Streut Misstrauen und ist dadurch mitverantwortlich an einer gesellschaftlichen Spaltung, wie wir sie heute schon sehen!      

Hintergrund ist ein „Geheimpapier“ aus dem Bundesministerium des Innern vom März 2020, in dem detailliert dargelegt wird, wie eine Schockwirkung gegenüber der Bevölkerung ausgelöst werden muss. Die in dem Papier aufgelisteten Horrorszenarien sollten Angstmechanismen in Gang setzen, mithilfe derer politische Maßnahmen leichter legitimiert werden konnten. Soziologisch betrachtet, handelt es sich dabei um eine gezielte Manipulation der Bevölkerung!

Eine Klage der Rechtsanwälte HÄRTING, die sich auf das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) bezog, erwirkte vor dem Verwaltungsgericht Berlin die Offenlegung des Papiers. Erst über den Klageweg gab das Robert-Koch Institut (RKI) (das dem Gesundheitsministerium und der Regierung untersteht) die in weiten Passagen geschwärzten Informationen heraus!  

Das BMI unter Horst Seehofer (CSU) wirkte demnach auf WissenschaftlerInnen ein, um innerhalb von Tagen ein Papier im Umgang mit der Corona-Pandemie zu erstellen.

Vertrauen und Glaubwürdigkeit wurde so verspielt……und Politikverdrossenheit gefördert.

Die von der „Welt am Sonntag“ von „Cicero“ und weiteren Medien veröffentlichten Passagen aus dem Papier, zeigen wie vorsätzlich Horrorbeschreibungen als Mechanismus eingesetzt werden sollten, mit dem Ziel Angst zu erzeugen:

„Um die gesellschaftlichen Durchhaltekräfte zu mobilisieren, ist das Verschweigen des Worst Case keine Option.“ Es geht in dem Papier darum, die Bevölkerung gezielt zu „schocken“ um zu einer großen Zustimmung der Freiheitseinschränkungen zu kommen.

Deshalb wurden Auswirkungen so beschrieben:

„Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls.

Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden‘: Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“

Obwohl als Verschlusssache eingestuft, wurde dieses vertrauliche Strategiepapier, in verschiedenen Medien vor allem wegen der Beeinflussung der Politik auf Wissenschaftler kommentiert.

In CICERO war zu lesen:

Die Journalisten Anette Dowideit und Alexander Nabert schreiben: „In jenen vier Tagen verfolgten Kerber und andere hochrangige Beamte des Ministeriums die Arbeit der Forscher akribisch und diktierten das Vorgehen: Aus dem Schriftwechsel geht hervor, dass es in kurzen Abständen Telefonkonferenzen zwischen dem BMI und den Forschern gab, während diese an ihrem Modell und den daraus resultierenden Empfehlungen arbeiteten.“ Und sie schlussfolgern: „Die gut 200 Seiten an E-Mails belegen somit, dass die Forscher zumindest in diesem Fall längst nicht so unabhängig agierten, wie es Wissenschaftler und Bundesregierung seit Beginn der Pandemie stetig betonen – sondern auf ein von der Politik vorgegebenes, feststehendes Ergebnis hinwirkten.“ Wissenschaft werde so „zum verlängerten Arm der Politik“.

Die folgenden Aussagen von Juristen und Juristinnen belegen, wie schnell die Arroganz der Macht die Grundfeste der Demokratie erschüttern kann.

Prof. Dr. Renate Dendorfer-Ditges (Fachanwältin für Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht, Internationales Wirtschaftsrecht, Bonn): „Von Anfang an empfand ich die Corona-Maßnahmen und die tiefgreifenden Einschränkungen unserer Grundrechte und der demokratischen Prinzipien als nicht hinreichend begründet. Die Politik handelt(e) wie in längst überwunden geglaubten Zeiten eines Hoheitsstaates, über einen längeren Zeitraum demokratisch nicht hinreichend legitimiert, lediglich aufgrund der Verordnungsebene in den Ländern und im Bund. Dabei bleibt es unzweifelhaft, dass es die Corona-Pandemie gibt, dass staatliches Handeln erforderlich ist und unser Gesundheitssystem vor einem Kollaps geschützt werden muss. Nur doch bitte nicht ohne, sondern mit Beteiligung der Bevölkerung auf der Grundlage wahrhafter und die Meinungsvielfalt berücksichtigender Informations- und Faktenlage.“

Rechtsanwalt Peter Oppler (Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, München): „Nach meinem Verständnis sind die Grundrechte maßgebliche ethische und philosophische Pfeiler unserer Existenz. Sie sind nicht nur die Grundlage unseres Rechts, sondern das Gerüst unserer Kultur, unserer Gesellschaft und unserer Werte, genau genommen unseres gesamten bürgerlichen Zusammenlebens. Sie sind im Übrigen auch die konsequente Antwort auf eine bittere Vergangenheit.“

Rechtsanwältin Kerstin Horstmann (Düsseldorf): „Es drängt sich der Verdacht auf, dass das RKI nicht unabhängig ist, sondern politisch gesteuert ist und mit der Verbreitung der ‚Zahlen‘, bestimmte politische Ziele verfolgt werden. Dies wiegt umso schwerer, weil zahlreiche Gerichte diesen Zahlen bislang völlig unkritisch gefolgt sind und das RKI als unabhängiges Institut respektieren, was es augenscheinlich nicht ist.“

Prof. Stefan Leupertz (Richter am Bundesgerichtshof a.D., Köln): „Gefährlich wird die Lage, wenn der Staat beginnt, schon die Generierung der Informationen und ihre Interpretation durch dann eben nicht mehr unabhängige Experten zu organisieren. Genau das ist hier geschehen. Das BMI hat ersichtlich und am Ende mit großem Erfolg versucht, ein Informations- und Meinungskartell zu organisieren, das es den politischen Entscheidungsträgern in schwieriger Lage ermöglicht, durch eine Politik der Angst Entscheidungskompetenz auch ohne belastbare sachliche Rechtfertigung zu erlangen. Das muss die Öffentlichkeit erfahren. Wir versuchen, diese Kenntnis zu vermitteln.

Quellennachweis:

https://haerting.de/wissen/pressemitteilung-haerting-erwirkt-akteneinsicht-beim-robert-koch-institut/

https://www.welt.de/politik/deutschland/article225991449/Corona-Papier-Opposition-fordert-Aufklaerung.html

https://www.cicero.de/innenpolitik/wissenschaft-politik-corona-drosten-kerber-spahn

Ende März 2020 berichtet die Süddeutsche Zeitung

Anfang Februar 2021 veröffentlichte die Welt am Sonntag die Ergebnisse einer Recherche

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Nachdenken unerwünscht!

Augen zu und durch, so scheint sie zu sein, die durchgängige Methode sich mit den erlassenen Corona – Regeln auseinanderzusetzen. Jedes, sachbezogene Hinterfragen birgt die Gefahr, umgehend in gedankliche Schubladen einsortiert zu werden. Die sind versehen mit politischen Kampfbegriffen, wie „Verschwörungstheoretiker“, oder „Wissenschaftsleugner“ bis hin zu dem Totschlagargument „Nazi“! Doch für mich gilt nach wie vor: Ohne breite Diskussion gibt es keinen Erkenntnisgewinn.    

Die Gier nach Macht, der Egoismus, die Feigheit und Dummheit liegen wie eine Wolke über uns. Selbstkritisch muss ich feststellen, ich war bis vor einem Jahr davon überzeugt, es gibt die uneingeschränkte freie Meinungsäußerung. Daran habe ich geglaubt, dafür gestritten, oft auch gekämpft – und letztlich musste ich erkennen: Etwas ist in den Letzten 18 Monaten geschehen, dass Meinungsäußerung gesellschaftspolitisch nicht nur zur Farce, sondern gefährlich gemacht hat. Längst haben wir uns als Gesellschaft diesem perfiden, verlogenen Spiel um Macht angepasst und untergeordnet. Wir spielen es mit und lassen zu, dass es uns bereits verändert! Das mittlerweile unsere Gesellschaft gespalten ist, nehmen wir hin. Dieser Artikel ist der Versuch, es zu ändern.

Wir benehmen uns wie von dem „Drei Affen Syndrom befallen.“ Nichts hören, nichts sehen und schon gar nicht etwas sagen. Es könnte ja gegen die Regel sein. Denn immerhin hat die Politik subtil Macht nach unten abgegeben. Und zwar die Bestimmungsgewalt. Da ist z.B. die Verkäuferin an der Wursttheke, angehalten selbst den schwierigsten Kunden gegenüber freundlich zu sein. Und nun hat sie die Macht Bestimmerin zu sein. Bei der Kundin, die mit korrekt sitzender Maske auf der, am Boden festgeklebten gelben Abstands -Banderole steht, wird es umgesetzt.  Anstatt dem üblichen „was darf es sein“ kommt im harschen Befehlston: „Zurück, halten sie Abstand sonst bediene ich sie nicht!“ Die Kundin sieht fragend die junge Frau an – die mindestens 1 ½ m weg von ihr – ebenso mit Maske, hinter der Theke steht. Nach Rückfrage erfährt die Kundin, man „müsse“ einen Schritt hinter der Banderole stehen. Auf „wo steht das“ kam die Antwort: „Es ist so, weil ich es sage!“ Diese Kundin reagierte und verlies ohne Einkauf den Laden. Solche Beispiele können seitenlang aufgezählt werden. Jeder hat es schon erlebt. Dieses kontrollieren, dieses verpetzen, bis hin zum stigmatisieren. Denn der Anspruch – durch Corona Regeln – nun Macht und Kontrolle ausüben zu können – wird nicht nur von dieser Wurstverkäuferin umgesetzt!

Es zeigt eine immer hässlicher werdende Welt, die wir zulassen und akzeptieren – oft aus Bequemlichkeit, manchmal aus Angst, ohne den Schaden für uns alle zu erkennen! Öffnen wir endlich mutig die Augen. Durch unser durchgängiges Angepasst sein, unsere mangelnde Positionierung, unsere verloren gegangene Streitkultur in der Sache, wirken wir mit, an der gesellschaftlichen Trennung, wohin diese führt zeigte die Geschichte. Wehret den Anfängen, ist mehr als nur ein Satz!

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Gedanken zum 1. August 2021

Heute beginnt der Monat August 2021 – und heute in fünf Monaten beginnen wir das Jahr 2022! Sie rennt die Zeit, nur wohin? Hinter uns liegen 18 Monate in denen jeder sein Päckchen zu tragen hatte. Eine Zeit die uns geprägt hat, keine Frage. Eine Zeit die auch unserer Gesellschaft massiv zerrissen hat! Belastend dazu, die bevorstehende Bundestagswahl. Politiker und Politikerinnen sind vor allem auf Stimmenfang, zu viele übersehen was uns unter den Nägeln brennt. Wollen nur unsere Stimme, anstatt sich mit dem geballten Frust auseinanderzusetzen. Da sehe ich ein großes Problem auf uns zukommen. Corona muss für vieles herhalten!! Aber kann nicht für alles verantwortlich gemacht werden. Und ist auch kein Vehikel um Machtspiele zu betreiben. Die massiven Systemfehler, dutzende politische Fehlentscheidungen über Jahrzehnte, mangelnder Mut auch unangenehme Entscheidungen zu treffen, endlich ranzugehen an die Ursachen für gesellschaftliche Probleme, dies wurde und wird verdrängt! Da sollten wir ran…nein, da müssen wir ran um den gesellschaftlichen Frieden nicht noch mehr zu gefährden!

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Politik in Gummistiefeln


Hochwasser spielt eine große Rolle, wenn wir es aus dem Blickwinkel von Politiker/innen im
Wahlkampf betrachten! Gerhard Schröder hat sich Wählerstimmen gesichert, als er 2002 mit wadenhohen Gummistiefeln beim Elbehochwasser auftauchte! Auch damals gab es Verletzte, Tote und gigantische Sachschäden. Und einen Gerhard Schröder, der sich als Macher präsentierte. Ja, er hat damals die Wahl gewonnen! Noch
heute behaupten viele, es lag an den Auftritten mit Gummistiefeln.

Ob dies dazu führte, dass in der Politikerzunft seitdem Gummistiefel zum festen Bestandteil ihrer Garderobe gehört, ist ungeklärt. Genauso, ob die damals gemachten Versprechungen gegenüber den Geschädigten eingehalten wurden!

Blicken wir auf 2021! Nun ist wieder Wahlkampf und es kommen bohrende Fragen auf, zu den Vorgängen in der Gesundheitspolitik, zur Spaltung der Gesellschaft, zur kriminellen Energie einiger Abgeordneten, die sich schamlos über das Maskengeschäft bereichern, bis hin zu den vielen Widersprüchen in den politischen Aussagen
und Entscheidungen. Und genau dann, als es um jede Stimme geht, kommt diese grausame Flutkatastrophe …!
Also, nichts wie rein in die Gummistiefel. Die beiden Kanzlerkandidaten Laschet und Scholz sowie die Kanzlerin persönlich eilen (Tage später) ins Katastrophengebiet. Da stehen sie mit der passenden Betroffenheitsmiene in überfluteten Straßen und versprechen umgehend Hilfe! Betonen, dass die Menschen hier über Nacht alles
verloren hätten. Als wenn sie das nicht selbst wüssten!

Und wir alle hören und sehen es stündlich in den Medien. Der Satz von wegen „schneller Hilfe“ gehört dabei zur
Standardaussage. Schließlich reiste auch die Kanzlerkandidatin der GRÜNEN, Annalena Baerbock, noch in die überschwemmten Gebiete, zwar ohne journalistischen Tross, aber sie kann ja auch noch nichts versprechen.

Egal ob in Nordrhein-Westfalen oder in Rheinland-Pfalz, das dramatische Hochwasser weckt Erinnerungen, und zeitglich kommt dieses schale Gefühl von leeren Versprechungen hoch! Es würde genügen, die damals Betroffenen
zu fragen, um den nun gemachten Aussagen glauben zu können! Angela Merkel tauchte bereits beim Elbehochwasser 2006 in Gummistiefel auf. Wie auch im Wahlkampf 2013 bei der Jahrhundertflut in Passau. Und überall werden den betroffenen Regionen Millionenhilfen zugesichert.

Und als ob der Wettergott 2021 ein Einsehen mit Markus Söder hätte, bekommt dieser in Bayern auch noch
seine Chance, mit Gummistiefeln losmarschieren zu können. Beim Auftritt im Überschwemmungsgebiet lässt sich auch sehr gut, neben dem Mitgefühl, der Macher und Mahner präsentieren. Und vor allem konkrete Hilfe zusagen!

Und genau da stellt sich für mich die Frage: Weshalb haben die vielen mitreisenden Medienvertreter, zusätzlich zu diesen öffentlichkeitswirksamen Gummistiefel-Auftritten, nicht nachrecherchiert, inwieweit die Versprechen
für die Betroffenen in den Flutgebieten in der Vergangenheit eingehalten wurden? Denn nur so wird ein „trockener Schuh“ aus all den Aussagen, die in Gummistiefeln gemacht wurden. Es wäre auch für uns Bürger/innen in Zeiten wie diesen kurz vor einer richtungsweisenden Wahl wichtig, den Blick dahin zu richten, was versäumt wurde, um Schaden zu verhindern, was eigentlich längst erledigt sein sollte. Denn im Rückblick steht doch fest: Die Gummistiefelträger/innen dieses Landes hätten lernen und reagieren können, um für solche Flutkatastrophen gewappnet zu sein!

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In Erinnerung

Am 14. Juli 1991, genau heute vor 20 Jahren ist meine Mutter über den Regenbogen gegangen. Mein Vater ging bereits, als ich 14 war. Das Leben endet – nicht die Liebe! In meinem Fall kommt dazu die Hochachtung und der Respekt vor ihrer Lebensleistung und der Dank wie ich aufgewachsen bin! Das Leben meiner Eltern war stark geprägt vom Widerstand. Erst nach dem Krieg fanden sie sich. Und waren höchst überrascht, trotzdem sie bereits in der zweiten Hälfte ihres Lebens waren, noch Eltern zu werden. So wie es aussieht, dachte ich schon bei der Zeugung, wer wagt gewinnt! Und mit diesen Eltern habe ich – bis heute – gewonnen! Mein Erbe ist der Mut das Leben zu meistern, Zivilcourage zu leben, sich einzumischen, anstatt als Lemming mitzulaufen! Das Glas immer halbvoll zu sehen und Optimist zu bleiben in jeder Lebenslage! Ohne meine Eltern wäre ich nicht die – die ich bin!

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