In Erinnerung an meine Schwiegereltern!
Am 09. Juni jährt sich zum 10.mal der Todestag meines Schwiegervaters. Seinen Tod haben wir, wie den meiner Schwiegermutter, über Dritte erfahren. Zum Hintergrund:
Sie waren wunderbare Eltern, Schwiegereltern und Großeltern. Über Jahrzehnte gab es keinerlei Situationen, die auch nur erahnen ließen, was am Ende des Lebens meiner Schwiegereltern passiert.
Nachdem sie krankheitsbedingt über Monate bei uns waren, sie auflebten, wieder Lebenslust bekamen, wollten sie ganz bei uns bleiben. Alles war mit ihnen besprochen und geplant.
Nur kannten wir alle die verwandtschaftlichen Pläne nicht.
Um den Umzug vorzubereiten, kehrten meine Schwiegereltern im Juli 2013 in das Haus meiner Schwägerin und deren Mann zurück. Innerhalb von Tagen brach der Kontakt zu uns ab. Es lässt sich nur erahnen, wie das Warum und Wie durchgesetzt wurde.
Der Kontakt war nur noch über Briefe möglich. Meine Schwiegermutter verstarb im Oktober 2013 im Krankenhaus. Von ihrem Tod haben wir über Dritte, am Tag ihrer Beerdigung, erfahren.
Sämtliche schriftlichen Vorsorge- Unterlagen, ob Vollmachten, Betreuung, Patientenverfügung, bis hin zu den genauen Angaben, dass sie meinen Mann und mich in der Sterbephase bei sich haben wollte, wurden vernichtet und neu, im Sinne meiner Schwägerin und deren Mann erstellt!
Am 9. Juni 2014, genau vor 10 Jahren hat Vater Eduard für immer die Augen geschlossen. Niemand hat seine Hand gehalten, niemand hat ihn begleitet. Das haben wir jedoch erst nach seiner Beerdigung über Dritte erfahren. Er wurde auch ohne unser Wissen – ins Pflegeheim gebracht. Dort war auch nur meine Schwägerin als Ansprechperson angegeben. Obwohl alle wussten, dass er dem Verkauf der Eigentumswohnung und dem damaligen Umzug ins Haus meiner Schwägerin und deren Mann nur zustimmte, um diese Zeit im Alter abzusichern, wurde er – als alles nach Plan schriftlich geregelt war – ins Pflegeheim abgeschoben. Und genau in ein Heim wollte er nie. Alle wussten, dass wir bereit gewesen wären, ihn bei uns zuhause zu pflegen. Auf dem Totenschein, den wir extra beantragen mussten, steht: Verstorben ca. 19:25!
Beim Nachlassgericht wurde es klar, Erbschleicher hatten bis zum letzten Atemzug ganze Arbeit geleistet. Geplant war dieser Vorgang schon lange. Die Umsetzung begann bereits, als meine Schwiegereltern in Rente gingen und sie zu dem Verkauf ihrer Eigentumswohnung und zum Umzug ins Haus der Tochter „überzeugt“ wurden. Ab diesem Zeitpunkt wurde mein Mann, wie unsere ganze Familie, immer mehr ausgeschlossen. Bei Besuchen waren wir immer unter Kontrolle. Auf unseren Einwand gegen die um sich greifende Entsozialisierung kam der Hauptsatz meiner Schwiegermutter: „Lass es, wir müssen nun hier leben.“ Oder: „Um des lieben Friedenswillen, sage ich nicht viel.“
Belastend bis heute: Da wir uns nicht verabschieden konnten, taucht er immer wieder auf, der Gedanke: Wie ging es den Eltern im letzten Moment? Erst dachten wir, unsere Familientragödie sei ein Einzelfall. Doch, nachdem ich alles aufgeschrieben und zwischen 2 Buchdeckeln in einem Tatsachenroman öffentlich gemacht hatte, wurde ich von einer Flut von Informationen überrollt. Dies war der Anlass für mich, als Einzelkind, sich intensiv mit dem Thema „Erbschleicher und die Folgen“ auseinanderzusetzen.
Erbschleicher erkennt man zu spät und sie sind weiterverbreitet als man ahnt. Deren Vorgehensweisen bassieren auf materieller Ebene. Erbschleicher sind gut getarnt. Oft im Gewand von ganz besonderen Gutmenschen! Die emotionalen Folgen ihrer Taten, die bis in Traumata gehen können, werden von den geschädigten Betroffenen nicht thematisiert.
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