Auf Gedeih und Verderb!

Es gibt Tage da würde ich am liebsten mit einem Megafon den Wahnsinn in diesem Gesundheitssystem auf den Marktplätzen bekannt machen. Nur, dann frage ich mich, wollen sie es wissen, die Menschen, die es betrifft? Jeder schaut, wie er seinen Schnitt machen kann. Gibt es keinen Vorteil, dann ist es uninteressant! Bis, ja bis auch derjenige selbst erlebt, die Quadrate im Netz, von dem wir ausgehen das es uns hält, werden immer größer! Immer mehr rutschen durch! Und wenn ich mich wiederhole, alles bereits mehrfach publizierte, ich sage es immer und immer wieder: Es geht uns alle an, dass die K-Kartelle (Kassen und KV en) agieren wie ein Staat im Staat, ohne bei ihrem Treiben behindert zu werden! Es trifft uns so oder so, den Einen früher den Anderen später! Zum Beispiel als Beitragszahler, inzwischen Kunde, genannt, passiert es, dass er Willkürmaßnahmen, arglistiger Täuschung, oft auch der Nötigung ausgeliefert wird. Mit Blick auf die Ärzte, auch nicht anders. Die sind als Zwangsmitglieder an eine Kassenärztlichen Vereinigung, und deren aufgeblähten Machtapparat gekettet. Und wer als Kassenpatient denkt, geht mich nichts an, der weiß oft nicht weshalb die Damen und Herren Doktoren in der Behandlung immer zögerlicher werden, sich mehr dem Bildschirm zuwenden, anstatt dem Patienten! Im folgenden Schreiben vom 18. Juni 2015, wird ohne viel Erklärungen sichtbar, welche Fallen in jedem Sprechzimmer aufgebaut sind. Als Patient sollten wir uns fragen, wie würden wir reagieren? Hand aufs Herz, behandeln ohne Blick auf das Budget? Das Risiko des Regresses verdrängen? Inzwischen hatte ich zu den Betroffenen persönlichen Kontakt, kenne die Fakten und stelle fest, nein auch dies ist kein Einzelfall! Er zeigt die Systemfehler, die niemand wissen will, die verdrängt und verschwiegen werden, als lege darauf eine Schweigepflicht! Fangen wir an sie zu brechen! RH

Sehr geehrte Frau Hartwig,
durch Zufall kam ich an Ihr Buch der goldene Skalp und wir sehen einen Hoffnungsschimmer, da Sie außerhalb des Systems erkannt haben, dass etwas nicht stimmen kann. In Ihr Buch hätte sehr gut auch unsere Geschichte mit der KV und den Arztkollegen meines Mannes gepasst. Unsere Geschichte in Kurzform: Mein Mann und ich haben nach vielen Jahren in einer Klinik in NRW eine Praxis übernommen. Von 1990 bis 2011 waren wir glücklich und zufrieden. Doch dann kamen nicht mehr nachvollziehbare Vorschriften auf uns Ärzte zu. Und ein Regress jagte den anderen mit insgesamt ca. €130 000.00.
Laut KV Hochrechnung ergab sich diese Summe, aufgrund von einem Vergleich mit Fachgruppen, genau gesagt mit den Kollegen in der Region. Wir gingen in Widerspruch. Wir sind beinahe dumm/ehrliche Menschen. Wir glaubten der KV, dass alles nachberechnet wird und wir das gekürzte Geld nachgezahlt bekommen. Wir wurden nicht müde, der KV – Beweise für eine korrekte Abrechnung anzukarren — doch sie schlossen uns die Tür vor der Nase zu und ließen uns mit dem Vergleich der Kollegen auflaufen. Wie Sie an den Unterlagen sehen können, wurde uns über einen langen Zeitraum soviel abgezogen, dass eine monatliche Abschlagzahlung von € 12, 67 bis maximal 24,00 pro Monat blieb. Das hält finanziell niemand lange aus. Die Praxis – und Personalkosten sind weiter aufgelaufen. Genau wie der 14 Stunden Tag. In den Nächten und am Wochenende haben wir Unterlagen heraus gesucht um damit den Gegenbeweis, den KV Denk –und Rechenfehler nachweisen zu können! Der von uns damals zugezogene Anwalt war auch keine Hilfe. Danach suchten wir Kontakt zu Kollegen der Region und ebenso betroffenen Ärzten und bemerkten, dass wir allein auf weiter Flur standen. Es scheiterte ein Miteinander. Solidarität ein Fremdwort. Nachdem sich ein Arzt in ähnlicher Situation umgebracht hatte, war selbst ein Gespräch über ein Vorgehen gegen diese KV Methoden nicht mehr möglich! Inzwischen sind wir darüber krank geworden. Mein Mann ist ein gebrochener Mann, bekam einen Herzinfarkt und ich bekam eine Depression! Die Praxis ist inzwischen geschlossen und Arztlos.
Wir haben alles verloren, der KV haben wir, trotz Gegenbeweisen, alles in Raten zurückgezahlt. Laut RA ziehen sich solche Klagen über Jahre hin. Gesundheitlich hätte das keiner von uns ausgehalten. Nun kam im Mai, völlig ohne Ankündigung, eine Kontopfändung über eine Restsumme von € 776.00. Wir wollten Unterlagen und forderten sie 3 x wöchentlich an und bekamen sie bis heute nicht. Es ist ein schreckliche Geschichte zumal wir nichts dafür konnten Haus und Hof verloren, weil wir mehr für unsere Patienten arbeiteten, auch sehr kranke und teure Patienten angenommen haben, mehr als unsere Kollegen in der Region. Eine Bekannte hat uns Ihr Buch geschenkt. Es sollte uns aufbauen. Ihre Definition von KV bringt es auf den Punkt! Wir haben Ihnen geschrieben, weil man selten auf Menschen mir Rückgrat trifft und leider kann diese Problematik der ärztlichen Abrechnungsmaschinerie, Außenstehenden nicht vermittelt werden. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für den Funken Hoffnung, allein deshalb, weil sich jemand damit auseinandersetzt.

Mit freundlichen Grüßen

Drs. XXXX & XXXXX XXXXXX