Kinder

Gedanken zum Todestag meiner Schwiegermutter

Liebe Schwiegermutter,

26. Oktober – heute vor 11 Jahren hast Du für immer Deine Augen geschlossen. Und es ist jedes Jahr eine schmerzliche Erinnerung, wie – Deinem Sohn und mir und Deinen Enkelkindern – verwehrt wurde uns von Dir zu verabschieden. Wir gezielt nicht informiert wurden, wie Du ins Krankenhaus gekommen bist. Immer wieder haben wir uns gefragt, was Du gedacht haben magst? Und hoffen, dass Du gewusst hast, es lag nicht an uns Dich nicht besucht zu haben. Da kommt mir dieser Satz „hätte“ in den Sinn. Viele dieser „hättest du, hätten wir…“ stehen im Raum. Doch diese ändern nichts mehr an den Tatsachen.

Du wolltest bei uns bleiben. Das bestätigen Ärzte, Therapeuten, Freunde. Nur als wir Dich im Juli 2013 in die Wohnung im Haus Deiner Tochter zurückbrachten, um den Umzug vorzubereiten, wurdest Du unserer Meinung nach vonseiten der Erbschleicher gezielt angegangen diesen Schritt, zu uns zu ziehen, nicht zu machen. Du wurdest abgeschirmt, nachdem Du über Monate bei uns warst und Dein Gesundheitszustand sich massiv verbessert hatte. Mir kommt vor, dies passte nicht in das Konzept.

Das es mir gelungen ist, gegen den Druck der Erbschleicher für Dich eine Pflegestufe zu erreichen, darüber bin ich heute froh. So konnten wir uns über die Adresse der Pflegerin – ohne Kontrolle – schreiben! Deine letzten Briefe sind der Beweis, wie sehr Du unter dieser kontrollierten Lebenssituation der Erbschleicher gelitten hast.

Bis heute denken wir bei jeder Fahrt auf der A 8 in Richtung Stuttgart, wenn wir an dem Parkplatz nach der Raststätte Denkendorf vorbeifahren, an den Moment, als wir im Auto von einem Verwandten angerufen wurden, dass in 20 Minuten Deine Beerdigung stattfindet. Wie dort ein Kranz mit unseren letzten Grüßen lag, der nicht von uns war, um den Anschein zu erwecken, wir wollten nicht dabei sein.

Es ist nicht zu erklären, geschweige denn zu verstehen. Um es auf jeden Fall nicht einfach so hinzunehmen, habe ich es in einem Tatsachenroman öffentlich gemacht. Auch als Warnung für alle, die denken, es könne ihnen nicht passieren! Viel kann abgesichert werden für das Alter, jedoch der Einfallsreichtum von Erbschleichern nicht!  

Seit meinem Buch weiß ich, unsere Erfahrungen sind kein Einzelfall. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht Informationen bekomme, bei denen Erbschleicher aus Gier und Egoismus agierten. Eltern verzweifeln an der Kälte die ihnen entgegen schlägt. Erben zwar „haben wollen“ doch vergessen, wie dieses Erbe erarbeitet wurde.

Es wird mir immer wieder von dieser Einsamkeit am Ende des Lebens berichtet. Vielleicht ist es mehr die Enttäuschung und dieser Schmerz im Herzen, über die emotionale Kälte der Kinder, wenn es um das Erben geht. Kindern für die man lebte, denen man ein Leben lang nur das allerbeste gewünscht hat.

Liebe Schwiegermutter, unsere Verbindung bleibt im Herzen so wunderbar wie sie im Leben war.

In Dankbarkeit für das Glück Deinen Sohn als Mann zu haben.

Für mich bist du bleibst Du unvergessen!

In Liebe Deine Renate      

Hier ein trauriger, jedoch realistischer Netzfund über den Alltag im Alter:

Ein Brief von einer älteren Frau aus einem Pflegeheim.

Ich bin 82 Jahre alt, habe 4 Kinder, 11 Enkel, 2 Urenkel und ein Zimmer von 12 Quadratmetern.

Ich habe kein Zuhause und keine teuren Dinge mehr, aber ich habe jemanden, der mein Zimmer putzt, Essen und Bettzeug vorbereitet, meinen Blutdruck misst und mich wiegt.

Ich höre nicht mehr das Lachen meiner Enkelkinder, ich sehe sie nicht wachsen, sich umarmen und streiten.

Manche kommen alle 15 Tage zu mir, manche alle drei oder vier Monate und manche nie.

Ich arbeite nicht mehr im Winter, ich backe keine Kuchen, ich verschönere den Garten nicht mehr.

Hobbys habe ich noch und ich lese gerne, aber meine Augen tun schnell weh.

Ich weiß nicht, wie lange noch, aber ich muss mich an diese Einsamkeit gewöhnen.

Hier im Heim leite ich eine Gruppenarbeit und helfe denen, den es schlechter geht als mir, so gut ich kann.

Bis vor kurzem habe ich einer unbeweglichen Frau im Zimmer neben mir vorgelesen, wir haben früher zusammen gesungen, aber sie ist neulich gestorben.

Sie sagen, länger zu Leben ist doch schön. Aber wieso? Wenn ich alleine bin, kann ich mir Fotos meiner Familie und Erinnerungen ansehen, die ich von zu Hause mitgebracht habe. Und das ist alles.

Ich hoffe, dass die nächsten Generationen verstehen, dass Familien geboren werden, um eine Zukunft (mit Kindern und Enkeln) zu haben, und dass sie die Familie auch im Alter nicht vergessen.

Bitte zeig das nicht meinen Kindern also deinen Eltern.

Deine Oma liebt dich. 👵🏻❤️

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Sonntagsgedanken zum Muttertag!

Ein Gruß von mir an alle Mütter, Großmütter und Schwiegermütter und dazu ein paar Gedanken. In unserem Garten blühen Tulpen mit Zacken. So wie diese Tulpen ist das Leben. Mit ein paar Zacken, aber wunderschön. Die Frage, wie mein Leben wohl verlaufen wäre ohne Kinder, stell ich mir gar nicht. Ich blicke am Muttertag auf meine Kinder und bin froh sehr jung Mutter geworden zu sein! Danke für die Zeit, in der ich meine Kinder – durch alle Höhen und Tiefen – in ihr eigenes Leben begleiten durfte. Freue mich mit ihnen die Abenteuerzeit erlebt zu haben, als sie Jugendliche waren.

Danke für die Erfahrungen, die ich durch sie machen konnte und an denen auch ich gewachsen bin. Freue mich, dass sie meinen Freigeist und meine klare Haltung auch als Erwachsene akzeptieren. Sehe 365 Tage im Jahr wie sie ihre Frau/ihren Mann stehen. Betrachte aus der Distanz ihr Leben, in das ich sie ziehen ließ. Blicke begeistert auf jedes Einzelne meiner fünf Enkelkinder. Von meiner Mutter lernte ich, Kinder sind ein Geschenk auf Zeit. Lässt man sie frei und öffnet man die Tür, durch die sie in IHR Leben gehen, werden sie immer wieder durch diese geöffnete Türe zurückkommen. Und wenn ich heute – als Großmutter – zurückblicke sehe ich blühende Blumen im Garten meines Lebens.

Immer wieder ist zu hören, wo ist sie nur hin, die Zeit? Die Zeit hat aus unseren kleinen Enkelkindern inzwischen selbstbewusste junge Frauen und gestandene junge Männer gemacht. Aus diesem Blickwinkel stellt sich nicht die Frage, wo ist sie hin die Zeit? Sondern was haben und was werden WIR, jeder für sich, mit diesem wichtigen Faktor, nämlich unserer eigenen – verbleibenden – Zeit machen?

Bringen wir uns ein um etwas zu bewegen? Genießen wir sie? Oder vergeuden wir sie? Eins steht fest…sie vergeht zwar ohne unser Zutun, doch jeden Tag haben wir die Chance mit ihr etwas anzufangen. Dann stellt sich am Ende des Tages nicht die Frage, wo ist sie geblieben – die Zeit!?

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St. Martin und die Nachhaltigkeit

Und wieder ist ein 11. November, der Gedenktag von St. Martin! Heute wird der Güte und Mildtätigkeit, des zum Heiligen erklärten Bischofs Martin von Tours gedacht. Laternenumzüge der Kinder erhellen die Nacht. Die Geschichte vom geteilten Mantel überstand Generationen. Heute beschäftigt mich eine Situation, die dieses Teilen und Abgeben, im Licht unserer Wegwerfgesellschaft beleuchtet.

In den Herbstferien 2022 wurde bei der Grundschule in 89278 Nersingen ein großer Abfallcontainer platziert und am 4. November darin Schulmöbel „entsorgt“! Die Bürger und Bürgerinnen, wohnhaft im Umfeld der Schule, wunderten sich. Die Gemeindearbeiter füllten den Container mit Schulmöbeln. Die Holzstühle und Bänke, wurden vom Eingang der Schule aus, in den Container geworfen und sahen dann so aus, wie sie von staunenden Nersinger Bürgern fotografiert wurden.  

Da fällt mir umgehend dieses, zurzeit strapazierte Wort „Nachhaltigkeit“ ein! Gab es wirklich keine Möglichkeit, die Möbel anderweitig nutzbar zu machen? Auch wenn es sich um eingelagertes Mobiliar handelte, da die Grundschule mit neuen Möbeln ausgestattet wurde!  

Einfach zerstören, anstatt der Bevölkerung die Möglichkeit zur Abholung zu geben, oder die Möbel an soziale Einrichtungen zu geben, wirft nicht nur ein Licht auf unsere Wegwerfgesellschaft. Nicht zu vergessen, wir reden von einer Wegwerfaktion an einer Schule! Was sagt es uns über deren Vorbildfunktion?

Mit Sicherheit hätte z.B ein Hinweis im Gemeindeblatt gereicht, dass an dem besagten 4.11.2022, am Morgen für eine Stunde, die ausgemusterten Schulmöbel abgeholt werden können, bevor sie im Container landen. Einige wären garantiert wieder zum Einsatz gekommen.

Abgeschliffen, neu und evtl. bunt lackiert, fällt mir umgehend ein Projekt mit Jugendlichen dazu ein: Nachhaltigkeit in der Praxis und nicht nur in der Theorie!

Ich ahne bereits die Gegenargumentation: Personalmangel, Versicherung, steht nicht im Lehrplan, kostet Zeit….Überarbeitung der Lehrerschaft usw…..es gibt sicher noch einige.

Wo ein Wille, da ein Weg – z.B. durch das Fördern von Bürgerengagement. Vielleicht ein Tipp für die nächste Entsorgungsaktion!

Nehmen wir die heutigen selbstgebastelten Laternen der Kinder als Lichtblick. Wenn wir das Wort „Nachhaltigkeit“ ernst nehmen, hat genau dieses Wort mit der Zukunft unserer Kinder und Enkel zu tun!

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Es geht uns ALLE an!

Ein klares NEIN zur Schulschließung!

Durch ein Ratsbegehren wird am 31.Juli 2022 in unserer Gemeinde über die Schließung der Grundschule Oberfahlheim (OF) abgestimmt.

Wir leben seit 28 Jahren im Ortsteil Straß in Nersingen. Wir haben drei erwachsene Kinder und fünf Enkel, die nicht hier leben. In der Diskussion um diese Schulschließung in Oberfahlheim wurde mir mehrfach gesagt, dies’ gehe „nur“ Familien mit Grundschulkindern etwas an. Dem widerspreche ich vehement und begründe dies’ wie folgt:

Mein Mann und ich gehören zur Großelterngeneration. Was aber nicht heißt, dass es unsere Generation nichts angeht, was vom Rathaus aus organisiert und entschieden wird! Zumal wir wissen, es gibt in Hinterzimmern erstellte Planspiele, die in der Schublade des Bürgermeisters liegen. Was heute eine Schule betrifft, kann morgen ein Spielplatz, ein Sportplatz, ein Einkaufsladen, eine Straße, ein Baugebiet, eine Bushaltestelle oder ein Altenheim sein.

Im Fall der Schulschließung, geht es um egoistische Motive von einem kleinen Personenkreis. Die Kinder sind hierbei nur Mittel zum Zweck! Die Symbiose zwischen den Zielen des Bürgermeisters und den Vorteilen, die dadurch für die beiden Schulleitungen in Nersingen und Straß entstehen, sind greifbar. Seltsame mathematische Berechnungen, große Plakatwerbung, die u.a. trotz grundsätzlichem Verbot politischer Werbung nach BayEUG: Art.84 auf dem Schulgelände in Nersingen angebracht wurden; bis gestern, 20.Juli 2022. Die Schulleitung, der propagierten Zukunftsschule, muss wohl aufmerksam gemacht worden sein über ihr Fehlverhalten. Es ist  ja bekannt: Unrechtsbewusstsein schwindet mit Machtanspruch.     

Was ist los in unserer Gemeinde? Auf mich wirken diese Vorgänge, als wenn hier politisch ein Führungsstil nach Gutsherrenart stattfindet. Wer sich mit den verschiedenen Informationen auseinandersetzt, diese auch hinterfragt, dem fällt auf: Hier wird von Teilen der Gemeinde, genau wie von Seiten der Elternbeiräte der Straßer und Nersinger Schule, massiv für die Schulschließung in Oberfahlheim getrickst, suggeriert, manipuliert und Fakten werden verdreht. 

Als Patin an einer Mittelschule und nach über 20 Jahren, in denen mein Mann und ich im ganzen Bundesgebiet, in Grundschulen und Kitas, Kreativ – und Sozialprojekte durchführen, kennen wir die Systemfehler im Bildungswesen. Dazu gehört dieses Zahlenspiel mit Schülerzahlen. Ganz extrem betrifft es die Rektorin der Nersinger Schule. Sie verwaltet auch die OF Grundschule. Sie hat zwei Verwaltungen, dort eigene Lehrkräfte, extra Elternabende, einen eigenen Fachaufwandsträger, jedoch dafür nur zwei Anrechnungsstunden. Heißt: Sie muss deshalb zwei Stunden weniger unterrichten. Sie verwaltet die Schule, ohne nennenswerte Bezahlung. Das ändert sich schlagartig, wenn die OF Grundschule liquidiert wird. Hier spielen vor allem die Vorteile der Rektorin eine Rolle. Das sind z.B. mehr Anrechnungsstunden, mehr Stunden für Sekretärinnen, mehr Zeit und mehr Macht! Es stellt sich die Frage, weshalb wurde, trotz der guten Kontakte von Frau Brünig zum Schulamt und ihrer familiären Verbindung in die Regierung von Schwaben, sowie der enormen Unterstützung seitens des Bürgermeisters, keine eigene Rektorenstelle für OF ausgeschrieben; die Gelder für eine Schulsanierung nicht angefordert? Was in Elchingen gelungen ist, wäre auch in OF längst geschehen, wenn es in die Planspiele des BGM gepasst hätte. Er hat wohl vergessen: Der Adler fliegt nicht höher als die Sonne – und das hat seinen Grund!  

Was die Schule in Straß betrifft: Hier ist ein jährliches Zittern bei der Schulleitung, ob die Zweizügigkeit erhalten bleibt. Durch Schulschließung in OF könnten die Grundschulkinder von OF der nötige Füllstoff sein. Zumal in OF, hinter der Grundschule (!) ein Neubaugebiet für junge Familien ausgewiesen wurde. Das wiederum bedeutet für die Straßer Schulleitung, mehr Kinder, mehr Anrechnungsstunden, mehr Stunden für Sekretärinnen, natürlich auch mehr Bezahlung und mehr Macht.

Die Elternbeiräte aus Nersingen und Straß gehen weit über eine Information hinaus, um die Planspiele der Schulleitungen in Verbindung mit dem BGM durchzusetzen. Jeder kann es auf den Werbeplakaten in Nersingen und Straß, sowie in den Postwurfsendungen erkennen. Die Aussage, wer mit einem JA stimmt, sei u.a. für eine „höhere Unterrichtsqualität“. Hier wird den gesamten Lehrkräften in Oberfahlheim unterstellt, Unterricht von minderer Qualität abzuliefern. So wird in die Öffentlichkeit mangelnde Unterrichtsqualität suggeriert. Die Kinder von Oberfahlheim werden damit auch stigmatisiert; in dem sie anfangen, sich für ihre Schule zu schämen.

Die Schulnote 6 für die Schulleiterinnen aus Nersingen und Straß. Sie wurden über den Inhalt der Plakate und Postwurfsendungen informiert und hätten unterbinden müssen, dass ihre Kolleginnen und Kollegen, in der OF Grundschule als Lehrkräfte dargestellt werden, die minderwertigen  Unterricht halten. Die zu erwartende Ausrede, es sei anders gemeint, lasse ich nicht gelten. Juristisch würde dies’ bei Gericht gewertet, genauso wie es der unvoreingenommene Leser/Leserin liest. Nämlich eine höhere Qualität gibt es nur, wenn die Grundschule OF geschlossen wird. So wird Verunsicherung und Unfrieden geschürt – und gezielt eine Spaltung der Gemeinde in Kauf genommen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, es geht am 31.Juli bei dem Bürgerentscheid auch um die Chance, tatsächlich mitzubestimmen. Jeden Tag erfahren wir in den Medien, wie über uns entschieden wird. Wie oft fühlen wir uns übergangen, ungerecht behandelt und ausgenutzt. Und gerade in dieser jetzigen Zeit spüren wir ihn, den Verlust der Menschlichkeit.

In der Entscheidung um die Grundschule in Oberfahlheim geht es um viel mehr. Hier können wir mit der Teilnahme an der Wahl und über Zivilcourage das Miteinander stärken. Einer der wichtigsten Grundpfeiler unseres Zusammenlebens, ist eine generationsübergreifende Solidarität. Dazu gehört, dass wir alle diesen Erhalt der Grundschule als ein Zukunftsprojekt sehen. Mir fällt ein Satz meiner Mutter ein, als sie mir das Backen beibrachte: „Lieber klein und fein, als groß und in die Hos’“. Nehmen wir das als Metapher, dann haben wir in Oberfahlheim alles für einen wunderbaren „Kuchen“ für Alle. Dank Herrn Erwin Müller gibt es nun sogar genügend Backpulver, dass dieses Miteinander sichtbar werden kann.

Speziell unsere Großelterngeneration bitte ich, zur Wahl zu gehen und gemeinsam mit NEIN zur Schulschließung zu stimmen; auch wenn es unsere Kinder/Enkel nicht betrifft.  Mit diesem NEIN dokumentieren wir, alt werden, heißt auch Zukunft gestalten und den Wert des Miteinander erhalten.

Nachbarschaftliche Grüße aus Nersingen/Straß senden Renate und Paul Hartwig

Falls Jemand die Wahlunterlagen nicht mehr hat, hier können Briefwahlunterlagen angefordert werden. Siehe Link https://serviceportal.komuna.net/iws_IWS/start.do?mb=9775134

D-89278 Nersingen-Straß, Jagdhornstrasse 11, Tel. 07308 922102 – Mobil 0173 300 4904 E-Mail:  mail@renate-hartwig.de   www.renate-hartwig.de  www.kinderkreativprojekt.de   www.art-rent.de

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Einmischen ist Bürgerpflicht

Offener Brief an                                                                                   18.07.2022

Herrn Bürgermeister Erich Winkler

89278 Nersingen
                                                                                 
                                                                                                    

Liquidation einer Grundschule – Spaltung –  Vertrauensfrage!

Sehr geehrter Herr Winkler,

es ist Ihnen mit einer Stimme Mehrheit gelungen, ein Ratsbegehren über die Schließung der Grundschule Oberfahlheim in unserer Gemeinde durchzusetzen. Keine Frage: Abgestimmt, ist abgestimmt! Auch wenn diese Stimmen über Fraktionszwang zustande kamen!

Es wundert mich nicht, welche Vorgänge mit einem „Gschmäckle“ versehen aus dem Rathaus möglich sind. Zur Erinnerung: Der Müllgebührenbescheid im Juli 2020! Die Müllgebühren wurden ohne Ankündigung und Begründung rückwirkend um  60 % erhöht!! Meine tel. Rückfrage im Rathaus wurde  damals mit “Des isch halt so“, beantwortet. Der Unmut in der Bevölkerung schien Ihnen egal zu sein!

Im Juli 2022 hängt über uns durch Pandemie, Krieg in der Ukraine, Inflation und massiver Verteuerung eine Wolke, gefüllt mit Existenzängsten. Anstatt den Zusammenhalt zu stärken, werden Sie zum Spalter!

Sie wollen Ihre Hinterzimmerpläne für den großen Umbau einer „Nersinger Mitte“ in Gang setzen. Da steht  einmal der Schulumbau der Nersinger Schule. Die dafür notwendigen Schülerzahlen, werden nur durch die  Liquidierung der Grundschule in Oberfahlheim erreicht. Mit in Ihrem Plan steht u.a. eine neue Mehrzweckhalle. Sanierung und Erweiterung vom Rathaus, sogar eine Tiefgarage ist angedacht. Die  Schätzung der Kosten belaufen sich, in Ihrem Planspiel auf 25 Millionen €.  Jeder weiß, mit den geplanten Summen klappt es nie. Im Raum steht auch Ihr Plan, die Einwohnerzahl in der Gemeinde über 10.000 zu erhöhen. Dies könnte mit dem neuen Baugebiet in Oberfahlheim – direkt neben der Grundschule – klappen. Bei einer Einwohnerzahl über 10.000 wird nicht nur die Bezahlung für Sie als Bürgermeister steigen, sondern auch Ihre Chance, nach Ihrer BGM Tätigkeit, in politische Gremien aufzusteigen.

Aus diesem Blickwinkel ergeben sich Fragen und Widersprüche zu Ihrem Handeln:

Die Gemeinderätin Mayer-Ley (CSU) äußerte sich öffentlich am 07.07.2022 im Pfarrheim Nersingen, Sie seien neutral und würden sich aus der Sache heraus halten!!! Wirklich? Beinhaltet diese Art der „Neutralität“ Zukunftsplanungen in der Schublade des Bürgermeisters, die zur Spaltung führen?

Fangen wir mit dem Plan der Vergrößerung der Schule in Nersingen an. Dazu werden Schülerzahlen benötigt. Die gibt es, wenn die Grundschule in Oberfahlheim liquidiert wird! Zeitgleich soll das neue Baugebiet jungen Familien ein Zuhause bieten?! Der Widerspruch ist mit Händen greifbar!

Im Informationsblatt vom Förderverein Fahlheim e.V. zum Bürgerentscheid „Falsches Spiel der Gemeinde“ wird ganz klar mit Fakten und Zahlen argumentiert! Würden diese Angaben nicht stimmen, hätte dies’ seitens der Gemeinde längst juristisch per einstweiliger Verfügung gestoppt werden können! Nichts dergleichen geschah.

Nun habe ich mir die Mühe gemacht die Aussagen pro und contra, inklusive die Kostenberechnungen nachzurecherchieren und musste feststellen, dass die verbreiteten Berechnungen der Gemeinde nur ein Ziel haben, Ihre Planspiele zu festigen! Beim genauen Überprüfen der Argumente, weshalb eine Schließung der Grundschule in Oberfahlheim notwendig sei, ist sogar mehrfach ein Verstoß gegen das BGH Urteil: „Lügen durch Weglassen“ festzustellen!

Hier liegt eine Ursache der Spaltung. Durch gezieltes Weglassen der tatsächlichen Zahlen der Schüler/innen in Oberfahlheim, wird bei Eltern in anderen Gemeindeteilen gezielt die Angstkeule geschwungen. Es wird suggeriert, dass ihre Kinder zur „Auffüllung“ in Oberfahlheim benutzt werden sollen! So wird Verunsicherung und Unfrieden geschürt, für die Sie als 1.Bürgermeister die Verantwortung tragen!

Bleiben wir bei den Ursachen. Die sind meiner Meinung nach, weder öffentlich bekannt, schon gar nicht diskutiert worden. Herr Winkler, es geht Ihnen ausschließlich um die Umbauplanung von Nersingen. Planen Sie ein Denkmal für sich? Opfern Sie dafür die Grundschule in Oberfahlheim – obwohl Sie wissen, dass es auch anders geht?! Bestes Beispiel Elchingen! Auch hier gab es vor Jahren die Diskussion der Schulschließung. Nur hier hat sich der zuständige Bürgermeister Eisenkolb, für den Erhalt der Schule stark gemacht. Und siehe da, die Schule blieb in Elchingen, blühte auf, wurde saniert und vergrößerte sich.

Noch eine Ursache: Die Mehrheit der Nersinger Gemeinderäte begründete die Schulschließung in Oberfahlheim mit der Sanierungsbedürftigkeit. Weshalb wurde diese Schule solange nicht saniert? Obwohl es dafür Mittel gibt, nur man hätte sie abrufen müssen! Meine Frage an verschiedene Gemeinderäte, ob im Laufe der Jahre/Jahrzehnte jemals an zuständigen staatlichen Stellen um Fördermittel für eine Schulsanierung zwecks Schulerhalts nachgefragt wurde, blieb unbeantwortet. Der Freistaat Bayern fördert die Sanierung kommunaler Gebäude auf vielfältige Weise. Nur wer nicht fragt, bekommt auch keine Antwort und demnach auch keine Mittel! Nur für mich gilt: Wer nicht fragt und nichts sagt, nimmt trotzdem Stellung.

Nun steht der Unternehmer Erwin Müller mit einer Spende von inzwischen einer Million € bereit, um die Grundschule zu erhalten. Wer das nostalgisch nennt, da Herr Müller in Oberfahlheim zur Schule gegangen ist, hat nichts verstanden. Herr Winkler, hier wird klar, Herr Müller hat Visionen in die Zukunft der Kinder!  Und Ihnen geht es um einen voluminösen Abgang als Bürgermeister in vier Jahren. Da liegt der große Unterschied zwischen theoretischen Aussagen von Ihnen „es gehe um die Kinder“ und praktischem Handeln, für mehrere Kindergenerationen; die wichtigste Zeit im Schulleben, ohne Bus und Elterntaxi erleben zu können.

Auf die Spitze getrieben wird, der vom Rathaus ausgehende Termin zur Stimmabgabe des von Ihnen inszenierten Ratsbegehrens! Der 31.Juli 2022 – zwei Tage nach Schulschluss! Ich unterstelle Ihnen hiermit eine gezielte Terminierung, in der Hoffnung, dass viele Familien in Urlaub sind! Erschwerend kommt hinzu, dass die Frage zum Erhalt der Grundschule Oberfahlheim mit NEIN beantwortet werden muss! Das nenne ich knallhart Kalkül und bewusste Irreführung! Bestätigt wurde mir dies’ durch dutzende Nachfragen in der Bevölkerung .

Herr Winkler, mit diesem offenen Brief stelle ich Ihnen, als 1. Bürgermeister dieser Großgemeinde, bezahlt von unseren Steuergeldern, die Vertrauensfrage!  Hiermit fordere ich Sie auf –  zeitnah Ihre angedachten Pläne – sowie die damit zusammenhängende Schulschließung in Oberfahlheim, öffentlich zur Diskussion zu stellen.   

Mein Mann und ich sind gegen die Schließung der Schule – und stimmen deshalb mit NEIN. Jedes NEIN ist ein Erfolg für ein Miteinander!

Gruß Renate und Paul Hartwig

D-89278 Nersingen-Strass, Jagdhornstrasse 11, Tel. 07308 922102 – Mobil 0173 300 4904 E-Mail:  mail@renate-hartwig.de   www.renate-hartwig.de  www.kinderkreativprojekt.de   www.art-rent.de

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Max erste Zugfahrt allein

Im Moment gibt es viel zu wenig aufbauende, schöne Nachrichten. Nun habe ich eine gefunden, die ich nicht nur weitergeben möchte, sondern in der sich mir Bekanntes spiegelt. Ich habe diese wunderschöne Geschichte, die ich von Martin Smits erhielt, unten angehängt, einfach weil heute Dienstag ist. Sie berührte mich, da mich meine Eltern selbstbewusst ins Leben gehen ließen. Mir das Urvertrauen gaben, immer da zu sein, wenn es notwendig war! So habe ich es weitergegeben an meine Kinder. Die an ihre! Und nun wissen meine Enkelkinder, dass die Türe zu mir, als ihre Großmutter, immer offen ist, wann immer es gewünscht und gebraucht wird! Urvertrauen weiter geben durch alle Generationen, ein Schlüssel 🔑 für selbstbewusstes Leben!

🍀🍀🍀🍀
Jedes Jahr brachten Max Eltern ihn in den Sommerferien zu seiner Großmutter und fuhren am nächsten Tag mit dem gleichen Zug nach Hause.

Dann sagt der Junge eines Tages zu seinen Eltern:

′′Ich bin jetzt ziemlich groß. Wie wäre es, wenn ich dieses Jahr alleine zur Oma gehe?“

Nach kurzer Diskussion sind sich die Eltern einig.

Sie stehen am Bahnsteig, winken und geben ihm einen letzten Tipp aus dem Fenster, während Max denkt:

′′Ich weiß, das hast du mir schon hundertmal gesagt…!“

Der Zug fährt gleich ab und der Vater flüstert:

′′Mein Sohn, wenn du dich plötzlich schlecht oder verängstigt fühlst, dann ist das für dich!′′

Und er steckt ihm etwas in die Tasche.

Jetzt sitzt der Junge alleine, sitzt im Zug, ohne seine Eltern, zum ersten Mal…

Er sieht die vorbeiziehende Landschaft aus dem Fenster, Unbekannte um ihn herum hetzen, machen Lärm, kommen und gehen aus dem Abteil, der Schaffner spricht ihn an, dass er alleine ist… Ein Mensch wirft ihm sogar einen traurigen Blick zu…

So fühlt sich der Junge immer unwohler…

Und jetzt hat er Angst.

Er senkt seinen Kopf, kuschelt sich in eine Ecke des Sitzes, Tränen kommen ihm in die Augen.

Er erinnert sich daran, dass sein Vater ihm etwas in die Tasche gesteckt hat.

Mit zitternder Hand sucht er dieses Stück Papier, öffnet es:

′′Mein Sohn, ich bin im letzten Wagen…“


So ist es im Leben…

Wir müssen unsere Kinder laufen lassen und ihnen vertrauen…

Wir sollten aber immer im letzten Wagen sein, damit sie keine Angst haben…😊

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