Juni 2017

Schnäppchenjagd beim Arzt – Fortsetzung 19 aus meinem Buch “Der goldene Skalp”

(..)  Aber jetzt haben wir nun mal den Patienten das Jagen beigebracht. Das Revier erstreckt sich längst auch auf die Praxen. Eine Doktorin stöhnte einmal, dass sich Patienten oft wie im Selbstbedienungsladen aufführten. Da kämen Rezept-Wünsche per E-Mail, die dann am besten gleich per Fax an die Apotheke geschickt werden sollten. Das spart Zeit, aber beim Geldsparen gibt es auch kreative Ideen. Eine davon kommt aus der Zeit, als in Deutschland Patienten noch zehn Euro Praxisgebühr bezahlen mussten. Und so lautet sie:Wenn bei einem Paar beide Partner dasselbe Medikament benötigen, zum Beispiel Blutdruckpräparate, wäre es doch dumm, zu zweit in die Praxis zu gehen und somit zweimal zehn Euro zu bezahlen! Also geht nur einer von den beiden und lässt sich das Rezept ausstellen, jedoch mit der doppelten Menge! Die Geschichte hat mir die erwähnte Ärztin erzählt. Sie hat dann irgendwann geschaltet: Die teilen sich die Medikamente und sparen so eine Praxisgebühr. Die Ärztin aber (jetzt muss ich die Ärzte in Schutz nehmen) bekommt von der Kassenärztlichen Vereinigung nur einen Fall erstattet, nämlich den, dessen Kassen-«Glückskarte» eingelesen wird. Und so betrügen diese Patienten nicht das große, gesichtslose System, sondern ihre eigene Hausärztin in der Nachbarschaft.

So eine Schnäppchenjägerin habe ich auch bei einem Treffen unserer Bürgerschulterschluss-Initiative kennen gelernt. Sie hat sich tierisch aufgeregt über ihren Arzt. Sie war krank gewesen, und der Arzt hatte ihr nur ein Rezept für 20 Tabletten gegeben. Sie wollte aber 100 Tabletten haben. Der Arzt hatte sich nicht darauf eingelassen. Ihre Krankheit war nichts Langwieriges, und ich konnte nicht verstehen, was so schlimm an der Sache war. «Es kann doch sein, dass die 20 ausreichen», habe ich gesagt und im Kopf überschlagen, dass solch ein Rezept billiger für sie ist. «Was soll daran billiger sein?», hat sie mich empört gefragt.´«Wenn ich nur 20 Tabletten bekomme und brauche dann doch mehr, muss ich in der Apotheke wieder dazuzahlen!» Erst in dem Moment verstand ich die Rechnung: Natürlich ist die Hunderter-Packung teurer. Aber diesen Preis zahlt nicht die Patientin, sondern die Kasse, also die Gemeinschaft. Sie störte vielmehr der Preis, den sie selbst in der Apotheke noch mal drauflegen müsste. Als ich ihr dann sagte, dass dann wahrscheinlich 80 Tabletten bei ihr rumliegen und verfallen würden, meinte sie, das sei ihr wurscht. Für viele sind das Lappalien. Diese Frau wird die Gesundheitsversorgung nicht zum Erliegen bringen. Solche Geschichten erzähle ich aber mit einem unguten Gefühl: Es zeigt deutlich, wie wir selbst den Kontakt zu unserem Solidarsystem verloren haben und es im Stich lassen. Mein Eindruck ist, dass es vielen schon herzlich egal geworden ist und sie sich gar nicht mehr für die Zusammenhänge und den Sinn unserer Versorgung interessieren. Die Kassen packen uns bei unserem Ego und lehren uns, unsere Versicherung als einen Vertrag zu verstehen, den wir genauso gut auch für unser Telefon hätten abschließen können. Da freuen wir uns auch, wenn wir einen vorteilhaften Tarif und attraktive Prämien bekommen. Die Botschaft der neuen Krankenversicherung ist: Wir können für uns etwas rausschlagen. Nicht mehr bezahlen als nötig! Das ist perfektes Werbedeutsch, und bei einem Telefontarif fände ich es angemessen-

Für unser Gesundheitssystem ist es ein Desaster. Schnäppchenjäger sind Pfennigfuchser und schauen aufs Geld. Und was passiert, wenn sie kapieren, dass dieses System allen dienen soll und nicht ihnen allein? Dann werden sie nicht großzügiger, sondern geiziger. Sie sind ja mittlerweile dafür trainiert, auf den Preis zu achten! Und wehe, einer ist zu teuer! Teuer werden Patienten dann, wenn sie schwer krank sind. (..)

Fortsetzung folgt:  “Warum ein besserer Rollstuhl? Gelähmt ist gelähmt!”

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Fortsetzung 18 aus meinem Buch “Der goldene Skalp”

Sirenenschreie

Für die Kassen ist das Werbung. 2007 hatte die Große Koalition unter der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt das Wettbewerbsstärkungsgesetz erlassen. Wieder so ein Wortungetüm. Es sollte mehr Wettbewerb unter den Krankenkassen bringen, denn Wettbewerb sei immer gut für die Kunden. Aber sind wir nicht eigentlich Kassenmitglieder und, wenn wir krank werden, Kassenpatienten? Eigentlich sollte die Kasse doch nur treuhänderisch unser Geld verwalten und nicht Wettbewerb betreiben. Mittlerweile sehen uns die Kassen aber auf jeden Fall als ihre Kunden an. Und seitdem es den Gesundheitsfonds gibt, buhlen sie um Mitglieder. Denn je mehr sie haben, desto mehr Geld bekommen sie, und desto mehr Macht haben sie. Und so bombardieren sie uns mit Werbung und Angeboten, als wären wir unterwegs in der Fußgängerzone. Das Wort Krankenkasse ist dazu auch nicht mehr sexy genug, also nennt man sich zum Beispiel lieber «Ihre DAK-Gesundheit». Vor einiger Zeit wurde in Medizinerkreisen noch schwer das Ärzte-Hopping beklagt, bei dem die Patienten von Arzt zu Arzt rennen. Dagegen scheint das Krankenkassen-Hopping richtig gewollt zu sein. Dabei ist die Idee vom Wettbewerb ein großer Schmarren. Denn das Angebot ist überall gleich. Der Versicherungsbeitrag ist in Deutschland per Gesetz für alle festgeschrieben. Die jetzige Große Koalition plant zwar, dass die Kassen bald Zusatzbeiträge festlegen dürfen. Aber das ist Zukunftsmusik – noch zahlen alle dasselbe. Und warum sollte ich denn in die Kasse A wechseln, wenn sie mich genauso viel Geld kostet wie Kasse B? Die Kassen haben sich darum etwas einfallen lassen! Sie machen kleine Geschenke für die Geldbeutel ihrer Kunden. Denn Schnäppchenjäger schauen immer zuerst in ihren Geldbeutel und selten weiter. Die Techniker Krankenkasse warb beispielsweise in der Zeitung und im Radio mit einer Wechselprämie von 80 Euro. «Davon können Sie sich zum Beispiel neue Sportschuhe kaufen, die Sie gut für unsere Angebote nutzen können», flötete die Anzeige. Übrigens, mit «Angebote» waren die verschiedenen Zuschüsse für sportliche Aktivitäten gemeint. Die Frage ist nur: Woher kommen denn diese 80 Euro? Die hat die Gemeinschaft in einen Topf einbezahlt. Und daraus bedient sich jetzt eine Krankenkasse, um Schnäppchenjäger zum Wechsel zu animieren. Die DAK legte sogar noch einen drauf und sagte im Januar 2014, dass für eine Familie pro Jahr eine Rückzahlung von 600 Euro drin sei. Dafür müssen die Mitglieder einige Voraussetzungen erfüllen. Der Deal ist, dass sie einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen, Vorsorgeuntersuchungen machen und außerdem bei Blutdruck oder Gewicht gute Werte erzielen. Und sie müssen bereit sein, bis zu einer vereinbarten Höhe selbst für «bestimmte medizinische Leistungen» aufzukommen. Das ist dann wie bei der Autoversicherung – den Lack für den Kratzer an der Stoßstange zahle ich auch selbst, wenn ich mich auf eine Selbstbeteiligung eingelassen habe. Aber eine Krankenkasse ist keine Autoversicherung. Mich erinnert das stark an die privaten amerikanischen Versicherungskonzerne. Dahin will die DAK uns anscheinend Schritt für Schritt umerziehen. Denn für unsere Bereitschaft winkt sie mit einer dicken Prämie. Sie bekommen also Geld, wenn Sie gesund sind – wenn Sie krank werden, werden Sie zum Bittsteller! Dieses System ist schizophren! Als ich mit einer Ärztin über diesen Tarif gesprochen habe, ist die schier an die Decke gegangen. «Die Kassen sagen ihren Mitgliedern immer: ‹Gehen Sie zum Hausarzt, der macht das!›», regte sie sich auf. Die DAK zahlt zum Beispiel für gute Gesundheitswerte 60 Euro im Jahr an die Mitglieder. Für den von der Kasse geforderten Bonusstempel bekommt der Arzt aber nichts. Allein für den Body Mass – Index muss eine Arzthelferin mit dem Patienten zur Waage gehen, und die Ärztin rechnet das Verhältnis von Körpergröße und Gewicht am Computer aus. Für diese Arbeit sieht sie kein Geld. «Ich habe gesagt, wir machen das nicht mehr umsonst!», sagte die Ärztin wütend. «Jetzt verlangen wir fünfzehn Euro dafür!» Und schon wieder reden wir nur über Geld, Gier, Neid und Missgunst. Aber der DAK-Tarif geht mit seiner Umerziehung noch weiter. In ihrem Mitgliedermagazin zeigt sie einen jungen Mann, der den Tarif anpreist. Auf einem Foto steht er schüchtern lächelnd in einem Trödelgeschäft, sechs hässliche Untertassen in der Hand, und der Text verrät über ihn: «Bei einem guten Angebot kann ich nicht widerstehen. Deshalb finde ich es spannend, in Antiquariaten zu stöbern oder auf Flohmärkten zu feilschen, und dafür nehme ich mir auch gerne Zeit.» Aha, feilschen! Und weiter: «Dabei geht’s mir weniger um das Sparen: Es ist einfach ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich nicht mehr bezahlt habe als nötig – vielleicht sogar weniger.» Da steht er also, der Schnäppchenjäger, und ich bin dankbar für den Einblick in seine tiefste Seele. Ich dachte, es geht uns immer nur ums Geld und darum, noch mehr davon zu kriegen. Die DAK klärt uns aber auf: Es ist einfach ein gutes Gefühl, nicht mehr als nötig zu bezahlen. Für sich selbst, versteht sich! Dieser Mann auf dem Foto ist ja erkennbar jung und gesund. Klar, dass er da nicht viele Arztkosten hat. Wenn er mir nicht auf einem Werbefoto, sondern in echt begegnen würde, würde ich ihn nur zu gerne fragen: «Für wen bezahlen wir noch mal unsere Kassenbeiträge?» Wenn unser System so aussähe, dass wir zur Bankgehen und dort eine Gesundheitsversicherung abschließen, die wir ansparen und die uns dann ausbezahlt wird, wenn wir krank werden, hätte ich gar nichts gegen die Schnäppchenjägerei. Na klar ist es dann ein gutes Gefühl, nicht den teuren Tarif abgeschlossen zu haben. Aber unser Solidarsystem wird uns so verkauft, dass unser Geld für Menschen ist, die es aufgrund ihrer Krankheit und ihres Alter brauchen. Also nicht für uns, sondern für die, die gerade in diesem Moment nach einem Unfall in die Notaufnahme eingeliefert werden. Die alle zwei Tage zur Dialyse müssen, weil ihre Nieren kaputt sind. Die Mitte achtzig sind und mehr Medikamente brauchen. Sie alle können nicht mehr feilschen und für sich das Beste rausschlagen. Es geht um ihr Leben und ihre Würde. Und entlarvt sich unsere Sparsamkeit nicht, wenn wir uns für einen Moment vorstellen, diesen Menschen ins Gesicht zu sagen: «Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich für dich nicht mehr zahle als nçtig. Besser sogar weniger!»?

Aber das Geld, das uns die Kassen als Bonus oder Rabatt schenken, geht von dem Geld für die Behandlung der Kranken ab. Die Kassen erwirtschaften ja keine zusätzlichen Gelder mit dem Verkauf von ¾pfeln oder Klosterfrau Melissengeist! Sie verpulvern stattdessen Millionen für Werbung, um uns die Lockangebote überhaupt erst schmackhaft zu machen. Und auch in anderen Bereichen schneiden sie sich die Prämien nicht durch Sparsamkeit etwas aus dem Fleisch. Wie im nächsten Kapitel klar wird, sind die Kassen alles andere als Sparfüchse, wenn es um ihre Gehälter oder Gebäude geht. Nein, das Geld kommt aus der einzigen Quelle, aus der sie sich frei bedienen können: unserem Beitragsgeld. Warum sollte ich da noch einzahlen, wenn sie damit die Urlaubskasse ihrer Mitglieder aufpäppeln? Um Geschenke geht es doch nicht! Aber das scheinen wir vergessen zu haben. Dieses marktschreierische System funktioniert, und es funktioniert nur, weil es unser gieriges Ego erlaubt. Das ist bei den Ärzten nicht anders. Das ist im Krankenhaus nicht anders. Das ist bei den Politikern nicht anders. Und auch nicht bei uns Patienten. Das Gesundheitssystem ist für mich das Spiegelbild einer durch und durch egoistischen Gesellschaft, in der nur noch das ICH zählt. (..)

Fortsetzung folgt: „Schnäppchenjagd beim Arzt“

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Fortsetzung 17 aus meinem Buch “Der goldene Skalp”

Der Bonus für die Gesunden

Die Indianer vom Stamme Nimm der Ärzte haben Cousins und Cousinen unter den Patienten: die Schnäppchenjäger. Sie wollen etwas aus diesem Gesundheitssystem rausholen. Denn gefühlt hat es ihnen bisher nicht viel geholfen. Eine Bekannte kam mal zu mir und streckte mir sehr offensichtlich ihre Füße entgegen. Es war Sommer, ihre Füße steckten in offenen Sandalen, und die Zehen klimperten aufreizend. «Na? Wie findest du meine Füße?», fragte sie mich. Ich wusste nicht, was sie meinte. Hatte sie neue Schuhe gekauft? «Ich war bei der Fußpflege!», klärte sie mich auf, nachdem ich nicht selbst auf diesen weltbewegenden Unterschied gekommen war. Ich muss gestehen, dass ich den Leuten nicht so oft auf die Fußzehen starre! Aber das war wirklich eine Neuigkeit: Fußpflege! Meine Bekannte hatte noch nie davon gesprochen. Wie sich dann herausstellte, war sie in ihren über fünfzig Lebensjahren auch noch nie dort gewesen. Doch eines Tages hatte sie entdeckt, dass ihre Krankenkasse Fußpflege-Prozente für ihre Mitglieder anbietet, und zugeschlagen. «Wer zahlt das?», fragte ich sie und bekam die gleiche Antwort wie von den Frauen beim Pilates-Kurs: «Das ist mir egal! Wenn ich schon nicht krank werde, dann muss ich schauen, wie ich mein Geld wieder rauskriege!» Die Kassen haben uns Schnäppchenjäger sehr schnell durchschaut. Ganze Bonushefte mit Rabatten werden angeboten. Mitglieder können sogar in Restaurants billiger essen. Als ich begonnen habe, mich mit dem Gesundheitssystem zu befassen, wollte ich die Patienten aufklären. Daraus ist eine Bürgerinitiative entstanden, und es gibt Treffen überall in Deutschland, in denen sich Patienten über das Gesundheitssystem austauschen

und informieren. Diese Abende haben meistens ein Thema, und danach sitzt man noch zusammen. Im bayerischen Schwaben hatte sich eine Gruppe in der Volkshochschule getroffen und mich zu einem Vortrag eingeladen. Danach wollten wir gemeinsam eine Pizza essen gehen. «Aber wir gehen schon dahin, wo es billiger ist!», sagte eine Teilnehmer in und wedelte mit dem grünen Heft. «Wer ist denn noch alles bei der AOK?» Vier oder fünf waren dabei, und die wälzten zusammen das Heft auf der Suche nach einer im AOK-Heft aufgeführten Pizzeria. Dann fing ich wieder mit dem Solidarsystem an: «Wieso müssen wir jetzt dahin gehen?» Ich kann da sehr penetrant sein, denn wir verstehen immer weniger, was die Kassen für uns leisten sollen. Es ist doch nicht wichtig, dass ich günstiger «Holiday on Ice» sehen und billiger das Legoland besuchen kann. Für mich ist wichtig, dass mich mein Arzt richtig behandeln kann und ihn sein Computer nicht nach fünf Minuten daran erinnern muss, dass hier ein Schnäppchenjäger vor ihm sitzt und mehr Behandlungszeit für ihn nicht mehr drin ist. Die Werbegeschenke werden bezahlt aus dem Topf, in den wir alle mit dem Vertrauen einzahlen, dass dieses Geld da sein wird, wenn wir Hilfe brauchen. Vielleicht haben Sie selbst gemerkt, dass es absurd ist, den Gesunden Ermäßigungen zum Beispiel für fettige Pizzen und Eintrittskarten zu geben. Ein aktuelles Bonusprogramm verteilt Punkte für Untersuchungen und Sport. Sportvereine, Fitnessstudios und Ärzte können ihren Stempel reinsetzen, und die Fleißigen dürfen sich dann eine Prämie aussuchen. So umwerfend ist das Angebot eigentlich nicht, es erinnert stark an die Qualität der Leser-werben-Leser-Prämien, die Tageszeitungen anbieten. Für die Fleißigen gibt es bei manchen Kassen eine kleine Kaffeemaschine (Zitat: «Lecker!»), für die Mittelerfolgreichen ein Blutdruckmessgerät, und am hinteren Ende ist manchmal eine Gartenschere oder eine Zitruspresse drin. Eine Gartenschere? Eine Zitruspresse? Das ist nichts, was ich als lebensnotwendiges Angebot meiner Krankenkasse betrachte. Aber anscheinend funktionieren diese Prämien prächtig. «Manche Patienten sind richtig geil drauf!», sagte ein Arzt zu mir, «die fragen mich immer nach Stempel und Unterschrift.» Natürlich wird hier das Gegenargument gebracht, da gehe es um Prävention. Ziel sei, dass die Leute gesünder leben, das komme der Allgemeinheit zugute. Ich bin aber selbst für meine Gesundheit verantwortlich. Ich habe mir ein Fahrrad gekauft, um mich zu bewegen, und zahle meinen Pilates-Kurs selbst, weil es mir gut tut. Da muss mir die Krankenkasse keine Gartenschere hinhalten wie der Bauer dem Esel eine Karotte. In Wirklichkeit sind es ganz gezielte Marketinginstrumente, um die Leute an ihre Krankenkasse zu binden. Oder zum Wechseln zu animieren. Denn diese Lockangebote spielen mit dem Egoismus und unserer Gier nach Schnäppchen.

Fortsetzung folgt: Kapitel „Sirenenschreie“

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