Wer neue Ziele erreichen will, muss alte Ufer verlassen! Diese alte Weisheit ist zu der breiten Ärzteschaft noch nicht durchgedrungen. Auch am Ärztetag 2015 war das Hauptthema die Verteilung der Honorare. Den Verursachern dieser Verteilerkämpfe, den KV Vorständen, ist es einmal mehr gelungen, ihre Positionen auf den sicheren Stühlen zu festigen! Die Auseinandersetzung mit den Kernfragen des Systems fand auch 2015 nicht statt! Das minimale Zurückrudern von Minister Gröhe, Platzhalter der Lobbyisten, in Sachen „Versorgungsstärkungsgesetz“ wird als Erfolg deklariert! Alle Jahre wieder …..kooperieren die Delegierten der Ärzteschaft bis zur Harmlosigkeit. Die Masse der Ärzte/innen bleibt Zuhause und formuliert den Frust in sozialen Netzwerken. Am Rande wurde – ebenso wie jedes Jahr – der Finanzier des Systems, der Kassenbeitragszahler als Produkt und als Objekt wahrgenommen! Wenn überhaupt, nur wichtig um Unterschriftenlisten zu füllen! Für mich steht einmal mehr fest: Die Situation der Ärzte, die sie seit zig Jahren bemängeln, haben sie selbst verschuldet! Und zwar als inhomogene Zunft der Inkompetenz in Sachen Solidarität, aufgrund von Feigheit und einer, für mich nicht nachvollziehbaren Portion Opportunismus. Die ärztliche Selbstverwaltung KV, ist ein Millionen teures System mit völlig überbezahlten Vorständen, KV en gibt es sonst nirgends auf der ganzen Welt! Sie sind für mich so überflüssig ist wie ein Blinddarm. Solange sich die Ärzteschaft diesen aufgezwungenen Verwaltungsmoloch ohne massive Gegenwehr leistet, ist für mich jede weitere Honorardiskussion völlig absurd! Denn die KV en sind genau die Kanäle, in denen unsere Beitragsgelder, die dafür gedacht sind, um unsere Behandlungen zu finanzieren, versickern! Und wir Kassen Einzahler sollten uns aufmachen, selbstbewusst unsere Hausaufgaben in Sachen Selbstverwaltung der Krankenkassen zu erledigen, damit wir nicht wie die Ärzteschaft, zu zahnlosen angepassten Tigern des Gesundheitssystems werden!