An alle Kassenpatienten, die Leser meiner Bücher, und Interessierte:
Nach meinem offenen Brief an den beamteten Staatssekretär Laumann, (siehe www.Patient-informiert-sich.de) der direkt von Frau Merkel ins Regierungskabinett als “Patientenbeauftragter“ geholt wurde, habe ich Dutzende Anfragen bekommen, welche Kassen bereits jetzt Verträge mit dem Call-Center Sanvartis GmbH abgeschlossen haben. Grund, viele wollen berechtigt wissen, mit wem sie telefonieren, wenn sie bei ihrer Kasse anrufen. Und hier kritisiere ich auch die politischen “Pseudo-Aufsichtsbehörden” der Kassen, die längst hätten eingreifen müssen. Immerhin melden sich die Call-Center MA mit dem jeweiligen Namen der Kassen und suggerrieren dem Anrufer, er spreche mit Kassen – Mitarbeitern. Niemand erfährt, dass er mit einem extra dafür bezahlten Call-Center Mitarbeiter spricht! Deshalb unten die Namen der Krankenkassen, die von der Fa. Sanvartis als “Auszug Referenzen Krankenkassen” genannt werden. „Auszug“ heißt es gibt noch Weitere. Mein Tipp: Fragen Sie bei Ihrer Kasse nach, ob sie mit Call-Center arbeiten!? Wenn Sie in eigener Angelegenheiten die Kasse anrufen, notieren Sie sich sofort den Namen der Person, die abnimmt. Dann sofort fragen: Wo rufe ich jetzt an? In welchem Ort sind sie? Dann mit Namen ansprechen: Herr/Frau XXXX sind sie MA von einem Call—Center Unternehmen oder der Kasse? (Denn es gibt ja noch andere wie Sanvartis) Ich nehme an, die Schulungen gehen soweit, dass sie eine ausweichende, wenn überhaupt, eine Antwort bekommen. Es kann eher sein, dass abgestritten wird, es handle sich um ein Call – Center! Nur, wenn Sie sicher am Telefon auftreten, weiß die Person an der anderen Seite der Leitung, sie spricht mit jemand, der informiert ist! Allein an dem Punkt könnten wir Kassenpatienten längst weiter sein, wenn wir als das auftreten, was wir sind: Die Finanziers des Gesundheitssystems und aller Personen und Institutionen, die sich in, neben und um die Kassen einen Job durch unsere Beitragsgelder gesichert haben!
Darunter gibt es ein ganzes Heer, dass teilweise geschult ist, uns in unserem Selbstbewusstsein klein zu halten, bis hin, uns an der Nase herumzuführen!
Wer mich kennt, weiß, ich gebe keinen Tipp, den ich nicht vorher selbst ausprobiert habe. Und ich gebe keine Infos weiter, die ich nicht selbst recherchierte, oder die ich nach Erhalt, nachprüfte. Die vergangene Woche habe ich z. B. in einigen Kassen die auf der Referenzliste stehen angerufen und Fragen gestellt. Hier einer der Dialoge, die ich aus dem Gedächtnis aufgezeichnet habe:
RH: „Spreche ich mit einem MA der Kasse oder einem Call-Center Unternehmen?“
Frau S: Ich arbeite für die Kasse.
RH: Aha, nur das ist keine Antwort auf meine Fragen! Sind sie angestellt bei der Kasse oder bei einem Call-Center?
Frau S.: Das muss ich ihnen nicht sagen.
RH: Nein, müssen sie nicht, aber wenn sie MA vom Call-Center sind, dann müssen sie sich korrekt melden und zwar etwa so:
Guten Tag sie rufen im Call-Center der Fa. XY oder eben der Fa. Sanvartis an. Wir nehmen die Anrufe im Auftrag der Kasse XXXXX entgegen. Was kann ich für sie tun? Und wenn sie das nicht machen, dann begehen sie bei jedem Anruf eine arglistige Täuschung dem Anrufer gegenüber! Da kommt im Laufe des Tages eine Menge zusammen. Ich rate ihnen dringend, lassen sie sich juristisch beraten und von ihrem Arbeitgeber schriftlich geben, dass dieses sich als Kasse melden am Telefon, auf Anweisung geschieht. Falls ihr Arbeitgeber ihnen das nicht bestätigen will, bestehen sie darauf, dass er bei Klagen ihren RA zahlt! Denn sie bekommen oft sehr persönliche Daten von den Anrufern, die bei ihnen auflaufen und niemand weiß es. Können sie sicher stellen,was mit den Daten passiert und wo die Daten gespeichert sind? ich denke eher nein oder?“
Diese Telefonate endeten freundlich und haben mit Sicherheit einige nachdenkliche Personen hinterlassen!
Da ich bereits ahne, welche Diskussion dieser Beitrag nach sich ziehen kann. Etwa, dass diese Person am Telefon doch nichts dafür kann, hier gleich im Vorfeld meine Antwort: Irrtum, wenn sie weiß, dass ihre Aussagen nicht stimmen, dann ist sie mit verantwortlich. Denn sie weiß, dass sie arglistig täuscht und immerhin gibt es ein BGH Urteil zum Thema „Lügen durch Weglassen“! Und genau das passiert bei all den Telefonaten mit den Kassen, bei denen am anderen Ende ein Call-Center Mitarbeiter sitzt und der Anrufer nicht davon in Kenntnis gesetzt wird! Bei der Gelegenheit stellt sich auch die Frage, was bitte machen denn unsere Datenschützer!? Bereits bei den Recherchen zu meinem ersten Buch „Der verkaufte Patient“ gab es die Problematik Kassen und eingekaufte Call – Center Dienste. Natürlich wurde der oberste Datenschützer damals informiert, so wie es aussieht, war das eben auch alles. Denn dieser Punkt ist, wie nun wieder hoch kocht, weder thematisiert, geschweige denn geklärt! Und wenn ich mich wiederhole, es liegt an uns selbst, dieses Zulassen von Entmündigung, arglistigem Täuschen, für dumm verkaufen. Da wir es zulassen und uns nicht wehren! Mit einem selbstsicheren Anruf, als informierter Kassenpatient bei der Kasse, wäre schon einmal ein Anfang gesetzt um flächendeckend bei den Kassen klar zu machen, wir lassen uns nicht für dumm verkaufen!
Hier nun der Auszug der Firma Sanvartis aus deren eigenen Referenzliste Krankenkassen, genau so wie das Unternehmen die Kassen auflistet, natürlich ohne Gewähr auf Vollständigkeit.
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